Ors0584: Offensive Bahn
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Berlin (ors) -
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Die Bahn ist im Umbruch. Der Konzern hat in den vergangenen Jahren große Veränderungen durchgemacht, denn das Unternehmen soll fit gemacht werden für den Kapitalmarkt und den zunehmenden Wettbewerb. Unter dem Namen "Offensive Bahn" läuft das strategische Konzept seit einem Jahr. Zeit für eine erste Bilanz.
Text Das Konzept der "Offensive Bahn" vor einem Jahr ins Leben gerufen, basiert auf den drei Säulen Sanieren, Leisten, Wachsen. Ein ehrgeiziges Programm. Doch die Ergebnisse des vergangenen Jahres geben dem Vorstandsvorsitzenden Hartmut Mehdorn Anlaß zur Hoffnung, die Strategie im Unternehmen durchzusetzen.
O-Ton (ors05841) Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG (Länge: 28 sec.)
Wir glauben, dass wir mit den Maßnahmen, die wir eingeleitet haben, auf dem richtigen Weg sind, wenn wir wirklich die Dinge realisieren, die wir uns in unserer Strategie vorgenommen haben, dann denke ich, dann werden wir unser Klassenziel im Jahr 2004/2005 eine kapitalmarktfähige, also eine wirtschaftliche Bahn, das heißt es ja eigentlich, zu werden erreichen.
Text Im Güterverkehr brachte vor allem das Sanierungsprojekt MORA C einschneidende Änderungen. Der Fahrplan wurde komplett umgestellt und über 600 der unrentabelsten Güterverkehrsstellen geschlossen. Eine unvermeindliche Maßnahme, denn der Einzelwagenverkehr entwickelte sich zum Zuschussgeschäft. Pünktlichkeit soll jetzt den Weg aus der Verlustzone weisen.
Um das Netz leistungsfähig zu halten investiert die Bahn bis 2006 28 Milliarden Euro in den Neubau, die Modernisierung und die Instandhaltung der Fahrwege.
Alle der zur Zeit 500 Bautätigkeiten finden dabei unter dem rollenden Rad statt, denn der reguläre Verkehr muss weiterlaufen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Umbau der Bahnhöfe in moderne Dienstleistungszentren. In den kommenden 10 Jahren werden weitere 5 Milliarden Euro in die Sanierung der Bahnhöfe fließen.
All diese Maßnahmen müssen jedoch von den Bahnmitarbeitern mitgetragen werden, wenn das Strategiekonzept gelingen soll.
O-Töne (ors05842) Mitarbeiter Deutsche Bahn AG, (Länge: 0:29 sec.)
(Gerhard Preis, Leiter Reiseberatung:)
Der Markt wird sich öffnen, auch für eventuell private Unternehmen. Und da muss jeder Top werden.
(Klaus Berger, Fahrdienstleiter DB Netz:)
Die Bahn ist für mich immer noch ein Dienstleistungsunternehmen und sollte mehr die Kunden fragen, was die Kunden von der Eisenbahn erwarten.
(Ralf Dwenger, Lokführer DB Cargo:)
Die Konkurrenz schläft ja auch nicht. Also man ist nie gut genug.
(Uwe Hübe, Leistungsplaner DB Cargo:)
Ich hoffe natürlich, dass diese Entwicklung insgesamt dazu beiträgt, dass die Bahn mittelfristig sich am Markt behaupten kann und dadurch letztendlich auch Arbeitsplätze gesichert werden.
Text Großes Entwicklungspotential bietet aus Sicht der Bahn auch der Eintritt in den Stadtverkehrsmarkt. Durch neue Allianzen soll die Wettbewerbsfähigkeit im Nahverkehr gesichert werden.
Im Vertrieb setzt die Bahn auf Technik. Der Fahrkartenverkauf verlagert sich vom Schalter hin zu den Fahrkartenautomaten. Die Buchung erfolgt zunehmend über das Internet.
Doch Technik kann und soll nicht alles leisten. Das weiß auch Bahnchef Hartmut Mehdorn:
O-Ton (ors05843) Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG (Länge: 0:27 sec.)
Bahn ist ein großes Teamwork. Es sind über zweihunderttausend Mitarbeiter, die insgesamt an der Kundenfreundlichkeit, an der Zuverlässigkeit, an der Sauberkeit, an der Leistung der Bahn als Mobilität für die Menschen im Lande arbeiten. Also wir sind das alle zusammen. Und einer, oder eine Gruppe oder ein paar werden das nicht schaffen. Wenn nicht alle es schaffen wollen, dann wird es nicht gehen.
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