ors: Die Bagdadbahn im Pergamonmuseum Berlin
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Berlin (ors) -
Anmoderation:
Das Firmenmuseum der Deutschen Bahn in Nürnberg präsentiert vom 8. Oktober 2004 bis zum 9. Januar 2005 die Sonderschau "Bagdad- und Hedjazbahn" im Pergamonmuseum. Sie ist Teil der Ausstellung "Gesichter des Orients". Auf einer Ausstellungsfläche von 800 Quadratmetern erfahren die Besucher Einzelheiten über die Geschichte der Bahnen, über die Menschen, die die Strecke gebaut haben und über die treibenden Kräfte hinter beiden Unternehmen.
Text:
In der Ausstellung "Bagdad- und Hedjazbahn" im Berliner Pergamonmuseum wird der Orient lebendig. Die Sonderschau spricht alle Sinne an: Gewürze duften und orientalische Klänge machen den Besuch zum exotischen Erlebnis.
Zunächst wird die Geschichte der Bagdadbahn gezeigt, die ein machtpolitisches Instrument des Osmanischen-, aber auch des Deutschen Kaiserreichs war.
Ebenfalls erinnert wird an die Hedjazbahn, die Pilger schnell bis nach Mekka führen sollte.
Dr. Jürgen Franzke, der Direktor des DB Museums:
O-Ton: Dr. Jürgen Franzke, Direktor DB Museum Nürnberg
"Die Ausstellung selber zeigt Eisenbahnlinien, die damals entstanden sind. Von deutschen Ingenieuren gebaut von deutschen Technikern mit entwickelt. Brückenbauten, Tunnels, die sich durch die schwierigen Passagen der Gebirge in Ost- Türkei und natürlich auch die schönen Bahnhöfen, die z.B. an der Hedjazbahn entstanden sind, die einen sehr deutschen Charakter haben, und deswegen war die Wiederentdeckung der Deutschen Eisenbahn Geschichte."
Text:
In den fünf Ausstellungsräumen gibt es viel zu bestaunen. Neben zahlreichen spektakulären Fotografien gibt es viele wertvolle Exponate - wie die Geschenke des Sultans an den damaligen deutschen kaiserlichen Botschafter oder Beduinengewänder.
Auch historische Bauwerkzeuge befinden sich unter den Ausstellungsstücken, beispielsweise auch Draisinen. Das sind Gleisfahrräder, die beim Bau der Bagdadbahn eingesetzt wurden. Im Hintergrund ist ein historisches Foto mit genau so einer Draisine zu sehen. Das Bild dokumentiert den Bau der Eisenbahnstrecke.
Ohne eine gute Zusammenarbeit des DB Museums Nürnberg mit den Staatlichen Museen zu Berlin wäre die Ausstellung nicht geglückt. Der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Dr. Peter-Klaus Schuster, sieht bereits jetzt schon die Vorteile der Kooperation.
O-Ton:
Prof. Dr. Peter-Klaus Schuster, Generaldirektor Staatliche Museen zu Berlin und Direktor der Nationalgalerie
"Von unserer Seite aus hat diese Ausstellung eine Aktivierung eines neuen Ausstellungsraums im Pergamon Museum bedeutet, etwas, was wir ohne die Bahnausstellung nicht angefasst hätten. Und plötzlich hat das Pergamon Museum in seinem Nordflügel wunderbare Ausstellungsräume. Wir werden sie weiter benutzen."
Text:
70.000 Besucher in vier Monaten: Bereits im DB Museum Nürnberg lief die Ausstellung zur Bagdad- und Hedjazbahn vom September 2003 bis März 2004 sehr erfolgreich.
Die wiederentdeckte Eisenbahngeschichte fand bei den Museumsbesuchern großen Anklang, erklärt Museumsdirektor Dr. Jürgen Franzke.
O-Ton:
Jürgen Franzke, Direktor DB Museum Nürnberg
"Aus allen möglichen europäischen Ländern kamen Leute, die diese Ausstellung sehen wollten. Wir waren von dem Zuspruch da sehr überrascht, und das hat uns natürlich bestärkt, die Ausstellung in Berlin noch mal zu zeigen, weil Sie ja eigentlich da auch hingehört, denn der Deutsche Kaiser war einer der Hauptinitiatoren damals für diesen Bau der Bahnen, und das ging also auch damals schon vor über hundert Jahre von Berlin aus."
Text:
Aber nicht nur in Berlin, sondern auch zwischen Damaskus und Amman "verkehrt" die Hedjazbahn noch heute.
Einen aktuellen Eindruck von der Bagdad- und Hedjazbahn vermitteln Fotos und ein Film aus dem Jahr 2000. Diese Bilder entstanden während einer Bahnreise, die Dr. Jürgen Franzke von Istanbul nach Damaskus unternahm.
Über seine Reiseerfahrungen und -eindrücke berichtet der Museumsdirektor während eines Vortrages im Pergamonmuseum am 13. Oktober.
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