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Deutsche Bahn AG

Bahn führt neues wettbewerbsfreundliches Bahnstrompreissystem ein

Frankfurt am Main (ots)

Zum 1. Januar 2003 führt die Deutsche
Bahn ein neues Bahnstrompreissystem ein. Als erster Energieversorger
in Europa hat die Bahn die technischen Voraussetzungen geschaffen, um
den Strombezug mobiler Verbraucher verbrauchsgenau und fernauslesbar
abzurechnen. Einstufige, verursachungsgerechte Preise garantieren den
Kunden eine einfache Kalkulation der Energiekosten. Die Einteilung in
Tageszonen (Hoch-, Mittel- und Niedertarif) unterstützt die
Verlagerung von Verkehren in Schwachlastzeiten. Die
Energierücklieferung aus dem Bremsvorgang der Triebfahrzeuge wird
erstmalig rückvergütet.
Der Energieversorger der Bahn, die DB Energie GmbH, führt zum 1.
Januar 2003 ein neues 16,7-Hz-Bahnstrompreissystem (BPS) ein. Die
Bahnstrompreise sind einstufige Mischpreise, d.h. Preise in Eurocent
pro verbrauchte Kilowattstunde. Für jede gleichartige Zugfahrt sieht
das BPS denselben Preis vor.
Das BPS ist in sechs Zeitzonen gegliedert und enthält drei
zeitzonenbedingte Preise. Die Zeit-/Preiszonen sind den jeweiligen
Bezugs- und Bereitstellungskosten der DB Energie nachgebildet. So
bezahlt ein Eisenbahnunternehmen im Niedertarif zwischen 22.00 Uhr
und 5.30 Uhr rund 60 Prozent weniger als im Hochtarif zwischen 5.30
Uhr und 9 Uhr. Insbesondere Güterverkehre können von den
kostengünstigeren Nachttarifen profitieren.
"Als Deutschlands größter Stromverbraucher gibt die Bahn
Einkaufsvorteile auch an kleine Verbraucher weiter und leistet damit
einen aktiven Beitrag dazu, den Schienenverkehr gegenüber anderen
Verkehrsträgern wirtschaftlich zu gestalten. Der Umsatz mit anderen
Eisenbahnverkehrsunter- nehmen hat sich seit 1999 im Bahnstrombereich
verdreifacht. Die Tendenz ist weiter steigend," erläutert Andreas P.
Meyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Energie GmbH.
Voraussetzung für eine verbrauchsgenaue Abrechnung des
Stromverbrauchs ist der Einbau von Energiezählern auf den
Triebfahrzeugen.
DB Energie ist zur Zeit als einziger Energieversorger in der Lage,
den genauen Energieverbrauch von Zügen, also von sich ständig in
Bewegung befindlichen Verbrauchern, zu erfassen und abzurechnen. Die
technischen Voraussetzungen hierfür hat die DB Energie in
Zusammenarbeit mit der Industrie entwickelt. DB Energie stellt diese
Technik von Form von sogenannten "TEMA-Kompaktboxen" auch anderen
Bahnen zur Verfügung. Die Deutsche Bahn rüstet bis zum Jahr 2005 über
5.000 Triebfahrzeuge mit Energiezählern aus, um mittels des neuen
Traktionsenergie Mess- und Abrechnungssystem "TEMA" die verbrauchs-
und verursachungsgerechte Erfassung aller Energiedaten zu ermöglichen
und um Einsparungspotenziale durch energiebewusste Fahrweise zu
realisieren.
"Mit der Vollstromversorgung können unsere Kunden jederzeit
fahren, wo und wie sie möchten - auch ohne Anmeldung von
Energiefahrplänen. Die zeitzonenspezifischen Preise schaffen Anreize,
Verkehre in die Nacht zu verlagern und das System Schiene und die
dazugehörenden Energieversorgungsanlagen gut auszulasten", so Andreas
P. Meyer.
Moderne Triebfahrzeuge verfügen über die technische Möglichkeit,
um bei Bremsvorgängen Energie zu erzeugen und ins Netz
zurückzuspeisen. Das Bahnstrompreissystem sieht für diese
Rückspeisung eine Vergütung vor, die zeitzonenabhängig auf der
Grundlage vermiedener spezifischer Strombeschaffungskosten gewährt
wird.
Kunden profitieren im BPS ebenfalls von Preisnachlässen, die nach
Abnahmemengen und Vertragslaufzeiten gestaffelt sind. Auch Abnehmer
mit wenig Verkehrsaufkommen können Abschläge erhalten, da DB Energie
durch Auslastung von Anlagen und Energiebeschaffungs-Verträgen in der
Lage ist, entsprechende Kostenvorteile an alle Kunden weiterzugeben.
Christine Geißler-Schild      
Sprecherin Technik            
Tel. 030 297-61168            
Fax 030 297-63222
Cornelia Rauchenberger
Sprecherin DB Energie
Tel. 069 265-23888
Fax 069 265-23850
medienbetreuung@bahn.de
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