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Deutsche Bahn AG

Bahn verpflichtet sich bis 2020 im Klimaschutz
Weitere Senkung des spezifischen CO2-Ausstoßes bis 2020 um mindestens 15 Prozent
Umweltvorsprung gegenüber Wettbewerbern soll weiter ausgebaut werden

Berlin (ots)

Die Bahn will ihren spezifischen - also auf die
Verkehrsleistung bezogenen - Kohlendioxid-Ausstoß bis zum Jahr 2020
um weitere 15 Prozent reduzieren. Das kündigte das
Verkehrsunternehmen bei der heutigen Präsentation seines
"Klimaschutzprogramms 2020" in Berlin an. Mit diesem anspruchsvollen
Ziel will die Bahn ihren Vorsprung als umweltfreundlichstes
Verkehrsmittel weiter ausbauen. Gleichzeitig schreibt sie damit ihr
Energiesparprogramm 2005 fort, mit dem bereits im Jahr 2002 das Ziel
einer Reduzierung des Treibhausgases CO2 (Kohlendioxid) erreicht
worden war.
"Im Klimaschutz geht die Bahn für den Verkehrsbereich beispielhaft
voran", sagte Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der Deutschen
Bahn AG. Trotz der beachtlichen Erfolge der vergangenen Jahre sei das
Potenzial zur Verminderung von CO2 aber noch nicht ausgeschöpft. "Wie
weit wir gehen können, hängt davon ab, ob die Politik durch eine
adäquate Fortentwicklung der ökologischen Steuerreform, der
Ausgestaltung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes und des
Emissionshandels Wettbewerbsnachteile des Schienenverkehrs abbauen
und seine Position im Wettbewerb der Verkehrsträger stärken kann",
machte Mehdorn klar. Dabei stellte er der Bundesregierung eine
Selbstverpflichtung auf ein verbindliches, überwachtes Klimaziel in
Aussicht, "das bis 2020 noch um zehn Prozentpunkte über die jetzt
angepeilten 15 Prozent hinausgehen kann."
Die besondere Bedeutung von Klimaschutzanstrengungen im
Verkehrssektor unterstrich Professor Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker,
Vorsitzender des Bundestags-Umweltausschusses: "Der Verkehr ist das
Sorgenkind im Klimaschutz. Er verursacht schon mehr als ein Fünftel
aller CO2-Emissionen - und wird im Treibhausgas-Handelsgesetz mit
Ausnahme des Bahnstroms gar nicht erfasst. Die Verlagerung von
Güterverkehr auf die Schiene wäre ein sinnvoller Beitrag zur
Einhaltung des Kyoto-Protokolls. Ich plädiere für eine Mehrwertsteuer
für internationale Flugtickets und für die Senkung dieser Steuer für
Bahnreisen von 16 auf sieben Prozent."
"Die Bahn als größter Verkehrsdienstleister ist dem Klimaschutz
verpflichtet. Ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutzprogramm sind
unsere Energieeinsparungen, die sich vor allem auf technische und
betriebliche Innovationen innerhalb des Rad-Schiene-Systemverbunds
zurückführen lassen", sagt Stefan Garber, Generalbevollmächtigter für
Technik und Beschaffung der Deutschen Bahn. Energieeinsparungen
verspreche man sich zum einen vom Einsatz moderner und sparsamer
Fahrzeuge. "Unser Musterbeispiel ist die ICE 3-Flotte, die bei 300
Kilometern Spitze einen unübertroffen niedrigen Energieverbrauch von
umgerechnet weniger als zwei Litern Benzin pro Person und 100
Kilometern aufweist. Ein Verbrauch, von dem die Wettbewerber auf der
Straße nur träumen."
Ein ebenso bedeutender Stellhebel ist die Auslastung der Züge. So
soll die durchschnittliche Auslastung im Fernverkehr mindestens um
zehn auf dann 50 und im Nahverkehr um mindestens vier auf 24 Prozent
gesteigert werden. "Damit schaffen wir bereits die Hälfte unseres
CO2-Ziels. Bahnfahren ist praktizierter Umweltschutz", so Garber
weiter. Weitere Bausteine für den Klimaschutz sind beispielsweise die
konsequente Modernisierung von Dieselfahrzeugen, die Energie sparende
Fahrweise, mit der die Lokführer bis zu zehn Prozent weniger Energie
verbrauchen, oder die Bremsenergie-Rückspeisung, bei der gewonnene
Bremsenergie in die Oberleitung rückgespeist wird. Effektivere
Fahrplangestaltung, gleichmäßiges Fahren durch Entmischung der
Verkehre - also Reservierung bestimmter Strecken für langsamere
Güter- und Regionalzüge bzw. schnelle ICs und ICEs - tragen ebenso
zur Erfüllung der ehrgeizigen Klimaschutzziele bei, wie ein
wachsender Anteil der elektrisch betriebenen Züge und die
Modernisierung von Umrichterwerken, die auf Grund eines höheren
Wirkungsgrades geringere Energieverluste haben und damit indirekt
auch CO2-Emissionen vermeiden. Nicht zuletzt wird die Bahn den Anteil
ihres aus regenerativen Energien erzeugten Stroms weiter erhöhen - im
Jahr 2002 lag er schon bei 13 Prozent.
Dieter Hünerkoch
Leiter Kommunikation
Tel. 030 297-61130
Fax  030 297-61919 
medienbetreuung@bahn.de
www.bahn.de/presse
Christine Geißler-Schild
Sprecherin Technik und Beschaffung
Tel. 030 297-61168
Fax  030 297-62322
Hinweis für die Redaktionen:
Hörfunkredaktionen haben die Möglichkeit, am 13. Februar 2004 gegen
12 Uhr einen Audiobeitrag über die Präsentation der Klimaschutzziele
2020 unter www.bahn.de/presse abzurufen. Eine Auswahl an
umweltrelevanten Fotos steht für Sie ab sofort im Internet unter
www.bahnimbild.de (Rubrik Aktuelles) bereit.

Original-Content von: Deutsche Bahn AG, übermittelt durch news aktuell

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