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Ors1199: Asphalt Tribe - Audioversion

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Berlin (ots)

Anmod. (Vorschlag)
   Straßenkinder sind nicht nur ein Phänomen der dritten Welt. Auch
in den Industriestaaten gibt es viele Jugendliche, die auf der Straße
leben. Um auf deren Schicksal aufmerksam zu machen, organisieren die
Deutsche Bahn und der Ravensburger Buchverlag ab 16. Februar eine
Lesereise mit dem amerikanischen Jugendbuch-Autor "Morton Rhue".
Text
Spätestens seit seinem Roman "Die Welle" hat sich der
amerikanische Autor "Morton Rhue" auch in Deutschland einen Namen
gemacht. Sein neuestes Buch "Asphalt Tribe" handelt von
Straßenkindern in New York. Schon die 4-monatige Recherche war keine
leichte Aufgabe für den Schriftsteller, der sich in seinen Büchern
immer wieder mit dem Schicksal von sozialen Randgruppen
auseinandersetzt.
O-Ton (ors11991) Morton Rhue, Autor (OV)
Was mir bei obdachlosen Jugendlichen aufgefallen ist, ist dass sie
sehr misstrauisch sind, dass sie sich nur schwer öffnen. Sie trauen
keinem Erwachsenen. Was verständlich ist. Denn einer der Gründe,
warum sie obdachlos sind, ist der, dass Erwachsene sie betrogen
haben. Indem sie sie sexuell oder emotional missbraucht haben.
Text
Allein in Deutschland gibt es schätzungsweise 1.500 bis 2.500
obdachlose Jugendliche. Die Gründe für ihre Flucht auf die Straße
sind ähnlich wie bei den meisten Straßenkindern in westlichen
Staaten: zerrüttete Familienverhältnisse, Gewalt und sexueller
Missbrauch. Erste Anlaufstellen für jugendliche Ausreißer sind häufig
die Bahnhöfe der Großstädte. Auch deshalb engagiert sich die Deutsche
Bahn seit Jahren für obdachlose Jugendliche. Im Januar 2003
überreichte Bahnchef Harmut Mehdorn einen Scheck an die Stiftung
Off-Road-Kids. Die Summe von 510.000 Euro stammt aus dem Überschuss
der Euroumstellung der Deutschen Bahn. Außerdem erhalten die
Streetworker von Off-Road-Kids Netzkarten, damit sie Straßenkinder
bundesweit besser betreuen können.
O-Ton (ors11992) Hartmut Mehdorn
Wir kennen ja alle das Problem der Kinder am Bhf. Zoo, den Film.
Das ist natürlich graue, hässliche Wirklichkeit. Und die Stiftung
"Off-Road-Kids" hilft diesen Kindern. Die Bahn kann das nicht. Wir
sind dafür nicht ausgestattet. Insofern sind wir froh, dass wir jetzt
durch einen finanziellen Beitrag dieser Stiftung zu einer besseren
Wirkung verhelfen können. Und das hilft uns natürlich am Ende. Dass
dann die Kinder nicht an den Bahnhöfen sind, sondern möglichst wieder
dahin kommen, wo sie in besserer Gesellschaft sind, besser aufgehoben
sind. Und dann natürlich am besten wieder zurück ins Elternhaus.
Text
Das Ziel des Vereins Off-Road-Kids ist es, die Jugendlichen
möglichst schnell von der Straße zu holen und ihnen eine neue
Perspektive zu geben. Da der Verein keine staatliche Förderung
bekommt, ist das Engagement von privaten Sponsoren wie der deutschen
Bahn umso wichtiger.
O-Ton (ors11993) Markus Seidel, Off-Road-Kids
Ich habe über die ganzen 10 Jahre keinen einzigen Jugendlichen
kennengelernt, der es je geschafft hätte, alleine wieder von der
Straße wegzukommen, wenn er da eine Weile schon war. Es braucht also
dringend diese Hilfe. Und diese Hilfe ist in aller erster Linie,
diesen Jugendlichen dabei zu helfen, zuzugeben, dass es einerseits
mutig war, auf die Straße zu gehen. Aber andererseits ein Irrtum war.
Dass es eine andere, bessere Lösung eben auch geben kann.
Text
Ab 17. Februar beginnt die Lesereise von Morton Rhue durch 11
Städte in Berlin. Weitere Informationen zum Thema gibt es außerdem
unter: www.offroadkids.de
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   ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten
   jedoch um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben an
    desk@newsaktuell.de.

Pressekontakt:

Thorsten Gunther,
Deutsche Bahn AG,
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin
Tel. 030/2575-1349

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