Ors0964: Bahnhofsentwicklungskonzeption
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Berlin (ors) -
Anmoderation Die Bahn bietet Bund, Ländern und Kommunen den Dialog an. Bei der Vorstellung der Bahnhofsentwicklungskonzeption präsentierte die Bahn in Berlin eine umfassende Bestandsaufnahme aller Bahnhöfe in Deutschland. Sanierung und Entwicklung der Bahnhöfe, so das Fazit des Unternehmens, müssen Bahn und öffentliche Hand in Zukunft stärker als gemeinsame Aufgabe begreifen.
Text: Der Bahnhof: Für die einen Tor zur Bahn, für die anderen Tor zur Stadt. Und das ist schon seit Jahrzehnten so. Im Wandel der Zeit haben sich jedoch die Funktionen des Bahnhofs verändert. Ein Grund: die weiter entwickelte Eisenbahntechnik, die im Vergleich zu früher wesentlich weniger Nutzfläche benötigt. Die Empfangsgebäude der Bahnhöfe sind im Schnitt 85 Jahre alt und dementsprechend sanierungsbedürftig. Eine Aufgabe, an der die Bahn in Zukunft Bund, Länder und Gemeinden stärker beteiligen möchte als bisher. Wolf-Dieter Siebert Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG in Berlin über die Sanierung von Bahnhöfen:
O-TON: (ors09641) Wolf-Dieter Siebert, Vorstandsvorsitzender DB Station&Service AG (35")
"Sie sind heute vielfältig disfunktional, sie wurden für andere Zwecke gebaut als sie heute benötigt werden, und sie sind denkmalgeschützt. Das sind Bedingungen und das sind Auflagen an uns, an die Bahn, denen wir nicht immer gerecht werden können. Wir bekommen für die Wiederherstellung einer denkmalgeschützten Fassade nicht unbedingt einen höheren Fahrpreis auf die Fahrkarte, und wir können deswegen nicht mehr Vermarktung und Vermietung in den Bahnhöfen selber veranstalten."
Text: Argumente dafür, die Verantwortung für die Sanierung und Verschönerung der Bahnhöfe zwischen Bahn und öffentlichen Hand besser aufzuteilen. Deshalb bietet das Unternehmen Bund, Ländern und den Kommunen den Dialog an. Als Grundlage dienen 16 länderspezifische Broschüren mit einer umfassenden Bestandsaufnahme der Bahnhöfe. Die Broschüren werden in den nächsten Wochen mit einer Auflage von 14.000 Stück an Länderministerien, Kommunen und Aufgabenträger verschickt.
O-TON: (ors09642) Wolf-Dieter Siebert, Vorstandsvorsitzender DB Station&Service AG (22")
"Wir bieten deswegen hier die Partnerschaft an und laden zum Dialog ein. Alleine schaffen wir es nicht, die Bahnhöfe in den Zustand zu bringen, wie er eben oftmals von den Gemeindevätern gewünscht wird. Gemeinsam werden wir es schaffen und gemeinsam werden wir auch Ideen entwickeln und umsetzten können, das Werk dann gemeinsam zu vollenden."
Text: Für die Bestandsaufnahme wurden rund 5.800 Bahnhöfe, davon rund 2.900 mit Empfangsgebäude, umfassend betrachtet. Bewertet wurden sie im Hinblick auf die Kundeninformation, das Erscheinungsbild, die Aufenthaltsqualität und das Angebot an Reisebedarf. Ebenso flossen der Zustand der baulichen Anlagen, barrierefreie Zugänge und ihre Ausstattung in die Beurteilung ein. Gemäß dieser Kriterien wurde ein großer, mittlerer und geringer Handlungsbedarf ermittelt.
O-TON: (ors09643) Wolf-Dieter Siebert, Vorstandsvorsitzender DB Station&Service AG (36")
Es muss uns gemeinsam etwas einfallen, wie wir den teilweise zu großen Bestand, die zu große Ärea des Bahnhofs gemeinsam besser nutzen. Gemeindebücherei, Fremdenverkehrsamt, was immer es an öffentlichen Aufgaben zu tun gibt, kann man auch in einem Bahnhof unterbringen, denn der Bahnhof profitiert ja gerade von seiner hervorragenden zentralen Lage und hat damit auch einen ganz hervorragenden Wettbewerbsvorteil auch für die Stadt, um dort ihre Leistungen den Bürgern, aber auch den fremden Reisenden anbieten zu können."
Text: Die Bestandsaufnahme bildet die Grundlage der Gespräche. Sie sollen neue Ideen für die gemeinsame Entwicklung und der Finanzierung der Bahnhöfe bringen. Ziel ist, ein umfassendes Bahnhofentwicklungsprogramm mit den einzelnen Ländern zu erstellen auf der Basis langfristiger Rahmen- und Finanzierungsvereinbarungen.
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