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ots.Audio: DB-Vorstand appelliert an Gewerkschaften: verhandeln statt streiken

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Berlin (ots)

(Berlin, 1. Juli 2007) Die Tarifauseinandersetzung bei der 
Deutschen Bahn AG darf nicht auf dem Rücken der Kunden ausgetragen 
werden. So appellierte heute DB-Personalvorstand Margret Suckale an 
die Gewerkschaften, nachdem in der vergangenen Nacht die dritte 
Verhandlungsrunde um die Entgelte für 134.000 Mitarbeiter der DB AG 
ergebnislos zu Ende gegangen war "Wir sagen noch einmal klar und 
deutlich: Streiks sind kein taugliches Mittel zur Konfliktlösung. Wir
sind auf eine der Hauptforderungen der Tarifgemeinschaft von Transnet
und GDBA eingegangen und haben unser Angebot verbessert."
Zu den Forderungen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer 
(GDL) sagte Suckale heute Mittag vor Journalisten in Berlin: "Es ist 
völlig absurd, wenn die GDL für Forderungen von bis zu 31 Prozent 
Lohnsteigerungen jetzt in der Ferienzeit streiken will und noch nicht
ein einziges Mal mit uns verhandelt hat."  Auch die Gewerkschaften 
Transnet und GDBA haben heute angekündigt, ihre Forderungen mit 
Streiks durchsetzen zu wollen.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hatte jüngst 
in einer Studie ermittelt, dass 9.000 Arbeitsplätze bei der DB AG 
unmittelbar gefährdet sind, wenn überhöhte Tarifforderungen gestellt 
werden. Das Unternehmen sei im Wettbewerb um Ausschreibungen im 
Nahverkehr und im Güterverkehr klar benachteiligt, weil die 
Leistungen der Deutschen Bahn schon heute deutlich über denen der 
Mitbewerber auf dem Markt liegen.
Die Deutsche Bahn wird versuchen, Unannehmlichkeiten für Reisende 
so gering wie möglich zu halten. Über eine kostenlose 
Service-Hotline, die unter der Telefonnummer 08000 996633 zu 
erreichen ist, können sich Kunden rund um die Uhr informieren. 
Aktuelle Informationen sind auch über www.bahn.de erhältlich. 
Außerdem wird bei Beeinträchtigungen des Zugverkehrs zusätzliches 
Service-Personal auf den großen Bahnhöfen für die Information der 
Reisenden sorgen.
Fahrgäste, die an einem Streiktag aufgrund streikbedingter 
Zugausfälle oder Verspätungen ihre Reise nicht antreten können, haben
die Möglichkeit, ihre Fahrkarte kostenlos umzutauschen oder sich den 
Reisepreis erstatten zu lassen.
Margret Suckale, Personalvorstand Deutsche Bahn AG
1. O-Ton/Länge: 37 sec.:
"Obwohl wir bis in die späten Nachstunden mit der Tarifgemeinschaft 
verhandelt haben, sind wir trotz achtstündiger Verhandlungen leider 
nicht zu einem Verhandlungsergebnis gekommen. Die Tarifgemeinschaft 
hält an ihrer hohen Forderung von sieben Prozent fest, obwohl wir in 
einem für die Gewerkschaften ganz wesentlichem Punkt auf sie 
zugegangen sind. Wir müssen jetzt leider davon ausgehen, dass die 
Gewerkschaften streiken wollen und im Moment nicht verhandeln wollen,
können aber immer nur wieder appellieren, so schnell es geht an den 
Verhandlungstisch zurück zu kehren."
2. O-Ton/Länge: 39 sec.:
"Die GDL, die Gewerkschaft deutscher Lokführer, hat bisher nur eine 
absurd hohe Forderung gestellt und ist noch nicht ein einziges Mal am
Verhandlungstisch erschienen. Sie will um jeden Preis streiken. 
Dieses Verhalten finden wir völlig unakzeptabel, denn wir haben 
Urlaubszeit. Wir wollen vermeiden, dass unsere Kunden 
Unannehmlichkeiten haben; wir tun auch alles dafür, dass diese 
Unannehmlichkeiten im geringfügigen Maße bleiben. Wir haben das 
Personal an den Bahnhöfen verstärkt, wir haben eine Hotline 
eingerichtet und wir gehen davon aus, dass sich die Streiks in einem 
geringfügigem Umfang bewegen."
3. O-Ton/Länge: 21 sec.:
"Wir wissen, dass es Streikmaßnahmen geben wird in den frühen 
Morgenstunden. Das wird das Geschehen natürlich beeinträchtigen, aber
wir hoffen, dass wir das, wie gesagt, durch entsprechende Maßnahmen, 
abfedern können. Wir empfehlen unseren Kunden, die Hotline anzurufen,
und sich individuell zu vergewissern."
4. O-Ton/Länge: 19 sec.:
"Ich finde es sehr bedauerlich, denn wir haben ja nach acht Stunden 
gestern einen Schritt auf die Gewerkschaften zu gemacht. Dass es 
trotzdem heute zu Streiks kommt, ist unnötig, denn es ist immer 
vernünftiger zu verhandeln; und ich meine, wir sind da auch auf einem
guten Weg, aber die Gewerkschaft hat das offensichtlich heute anders 
entschieden."
5. O-Ton/Länge: 19 sec.:
"Wir werden nicht auf die Forderung von sieben Prozent eingehen, denn
diese Forderung ist überzogen, sie ist auch die höchste, die in 
Deutschland gestellt worden ist in dieser Lohnrunde. Wir haben ein 
Beschäftigungsbündnis bis 2010, wir bieten sichere Arbeitsplätze an, 
und das kann sich nicht vereinbaren mit einer Forderung von sieben 
Prozent."
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch 
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben 
an  desk@newsaktuell.de.

Pressekontakt:

Kontakt:
Claudia Triebs
Tel. (030) 297-61133
claudia.triebs@bahn.de

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