DB Cargo wird mehr Güterverkehrsstellen weiterbedienen als ursprünglich geplant - MORA C - höhere Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Wettbewerbsfähigkeit
Mainz (ots)
DB Cargo, der Güterverkehr der Deutschen Bahn, kann zunächst rund 300 Güterverkehrsstellen mehr bedienen, als bisher im Programm MORA C prognostiziert. Mit allen betroffenen Kunden wurde inzwischen Kontakt aufgenommen und die Auswirkungen durch MORA C erläutert. In vielen Fällen führten Mengenausweitungen, gemeinsame Optimierungen der Produktionsprozesse oder Verlagerungen in das Ganzzugsystem zum Erhalt einer Güterverkehrsstelle.
Konkret werden 1.373 Güterverkehrsstellen nach heutigem Kenntnisstand bis Ende 2002 erhalten. Mindestens 80 Prozent davon sind nach Einschätzung von MORA C Projektleiter, Dr. Klaus Kremper, auch über das Jahr 2003 hinaus stabil. "Bei den verbleibenden 20 Prozent kommt es darauf an, wie sich die Kundenseite entwickelt. Der bislang konstruktive Kundendialog lässt erwarten, dass es in vielen Fällen reelle Chancen für eine dauerhafte Bedienung gibt", so Kremper.
DB Cargo und DB Netz haben vereinbart, im Rahmen von MORA C zunächst keine Gleisanschlüsse zu schließen, um Alternativlösungen zu ermöglichen. DB Cargo und DB Netz wollen alles unternehmen, um alternative Betreiber zu finden, und so die Weiterbedienung von Güterverkehrsstellen durch enge Kooperationen mit privaten Bahnen zu ermöglichen. Die Verhandlungen sind bundesweit angelaufen.
DB Cargo wird den Verkehr mit Einzelwagen bis 2004 aus der Verlustzone herausführen. Jede einzelne Güterverkehrsstelle wurde deshalb seit April 2000 auf ihre Wirtschaftlichkeit und ihr Potenzial untersucht. Berücksichtigt wurde auch die zu erwartende Marktentwicklung. Von den erforderlichen Maßnahmen sind lediglich rund 7 Prozent des Umsatzes im Einzelwagenverkehr betroffen. Das entspricht maximal 3 Prozent des Umsatzes von DB Cargo und knapp einem Prozent des gesamten Marktes im Güterfernverkehr.
Auf der anderen Seite wird nur ein saniertes und qualitativ den Kundenanforderungen entsprechendes Einzelwagensystem in der Lage sein, ein deutlich stärkeres Wachstum zu erzielen. Daher zielt MORA C darauf ab, die hohe Komplexität zu reduzieren, weniger zu rangieren und insgesamt die Produktionsprozesse zu vereinfachen. Klaus Kremper bringt es auf den Punkt: "Der Einzelwagenverkehr bleibt das Rückgrat von DB Cargo, und wir sind fest entschieden, durch bessere Qualität wieder Verkehre von der Straße auf die Schiene zu holen. Der Einzelwagenverkehr wird dann aufblühen, wenn wir als zuverlässiger Partner von den Kunden wahrgenommen werden - und genau daran arbeiten wir. Dafür brauchen wir bündelungsfähige Mengen von A nach B. Dadurch können wir die Vorteile des Systems Schiene ausspielen und Straßen und Autobahnen gerade auf mittleren und langen Strecken deutlich entlasten".
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