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Weltgesundheitstag 2007: Medikamente sichern Perspektive

Tönisvorst (ots)

Jedes Jahr erinnert die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) an ihrem Gründungstag, dem 7. 
April, daran, wie wichtig Gesundheit für die Menschheit ist. In 
diesem Jahr lautet das Motto: Investiere in Gesundheit und sorge für 
eine sicherere Zukunft. Gemeint ist damit vor allem der Kampf und die
Eindämmung von sich schnell ausbreitenden Infektionskrankheiten. In 
Afrika verursachen aber auch ohne SARS und Ebola 
Infektionskrankheiten immer noch die meisten Todesfälle. Genau das 
ist eine der Hauptaufgaben des Deutschen Medikamenten-Hilfswerks 
action medeor: der Kampf gegen Aids, Malaria und Tuberkulose.
Die Folgen sind immens. Jedes Jahr sterben sechs Millionen 
Menschen an Aids, Malaria und Tuberkulose, betroffen ist vor allem 
das südliche Afrika. Weil viele Afrikaner durch diese Krankheiten 
arbeitsunfähig sind, werden Entwicklungsfortschritte zunichte 
gemacht. "Eine der größten Herausforderungen ist es, die Menschen im 
südlichen Afrika von den drei großen Geißeln zu befreien. Nur dann 
hat dieser Kontinent eine wirkliche Chance auf Entwicklung", sagt 
Bernd Pastors, Vorstand der action medeor. "Wer krank ist, kann nicht
arbeiten und seine Familie ernähren", so Pastors. "Auf diese Weise 
bleiben die Menschen in der Armut stecken und haben in ihrem Leben 
keine Perspektive."
Ein Beispiel aus der Projektarbeit der action medeor macht ganz 
deutlich, warum Gesundheit eine entscheidende Voraussetzung für ein 
Leben auf eigenen Füßen ist: Ignace Ahouaga ist einer der ersten 
Aids-Patienten in der Gesundheitsstation "Centre Medical Gohomey" im 
westafrikanischen Benin, eine ländliche Region mit den meisten 
Aidskranken. Unter den Getesteten in der Krankenstation sind häufig 
zwölf bis 16 Prozent mit dem HI-Virus infiziert.
Ignace Ahouga ist 40 Jahre alt und Vater von vier eigenen und zwei
Pflegekindern. Seine Frau Hélène ist auch aidsinfiziert und unter 
antiretroviraler Behandlung. Er selbst ist unter den ersten zehn 
Patienten in Gohomey. Ignace nimmt seine Medikamente seit genau drei 
Jahren. Er gehört noch zu den Patienten, die bangen mussten, ob sie 
überhaupt je eine hochwirksame Aids-Therapie mit antiretroviralen 
Medikamenten bekommen würden. Sein Leben stand im März 2004 auf 
Messers Schneide. Einen Monat war er in stationärer Behandlung: immer
wiederkehrende Durchfälle, Übelkeit, Erbrechen, knapp 50 Kilo wog er 
damals noch. Ein typisches Bild eines Aids-Kranken im Endstadium.
Trotzdem beginnt der behandelnde Arzt Dr. Allagbe seine Therapie. 
Ignace berichtet, dass im Jahr 2003 fast jede Woche zwei Mitglieder 
der Selbsthilfegruppe für Aidsinfizierte, deren Vorsitzender er ist, 
sterben. Dank action medeor konnte am 23.12.2003 der erste Patient in
Gohomey mit hochwertigen indischen Generika Medikamenten behandelt 
werden.
Trotz der Nebenwirkungen und der Belastung jeden Tag aufs Neue 
Tabletten schlucken zu müssen,  ist Ignace heute glücklich und 
zuversichtlich und kann zum Lebensunterhalt seiner Familie beitragen.
Er weiß, dass er noch Jahre oder sogar Jahrzehnte dank der 
Medikamente leben und seine Kinder aufwachsen sehen.

Pressekontakt:

Deutsches Medikamenten-Hilfswerk action medeor,
St. Töniser Str. 21,
D-47918 Tönisvorst,
www.medeor.org
Pressesprecherin
Susanne Haacker,
Tel. 02156/9788-78, 0173/5152091,
Fax. 02156/97 88 88

Original-Content von: action medeor e.V., übermittelt durch news aktuell

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