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Deutsche Bahn AG

Ors1198: Bahn verpflichtet sich bis 2020 im Klimaschutz

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Berlin (ots)

Anmod.(Vorschlag)
Die Bahn will ihren spezifischen, also auf die Verkehrsleistung
bezogenen Kohlendioxid-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um weitere 15
Prozent reduzieren. Das kündigte das Verkehrsunternehmen bei der
Präsentation seines "Klimaschutzprogramms 2020" in Berlin an. Mit
diesem Ziel will die Bahn ihren Vorsprung als umweltfreundlichstes
Verkehrsmittel weiter ausbauen. Gleichzeitig schreibt sie damit ihr
Energiesparprogramm 2005 fort, das sie bereits im Jahr 2002 das Ziel
erreicht hat. Mit ihr hatte sich die Bahn zu einer drastischen
Reduzierung des Treibhausgases CO2 (Kohlendioxid) verpflichtet.
Text
Die bisherigen Erfolge bei der Senkung ihres Kohlendioxid -
Ausstoßes sind der Deutschen Bahn AG noch nicht genug. Mit einer
Selbstverpflichtung, bis zum Jahr 2020 noch einmal 15 Prozent des
gefährlichen Treibhaus-Gases einzusparen, will sie ein Zeichen
setzen. Denn CO2, das neben Wasser als Endprodukt aller
Verbrennungsvorgänge entsteht, zählt zu den Hauptverursachern der vom
Menschen hervorgerufenen Erderwärmung.
Die Bahn ist bereits heute das umweltfreundlichste Verkehrsmittel.
So verbraucht allein die ICE 3-Flotte, die Tempo 300 als
Spitzengeschwindigkeit fährt, weniger als zwei Liter Benzin pro
Person auf 100 Kilometer. Und wenn die politischen Rahmenbedingungen
stimmen, kann die Bahn im Umweltschutz sogar noch besser werden und
den CO2-Ausstoß zusätzlich um weitere 10 Prozent senken. Diese
Selbstverpflichtung gab die Bahn heute gegenüber der Bundesregierung
ab. Die Stellhebel für mehr Energieeinsparungen erläutert der
Generalbevollmächtigte für Technik und Beschaffung, Stefan Garber:
1. O-Ton Stefan Garber, Generalbevollmächtigter Technik und
      Beschaffung DB AG (0:18 s)
Es werden weitere Optimierungen des Energieverbrauchs sein,
energiesparendes Fahren, Zählgeräte, Reduktion des Dieselanteils.
Aber auch - und das ist ein ganz wesentlicher Hebel - Erhöhung der
Auslastung. Denn mit der Auslastung transportieren wir mehr Leute,
machen mehr Mobilität bei im Prinzip gleichem Energieverbrauch.
Text
Voraussetzung dafür, dass die Deutsche Bahn AG ihre selbst
gesteckten Ziele erreichen kann, ist Wettbewerbsgleichheit zwischen
den Verkehrsträgern. Das ist heute nicht der Fall, kritisiert Dr.
Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn
AG. Gerade im Vergleich zum Luftverkehr sei die Bahn erheblich
benachteiligt.
2. O-Ton Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr DB AG
     (0:20 s)
Die Stromsteuer und die Erhöhung der Mineralölsteuersätze im
Rahmen der ökologischen Steuerreform belasten die Bahn im Jahr 2004
mit voraussichtlich 196 Millionen Euro. Entgegen der Absicht der
ökologischen Steuerreform sind wir damit zu einem der größten
Ökosteuer-Zahler Deutschlands geworden.
Text
Und diese zusätzliche Belastung trägt nicht zuletzt der Kunde beim
Ticketkauf. Über den Preis entscheidet sich aber die Akzeptanz der
Bahn bei den Reisenden. Diese Einsicht setzt sich inzwischen auch bei
mehr und mehr Politikern durch. Ernst Ulrich von Weizsäcker,
Klimaexperte und Vorsitzender des Umweltausschusses des Deutschen
Bundestags, fordert eine gerechtere Verteilung der Lasten.
3. O-Ton Ernst Ulrich von Weizsäcker, Vorsitzender des
      Bundestags-Umweltausschusses (0:12 s)
Im Zentrum stehen die Preise, die einigermaßen die ökologische
Wahrheit sagen. Das heißt dann im Effekt, dass das Autofahren und das
Fliegen teurer und das Bahnfahren eher billiger wird.
Nur wenn es der Bahn gelingt, mehr Reisende und mehr Fracht auf
die Schiene zu locken, kann sie ihre Vorteile im Umweltschutz voll
ausspielen. Eine angemessene Fortentwicklung der ökologischen
Steuerreform und die Ausgestaltung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes
und des Emissionshandels zugunsten des Schienenverkehrs sind dazu
dringend erforderlich. Eine Einschätzung, die auch
Bundesumweltminister Jürgen Trittin teilt.
4. O-Ton Jürgen Trittin, Bundesumweltminister (28 s)
Wenn wir eine attraktive, eine gewinnbringende und gut
funktionierende Bahn wollen, muss für Wettbewerbsgleichheit gesorgt
werden. Deshalb hat die Koalition gesagt: wir wollen, dass für
Bahntickets über 50 Kilometer der Mehrwertsteuersatz auf 7 Prozent
gesenkt wird. Das kann man dann in Preise übersetzen: das sind fast
10 Prozent Nachlass, was die Bahnpreise und -tickets dann bedeuten
würden.
Wenn es mit den richtigen politischen Rahmenbedingungen gelingt,
mehr Reisende und Güter auf die Schiene zu locken, wird der
Klimaschutz in Deutschland stark profitieren. Dann sind beim
Klimaschutz bis 2020 bei der Bahn noch weitere CO2-Einsparungen
denkbar.
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Pressekontakt:

Thorsten Gunther,
Deutsche Bahn AG,
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin
Tel. 030/2575-1349

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