Ors1036: Grundsteinlegung Neubau ICE-Bhf. Erfurt
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Berlin (ors) -
Anmod.: Eine neue ICE-Strecke braucht einen neuen Bahnhof, so wie in Erfurt. Der Hauptbahnhof soll in Zukunft Haltepunkt für den Hochgeschwindigkeitszug auf seinem Weg Richtung Berlin über Halle und Leipzig bzw. Nürnberg sein. Deshalb sind die Bauarbeiten in der thüringischen Landeshauptstadt im vollen Gange. Nach der Sanierung des Empfangsgebäudes und der Einweihung des Reisezentrums steht nun die feierliche Grundsteinlegung auf dem Programm - ein weiterer Schritt hin zu einer der modernsten Verkehrsstationen in Deutschland.
Text Wer in diesen Tagen mit der Bahn nach Erfurt fährt, wird bereits im Zug auf die Ankunft vorbereitet: Der Zugbegleiter bittet darum, wegen der Bauarbeiten am Erfurter Hauptbahnhof die Lautsprecherdurchsagen zu beachten. Und tatsächlich, nach dem Ausstieg am provisorischen Bahnsteig fünf, einer Holzkonstruktion mit grünem Teppich, sucht man erst einmal vergeblich nach dem Bahnhofsgebäude. Das ist zwar noch da, um das alte Backsteinhaus aus dem Jahr 1893 herum ist allerdings eine riesige Baugrube. Hier soll bis 2006 eine moderne Verkehrsstation und ein leistungsfähiger Bahnknotenpunkt entstehen. Ein Umbau, der wegen der Entwicklung des Bahnhofs unbedingt notwendig wurde, erklärt der Sprecher des Projektzentrums Erfurt bei der DB Projektbau, Peter Spindler:
O-Ton (ors10361) Peter Spindler, Sprecher des Projektzentrums Erfurt bei der DB Projektbau
"Der Erfurter Hauptbahnhof soll an Bedeutung gewinnen, wenn die neue Nord-Südverbindung gebaut wird - Erfurt-Halle zum einen, Erfurt-Nürnberg auf der anderen Seite. Aber der Knoten Erfurt in seiner 100-jährigen Geschichte ist technisch verschlissen. Das ist der Grund, warum hier unbedingt was getan werden muss. Und zum anderen: als der Landeshauptstadt gehört sich's natürlich auch ein attraktiver Bahnhof als Eingangstor zu dieser Stadt." (22 Sekunden)
Text 265.000 Tonnen Erde, Gleise, Schotter und Gemäuer haben die Bauarbeiter in den letzten Monaten bewegt - faktisch die Hälfte der gesamten Bahnanlage. Übrig geblieben ist nur das Vorempfangsgebäude. Dahinter soll in den kommenden Monaten ein moderner Bahnhof entstehen. Dort wird gerade die Baugrube für die Tiefgarage ausgehoben. 106 Stellplätze sind vorgesehen. Absoluter Blickfang wird die moderne Glasdach-Konstruktion, die alle Bahnsteige überspannen wird. Darunter: 30 Geschäfte in einem modernen Dienstleistungszentrum, so Peter Spindler, der Sprecher des Projektzentrums Erfurt.
O-Ton (ors10362) Peter Spindler, Sprecher des Projektzentrums Erfurt bei der DB Projektbau
"Es sieht eine Symbiose aus Neubau und Erhalt denkmalgeschützter Bauelemente vor. Wir haben als erstes seit ungefähr 1 1/2 Jahren das Vorempfangsgebäude saniert, rekonstruiert, und dem schließt sich jetzt eigentlich der Hauptbauteil, nämlich die Errichtung eines neuen Dienstleistungszentrums, neuer Gleis- und Weichenanlagen, Fahrleitungs- und Sicherungstechnik an. Diese Maßnahmen sind ausgeschrieben und vergeben und werden bis etwa dem 3. Quartal 2006 realisiert." (24 Sekunden)
Text In das aufwendige Projekt werden insgesamt rund 260 Millionen Euro fließen. Der nächste Schritt: die Grundsteinlegung am 23. Juni 2003. Verschlossen in einer Edelstahlhülle werden wichtige Zeitdokumente im Baugrund eingemauert. Unter dem rollenden Rad soll bis Mitte 2004 im die Nordhälfte des Bahnhofs neu errichtet sein. Für die Reisenden eine ständige Belastungsprobe, weiß auch Peter Spindler, denn es fährt unter anderem auch Schienenersatzverkehr.
O-Ton (ors10363) Peter Spindler, Sprecher des Projektzentrums Erfurt bei der DB Projektbau
"Ansonsten wird natürlich die Baustelle vom Reisenden miterlebt. Fast wöchentlich ändern sich die Wege für die Reisenden, aber wir haben hier bis jetzt sehr viel Verständnis, weil die Reisenden sehen, es bewegt sich viel, es wird sehr viel gebaut und insofern akzeptieren sie die Baumaßnahme und der Ausblick ist natürlich reizvoll, die Stadt wird bis 2006 einen wunderbaren neuen Bahnhof bekommen haben." (23 Sekunden)
Bereits fertig ist das neue Reisezentrum, in dem sich Modernes mit den alten Säulen verbindet. In den kommenden Wochen wird gegenüber die neue Buchhandlung einziehen. Auch hier ist die alte Deckenkonstruktion in die moderne Architektur eingearbeitet, der Stuck freigelegt worden. Der Tunnel, der die Vorhalle mit den Gleisen verbindet, ist dagegen gesperrt, ein neuer, aber provisorischer Durchgang geschaffen worden. Die Geduld der Reisenden ist also noch eine Weile gefragt, bevor 2004 die ersten Züge über die neuen Gleise rollen.
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