Ors0702: Eröffnung der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main
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Berlin (ors) -
Anmod: (Vorschlag)
Freie Bahn für das größte Einzelprojekt in der Geschichte der deutschen Eisenbahn. Zusammen mit Verkehrsminister Bodewig und über 700 Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien weihte Bahnchef Hartmut Mehdorn am Donnerstag die Neubaustrecke Köln-Rhein/Main ein. Auf der Fahrt von Frankfurt nach Köln konnten sich die Gäste an Bord schon mal ein Bild von den Vorzügen der neuen Strecke machen.
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Mit 300 Stundenkilometern gleitet der ICE-3 von Frankfurt über die Neubaustrecke Richtung Köln immer entlang der Autobahn A3. Rund 177 Kilometer lang ist die neue direkte Schienenverbindung und damit um 45 Kilometer kürzer als die alte Strecke entlang des Rheins. Durch die kürzere Trassenführung und das höhere Reisetempo reduziert sich die Reisezeit um rund eine Stunde. Statt heute 2 Stunden 15 Minuten beträgt die Fahrzeit zwischen den Hauptbahnhöfen in Köln und Frankfurt nur noch 76 Minuten.
Bahnchef Hartmut Mehdorn:
O-Ton (ors07021) Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG (33 sec.)
Es ist eine neue Zeitrechnung für Bahn. Also die Chance, eine neue Strecke zu bauen. Dazu passend neue Züge zu bauen. Und als drittes, verbindendes Glied ein neues Signalsystem zu installieren, das europäische GSM-R System, das ist schon eine einmalige Leistung, wie es sie bisher in Europa noch nicht gegeben hat. Und das ist für uns der Einstieg in diese neue Technologie. Was wir schrittweise fortführen wollen, nach Norden, nach Süden nach Westen.
Für die Bahn ist das... Quantensprung ist eine gute Beschreibung.
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Nach sechs Jahren Bauzeit geht die neue Schnellverbindung am 1. August in Betrieb.
Wegen des europäischen Fahrplanwechsels im Dezember wird die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke in zwei Stufen in das Gesamtnetz der Deutschen Bahn eingebunden.
Zunächst fahren die Züge auf der Neubaustrecke im Shuttle-Betrieb. Ab 15. Dezember wird die neue Strecke dann zum zentralen Bestandteil des Nord-Südverkehrs im Rheinkorridor. Aber keine Sorge: auch auf der linken Rheinstrecke verkehren weiterhin Züge des Fernverkehrs.
O-Ton (ors07022) Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG (37 sec.)
Die Gewinner dieser Strecke werden unsere Kunden sein. Es wird ein besserer Service sein. Wir bieten ja auch unser neues Im-Zug-Service-System an. Also wir sind da rundum richtig zufrieden. Und jetzt werden wir das in den nächsten drei Monaten im Shuttle-Service einschleifen, wie wir das nennen. Und ab 15. Dezember wird das dann in den neuen Fahrplan richtiggehend voll in den Verkehr mit integriert. Da werden wir die ganzen ICE-3 Züge aus Deutschland schrittweise auf diese Strecke setzen. Und ich glaube, wir werden da wirklich Verkehr von der Straße auf die Schiene holen. Da bin ich ganz sicher.
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Trotz der Höchstgeschwindigkeit bis zu 300 Stundenkilometer bietet das jüngste Zugpferd der Bahn, der ICE-3, höchsten Fahrkomfort. Möglich wird das auch durch die feste Fahrbahn aus Beton und Stahl.
Aber auch im Inneren des Zuges ist alles vom Feinsten: Gediegene Inneneinrichtung in der 1. und zweiten Klasse und ein neues Gastronomisches Konzept. Für die Reisenden bedeutet das einen deutlich verbesserten Service am Platz und Bistros statt Restaurants: Das neue Angebot soll den veränderten Ernährungsgewohnheiten Rechnung tragen. Auch für die Politisch Verantwortlichen ist die Neubaustrecke ein Projekt der Superlative. Verkehrsminister Kurt Bodewig:
O-Ton (ors07023) Kurt Bodewig, Verkehrsminister (25 sec.)
Das hier ist wirklich ein Baustein in einem europäischen Hochgeschwindigkeitsnetz. Also das ist wirklich was, was die Bundesrepublik vorantreibt, modernisiert. Und allein die Vorstellung innerhalb von einer Stunde vom Bankenplatz Frankfurt zum Medienstandort Köln zu kommen, das ist eine Alternative, die war früher nicht denkbar, und das ist jetzt realisiert worden. Ich glaube, das ist ein Grund, dass wir alle stolz drauf sind.
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Wichtig für alle Neukunden auf der Neubaustrecke: Reisende zahlen ab dem 1. August 12 Euro Aufpreis gegenüber dem bisherigen ICE Fahrpreis. Und alle Fahrten sind reservierungspflichtig. Davon ausgenommen sind Kunden mit Netz- und Streckenkarten.
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