Stellungnahme zum Strafverfahren Eschede
Berlin (ots)
Die Bahn hat im Eschedeverfahren durch ihre Anwälte eine mehr als 500-seitige Stellungnahme eingereicht und zugleich dabei Gutachten vorgelegt. Diese Gutachten von weltführenden Experten aus Japan, Schweden und der Republik Südafrika, die völlig unabhängig voneinander entwickelt worden sind, kommen übereinstimmend zu dem eindeutigen Ergebnis, dass die Bahn und ihre Ingenieure den seinerzeit geltenden Stand der Technik in vollem Umfang gerecht geworden sind. Die drei Sachverständigen haben zugleich nachgewiesen, dass das Gutachten des Fraunhofer-Instituts, auf dem die Anklage beruht, mit zahlreichen Fehlern behaftet und in seinem Ergebnis unrichtig ist. Damit erweist sich der erhobene Fahrlässigkeitsvorwurf als unbegründet, sodass die Angeklagten freizusprechen sind.
Dies ändert nichts daran, dass die Bahn mit Ernst und Betroffenheit die Tragödie im Blick hat, zu der der Unfall von Eschede für viele geführt hat. Die Angeklagten sind erstklassig verteidigt. "Alles weitere," so Bahnchef Hartmut Mehdorn, "ist jetzt Sache der Justiz." Die Bahn wolle nicht zu denjenigen gehören, die den Prozess um diese schreckliche, nicht wiedergutzumachende Katastrophe jetzt durch öffentliche Äußerungen zu beeinflussen versuchen. "Im Gegensatz zu anderen ist uns an einer sachlichen Klärung gelegen." Dies gelte umso mehr, da die Bahn wisse, dass die Staatsanwaltschaft Lüneburg durch hochqualifizierte Staatsanwälte vertreten ist, denen es ausschließlich um die Sache und nicht um irgendwelchen Populismus gehe. Es wäre gut, wenn sich andere daran hielten, jetzt die Justiz in Ruhe ihre Arbeit machen zu lassen, anstatt öffentlich mit bewusst irreführenden Angaben Vorurteile zu schüren.
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