DB schreibt Agentur-Lizenzen für Reisebüros ab Juli aus
Berlin/Frankfurt a.M. (ots)
Ausschreibung für zunächst rund 100 Standorte im Internet - Ziele sind die Optimierung der Vertriebsstrukturen und eine bessere Marktabdeckung
Die Bahn stellt die Kooperation mit Agentur-Reisebüros auf eine neue Basis. Vom 1. Juli 2003 an ersetzen Ausschreibungen im Internet das bisherige, an allgemeine Zulassungskriterien geknüpfte Verfahren bei der Lizenz-Vergabe. In einer ersten Phase schreibt die Bahn unter www.db-agenturservice.de rund 100 neue Agentur-Lizenzen in exakt definierten Postleitzahlenbereichen aus.
Die Anzahl der verfügbaren DB-Lizenzen richtet sich künftig nach dem in jedem einzelnen Gebiet vorhandenen Umsatzpotenzial der Bahn. Die neue Praxis ermöglicht der Bahn, bei der Auswahl ihrer neuen Agenturen künftig auch deren Bahn-Kompetenz zu berücksichtigen. Nach dem Gleichbehandlungsprinzip sollen Lizenzen an den bestgeeigneten Bewerber vergeben werden.
Noch bis Ende Juni gelten die bisherigen Zulassungskriterien wie Bankbürgschaft und Mindestumsatz für die Vergabe einer DB-Lizenz. Wegen der sechswöchigen Bearbeitungszeit müssen Anträge auf eine DB-Lizenz nach dem alten Verfahren spätestens Mitte Mai gestellt werden. Eine Kündigung bestehender Lizenz-Verträge anlässlich der Einführung dieser Neuregelung wird es nicht geben.
Die Neuordnung der Lizenzvergabe ist Teil des neuen Vertriebswegekonzepts, mit dem die Bahn ihre Vertriebsstrukturen optimieren und zugleich eine bessere Marktabdeckung erreichen will. Nach den DB ReiseZentren sind Reisebüros und Agenturen mit DB-Lizenz mit einem Umsatz-Anteil am Fahrscheinverkauf von 23 Prozent der zweitstärkste von sieben Vertriebswegen.
Ebenfalls am 1. Juli wird die Bahn ihre Agentur-Verträge in die beiden Kategorien "Leisure" und "Business" gliedern. Dabei genießen die Firmendienste das Privileg, bei einem Umzug des Büros ihre Lizenz in einen anderen Postleitzahlenbereich "mitnehmen" zu können.
Im neuen Vergabeverfahren per Internet werden künftig auch Lizenzen ausgeschrieben, die an den Standort Bahnhof gebunden sind, da die Bahn an einigen Bahnhöfen im Rahmen der Verkehrsvertäge mit den Bundesländern verpflichtet ist, einen Fahrscheinverkauf im Bahnhof anzubieten. Die Bahn entwickelt dafür ein neues Agentur-Modell, das auf DB-eigener Verkaufstechnik basiert und teilweise auch als Shop-in-Shop-Lösung realisiert werden soll. Durch diese Geschäftsform soll die Wirtschaftlichkeit der Verkaufsstelle verbessert werden. Das innovative Agentur-Modell soll an Stationen zum Einsatz kommen, an denen ein klassisches DB ReiseZentrum nicht wirtschaftlich zu betreiben ist, ein personenbedienter Fahrscheinverkauf aber im Interesse der Kunden weiterhin angeboten werden soll.
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