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Ors0614: Geschichte der Bahnhöfe

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Berlin (ors) -

Anmoderation
Majestätische Kristallleuchter, holzgetäfelte Wände und feinstes
Porzellan - so speiste man im 19. Jahrhundert im Nürnberger Bahnhof.
Zumindest wenn man zu den "allerhöchsten Herrschaften" gehörte, für
die Ludwig II. eigens einen Wartesaal hatte bauen lassen. Und auch
sonst gab man sich stilbewusst, und das nicht nur in Nürnberg. Doch
war früher wirklich alles besser? Eine neue Dauerausstellung im
Nürnberger DB Museum sucht Antwort auf diese und andere Fragen.
Text
Der Bahnhof: Seit jeher ist er mehr als nur der Eingang in die
Welt der Bahn. Er ist das Tor zur Stadt, zentraler Punkt des
öffentlichen Lebens. Seit dem dritten Mai würdigt die
Dauerausstellung "Die Geschichte der Bahnhöfe" im DB-Museum Nürnberg
diesen besonderen Ort.
Dazu Jürgen Franzke, der Direktor des DB Museums:
O-Ton (ors06141) Jürgen Franzke, Direktor DB Museum
Bahnhöfe waren immer Zentren der Städte oder haben sich dazu
entwickelt. An Bahnhöfen kommen hunderte, tausende, heute
hunderttausende von Menschen täglich an und fahren wieder weg. Aber
es bewegen sich auch noch immer die gleiche Zahl an Menschen, um dort
einzukaufen, um dort Bier zu trinken, um dort zu essen oder um dort
andere Dinge zu tun. Bahnhöfe sind transitorische Städten der
Großstädte, aber auch Treffpunkte in den Kleinstädten. Bahnhöfe sind
soziale Netzwerke.
Text
Auf 250 Quadratmetern Ausstellungsfläche erwarten die Besucher
zahlreiche Originalexponate aus rund 150 Jahren Bahnhofsgeschichte.
Prunkstück der Ausstellung ist der "Wartesaal für allerhöchste
Herrschaften" von Ludwig dem Zweiten, der früher im alten Nürnberger
Centralbahnhof stand. Historische Exponate, wie zum Beispiel ein
Fahrkartenschalter aus der Zeit um 1900, aber auch eine moderne DB
Lounge zeugen von der sich verändernden Bahnhofskultur. Daneben es
gibt auch Ausstellungsstücke, die von weniger prachtvoller
Vergangenheit der Bahnhöfe erzählen:
O-Ton (ors06142) Joachim Breuninger, Ausstellungsautor
Wir verschweigen in unserer Ausstellung nicht, dass Bahnhöfe auch
soziale Brennpunkte sind, in denen sehr viele Probleme aus den
Städten in die Bahnhöfe getragen werden. Um dieses Problem zu
illustrieren, haben wir auch die Geschichte der Bahnhofsmissionen uns
vorgenommen und haben da auch eine sehr schöne
Bahnhofsmissions-Leuchtreklame gefunden, die noch original von 1957
aus dem Hauptbahnhof Würzburg stammt und die auch noch voll
funktionsfähig ist.
Text
Ebenso funktionstüchtig ist ein historischer Buchautomat, der für
die Ausstellung auf Euro umgerüstet wurde und die Besucher mit
Lesefutter versorgt. Die "Geschichte der Bahnhöfe" macht neugierig,
weil sie sich wie ein Bahnhof selbst präsentiert: Neben einem
Bahnhofsvorplatz und einem Empfangsgebäude kann man eine multimedial
inszenierte Bahnsteighalle besuchen, die sich am Leipziger
Hauptbahnhof orientiert.
Am Abend der Eröffnung gab es bereits positives Feedback:
O-Ton (ors06143) Arnold Brandt, Besucher und Bahner
Es ist bemerkenswert, auf wie kleiner Fläche eine Ausstellung
aufgebaut worden ist, die die Facetten eines Bahnhofs umfassend
darstellen. Es sind nicht die operativen betrieblichen
Angelegenheiten, die in einem Bahnhof sich vollziehen, sondern
insbesondere die Kundenkontakte und die Dienstleistungen, die der
Bahnhof in dem Sinne beinhaltet.
Text
Die informative und lebendige Ausstellung ist dienstags bis
sonntags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Sie ist Teil einer
themenorientierten Dauerausstellung und ergänzt die bereits laufende
Schau "Auf getrennten Gleisen", die die Geschichte der Bundes-und der
Reichsbahn zeigt.
Zusatzinformation
Weitere Informationen sind im Servicecenter des DB Museums unter
der Rufnummer 01804/ 44 22 33 (0,24 Euro pro Anruf) sowie im Internet
unter www.dbmuseum.de erhältlich.
***************
   ACHTUNG REDAKTIONEN: 
   Die Originaltöne werden per Satellit verschickt und können auf
Wunsch kostenfrei per MusicTaxi überspielt werden. Wenden Sie sich
dafür bitte mit dem Stichwort "ors" an unseren Partner Radio Dienst
Syndication+Network GmbH+Co.KG, Kundenhotline: 089/4999 4999. Im
Internet sind sie als Download (Ors0614, 48 kHz) verfügbar unter
http://www.presseportal.de.
Die O-Töne sind honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch um
einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben an 
RadioMaster@newsaktuell.de.

Rückfragen bitte an:

Konstanze Lueg
Deutsche Bahn AG
030/ 297 61133

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