Zum Fahrplanwechsel baut die Bahn ihr Zugangebot aus /
Frankfurt a. M. (ots)
S-Bahn RheinNeckar nimmt Betrieb auf - City-Ticket für BahnCard-Inhaber ab 14. Dezember erhältlich - Fahrkartenbuchung im Internet noch flexibler
Die Bahn erweitert im neuen Fahrplan ihr Zugangebot im Fernverkehr. Vom kommenden Sonntag an fährt der InterCity-Express zwischen Frankfurt a. M. und Dresden erstmals im Stundentakt und damit doppelt so häufig wie bisher. Eine neue ICE-Linie von Essen über Köln, Frankfurt a. M. Süd und Würzburg nach Nürnberg sorgt ab dem 14. Dezember außerdem durch Tempo 300 auf der Neubaustrecke Köln - Rhein/Main für eine deutliche Beschleunigung für Reisende zwischen Nordrhein-Westfalen und Nordbayern. Köln und Nürnberg sind auf der Schiene dann nur noch 3 Stunden und 17 Minuten voneinander entfernt, rund 20 Minuten weniger als bisher.
Zwischen Dresden und Nürnberg steht die so genannte Sachsen-Magistrale nach umfangreichem Wiederaufbau im neuen Fahrplan wieder durchgehend zur Verfügung. Die Bahn bietet hier künftig mit InterCity-Zügen einen Zwei-Stunden-Takt mit Reisezeiten, die um 15 Minuten kürzer sind als vor der Flutkatastrophe im August 2002.
Durch ein neues Wartungskonzept kann die Bahn täglich durchschnittlich 13 ICE mehr als bisher einsetzen. Von den zusätzlichen Kapazitäten profitieren Reisende auf der stark frequentierten Linie Hamburg - Köln - Koblenz - Frankfurt a. M. - Nürnberg, auf der künftig vier tägliche ICE an Stelle von InterCity-Zügen einen höheren Reisekomfort bieten. Auch auf der Mitte-Deutschland-Verbindung von Düsseldorf über Kassel nach Erfurt/Leipzig steht DB-Kunden im Fahrplan 2004 ein erweitertes ICE-Angebot zur Verfügung. Insgesamt legen die 216 ICE-Züge der Deutschen Bahn täglich rund 300.000 Kilometer zurück; das entspricht fast der Entfernung von der Erde zum Mond.
Mit dem neuen Fahrplan, der vom 14. Dezember an gilt, optimiert die Bahn ihr Fernverkehrsnetz und passt das Angebot noch besser als bisher der Nach-frage an. Für die vielen Wochenend-Pendler zwischen Hamburg, Berlin und Leipzig werden freitags und sonntags höhere Sitzplatzkapazitäten - zum Teil mit IC-Zügen - angeboten. Dagegen werden - vor allem samstags - einige nachfrageschwache Fernzüge aus dem Fahrplan genommen.
Im Regionalverkehr bricht im Drei-Länder-Eck zwischen Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz am 14. Dezember eine neue Ära an. Die neue S-Bahn RheinNeckar verbindet im Großraum Mannheim/Ludwigshafen mit neuen Elektrotriebzügen auf einer Streckenlänge von 240 Kilometern 61 Bahnhöfe (ab 2006: 65 Bahnhöfe). Der Premiere gingen Investitionen von 450 Millionen Euro in die Infrastruktur und die neuen Fahrzeuge voraus.
Parallel zum Fahrplanwechsel gibt es ab Sonntag eine Reihe von Service-Verbesserungen:
- Ab dem 14. Dezember 2003 sparen Inhaber einer BahnCard 25 oder 50 mit dem neuen City-Ticket bares Geld. Voraussetzung für das CityTicket ist eine Fernverkehrsfahrkarte der Deutschen Bahn AG mit BahnCard-Rabatt über eine Entfernung von mindestens 100 Kilometern. Das City-Ticket ermöglicht in über 40 deutschen Städten die kostenlose Weiter-fahrt mit Bus, S-Bahn, Straßenbahn oder U-Bahn vom Zielbahnhof zum Reiseziel im Stadtgebiet. Das Angebot gilt sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückfahrt am Zielort der Hinfahrt für bestimmte Zonen des Nahverkehrs.
- An den ca. 3.000 Touchscreen-Automaten für den Fernverkehr erweitert die Bahn ihre Angebotspalette: Künftig können dort per Selbstbedienung auch Fahrkarten und Sitzplätze in DB NachtZügen sowie das City-Ticket ausgegeben werden. Außerdem können Reisende ihre Züge am Automaten noch gezielter auswählen indem sie sich die Züge nach Abfahrt oder Ankunft, nach Anzahl der Umstiege, der Fahrtdauer oder nach dem Preis sortiert anzeigen lassen. Auch die Fahrplanauskünfte aus dem Automaten werden komfortabler und geben neben Abfahrt-, Umstiegs- und Ankunftszeiten sowie den Gleisangaben zusätzliche Informationen über die zu nutzenden Züge.
- Im Internet kommen Bahnreisende unter www.bahn.de künftig noch schneller zum Zug. OnlineTickets und Sitzplatzreservierungen sind künftig noch bis zehn Minuten vor Abfahrt per Mausklick buchbar. Außerdem haben Kunden ab Mittwoch, den 17. Dezember die Wahl, ob sie ihr OnlineTicket per Kreditkarte oder Abbuchung vom Konto bezahlen möchten. Das neue Lastschriftverfahren kommt nicht zuletzt jungen Leuten zugute, die zwar eine BahnCard, aber noch keine Kreditkarte besitzen.
Die Preise im Fernverkehr bleiben zum 14. Dezember 2003 stabil. Zur Vereinfachung der Preisbildung werden noch mehr Bahnhöfe gleichge-stellt. Das bedeutet, mehrere Tarifpunkte werden einem preisbildenden Bahnhof zugeordnet. Für Fahrten von bzw. nach diesen Bahnhöfen wird der Fahrpreis dann nur noch nach dem preisbildenden Bahnhof berechnet. Ein Beispiel: Für eine Fahrt von Mainz nach Köln Dellbrück wird aufgrund der preislichen Gleichstellung der Bahnhof Köln Hbf für die Berechnung des Fahrpreises zugrunde gelegt. Die Fahrt wird dadurch zukünftig 1,80 ¤ günstiger. Kunden, die von Mainz nach Köln Süd fahren, werden hingegen 0,60 ¤ mehr bezahlen. Die Anzahl der Städte mit preislichen Gleichstellungen erhöht sich von heute rund 60 auf über 100 Städte. Innerhalb von Städten, die auch schon vor dem 14.12.2003 gleichgestellt waren, wird das Gebiet zum Teil deutlich ausgedehnt.
Im Nahverkehr tritt bundesweit eine moderate Anhebung der Tarife um durchschnittlich 4,1 Prozent in Kraft. Diese Preisanpassung gilt jedoch nicht für Verbundtarife und den Schleswig-Holstein-Tarif. In Niedersachsen/ Bremen und Bayern wird darüber hinaus am 14. Dezember ein neues "Single-Länderticket" eingeführt. Zum Preis von 15 Euro haben Allein-reisende damit ab 9 Uhr bis in die folgende Nacht 3 Uhr freie Fahrt in allen Regionalzügen des jeweiligen Bundeslandes. Während das SingleTicket in Bayern ebenso wie das 5-Personen-Bayern-Ticket künftig auch samstags oder sonntags ganztägig genutzt werden kann, ist das niedersächsische SingleTicket analog der weiterhin geltenden übrigen LänderTickets jeweils montags bis freitags gültig. Die Ländertickets kosten unverändert ab 21 Euro und können von bis zu fünf Personen gemeinsam genutzt werden.
Eine Änderung gibt es ab dem 3. Advent auch beim bundesweit gültigen Schönes-Wochenende-Ticket: Das Ticket kostet künftig 30 Euro. Beim Kauf am Automaten oder online unter www.bahn.de reduziert sich der Preis um 2 Euro auf den bisherigen Preis von 28 Euro.
Im internationalen Bahnverkehr können Reisende ab 14. Dezember bei Reisen in 18 europäische Länder die lukrativen Sparpreis Europa-Rabatte erhalten. Durch das neue Angebot Sparpreis 50 Europa steigt die höchste Ermäßigung bei Auslandsreisen nach Belgien, Dänemark, Luxemburg und den Niederlanden von 40 auf 50 Prozent. Neu ist auch, dass bei Reisen in diese vier Länder beim Sparpreis Europa 25 die Wochenend-bindung entfällt. Im internationalen Verkehr ist die Wochenendbindung erfüllt, wenn zwischen Hin- und Rückfahrt die Nacht von Samstag auf Sonntag liegt. Ansonsten gelten für die Sparpreise Europa identische Bedingungen wie beim Sparpreis 25 und Sparpreis 50 im Inland: Zugbindung auf dem Hin- und Rückweg, Buchung spätestens drei Tage vor Abreise.
Der "Elektronische Fahrplan für Deutschland und Europa" auf CD-ROM ist jetzt für fünf Euro in allen DB ReiseZentren und im Bahnhofsbuchhandel erhältlich. Kursbücher gibt es als Gesamtausgabe (8 Bände) im Schuber für 13 Euro, in sieben Regionalausgaben für je 3,50 Euro, außerdem erscheint ein Europa-Kursbuch für 7,50 Euro. Handliche "Städteverbindungen" für 150 Großstädte werden kostenlos verteilt. Informationen über die neuen Fahrpläne gibt es außerdem im Internet unter www.bahn.de oder telefonisch über 11861 (gebührenpflichtig*).
*) Einmalig 0,25 EUR/15 Sek., danach 0,36 EUR/15 Sek. - ab Weiterleitung zum ReiseService 0,06 EUR/7,3 Sek. (Blocktarife / inkl. Ust / aus dem Festnetz der Deutschen Telekom)
Gunnar Meyer Sprecher Personenverkehr Tel. 069 265-7707 Fax 069 265-7626
Claudia Wachowitz Stellv. Sprecherin Fernverkehr Tel. 069 265-6714 Fax 069 265-7626
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