Railnet: Bei Tempo 300 drahtlos ins Internet (Presse-Information + Abschrift der O-Töne)
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(Hannover, 11. März 2005) Die Deutsche Bahn und T-Mobile haben ein gemeinsames Ziel: Der erste drahtlose Internet-Zugang im ICE. Im Rahmen des gemeinsamen Projekts Railnet startet noch in diesem Jahr ein Pilotversuch, bei dem diese Technik in Hochgeschwindigkeitszügen installiert wird. Bis zum Sommer werden darüber hinaus 20 große Bahnhöfe komplett als sogenannte Hotspots eingerichtet. Mit mobilen Computern können sich Reisende in allen Publikumsbereichen drahtlos ins Internet einwählen. Der Betrieb des bereits bestehenden sehr erfolgreichen W- LAN-Services rail&mail in den DB Lounges wird ebenfalls von T- Mobile übernommen (W-LAN = Wireless Local Area Network).
Auf der CeBIT 2005 besiegelten Hartmut Mehdorn, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bahn, Kai-Uwe Ricke, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Telekom, und René Obermann, Vorsitzender des Vorstands T-Mobile International, heute in Hannover die Zusammenarbeit. Reisezeit ist Nutzzeit. Das ist einer der großen Vorteile der Bahn gegenüber dem Auto und dem Flugzeug, sagte Bahnchef Mehdorn. Mit Railnet werden wir für unsere Kunden noch besser. Drahtlos vom Bahnhof und aus dem ICE ins Internet - mit der Bahn und T-Mobile wird das ab 2006 möglich.
Telekom-Vorstandschef Ricke: Wir werden uns der enormen technologischen Herausforderung stellen, mobile Datenkommunikation mit Breitband-Qualität in fahrenden Hochgeschwindigkeitszügen zu ermöglichen. Hierbei bietet die Telekom-Tochter T-Mobile als eines der weltweit führenden Mobilfunkunternehmen alle Voraussetzungen, ein solch innovatives Projekt erfolgreich umzusetzen.
Internet im ICE - Erprobung zwischen Köln und Dortmund
Der Pilotversuch der Deutschen Bahn und T-Mobile wird im Herbst 2005 zwischen Köln und Dortmund starten. In ausgewählten ICE-Zügen können Fahrgäste, die über W-LAN-fähige Laptops und PDA Phones (Personal Digital Assistant) verfügen, auf dem entsprechenden Streckenabschnitt während der Fahrt im Internet surfen, E-Mails empfangen und versenden oder auf ihr Firmennetzwerk zugreifen. Zusätzlich bietet der Service für alle Reisenden ein Informationsangebot, den ein im ICE installierter Server bereitstellt. Geplant sind aktuelle Nachrichten und alle wichtigen Services im Zug und am Bahnhof.
Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase soll Railnet ab 2006 deutschlandweit auf alle ICE-Züge ausgeweitet werden. Allein in den Hochgeschwindigkeitszügen der Bahn sind täglich durchschnittlich 150.000 Menschen unterwegs.
T-Mobile und Deutsche Bahn kooperieren bei der Erprobung von Railnet im ICE mit T-Systems. Das Unternehmen ist verantwortlich für die Technologieauswahl und das Lösungskonzept.
Der Online-Service im ICE und auf den Bahnhöfen wird nicht nur Vertragskunden von T-Mobile, sondern allen Reisenden zur Verfügung stehen. Die Preise werden sich am bereits bestehenden W-LAN-Angebot Hotspot von T-Com und T-Mobile orientieren. In diesem Rahmen werden Zielgruppen optimierte Preise für unterschiedliche Kunden- anforderungen angeboten. Das fängt an bei Abrechnungen per Kreditkarte für Ab-und-zu Nutzer und geht bis zu Rund-um-sorglos- Paketen für Kunden, die neben W-LAN auch per GPRS und UMTS mobile Daten übertragen möchten.
Hannover Messe/Laatzen erster Railnet-Bahnhof
Pünktlich zur CeBIT wurde der Bahnhof Hannover Messe/Laatzen als erster Railnet-Bahnhof in Betrieb genommen. Und voraussichtlich schon im Sommer 2005 können Fahrgäste und Besucher in weiteren 20 großen Bahnhöfen drahtlos im Internet surfen. Hierbei setzt T-Mobile auf sein bewährtes Hotspot-Angebot, das bereits an weltweit über 12.000 Standorten und in Deutschland an rund 4.500 Standorten verfügbar ist. Bei positiver Resonanz wollen Bahn und T-Mobile diesen Service auf die 80 größten Bahnhöfe im Bundesgebiet ausdehnen.
Abschrift der O-Töne:
Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG
Wir haben Vertrauen zueinander, und da wir uns hier in einer Ecke bewegen, wo hohe Technologie angewandt werden soll, in einem Bereich, der sonst ungewohnt auch für die Telekom ist, nämlich in den Zügen, in den Bahnhöfen, da müssen wir schon Hochleistung bringen, und da ist es mit der Telekom, glaub ich, der richtige Weg. (Länge: 20 Sekunden)
Kunden wollen die Reisezeit nutzen, als Bürozeit nutzen. Wir haben Umfragen, in denen 50 Prozent sagen, würden gerne unsere Emails ... und mit unseren Büros kommunizieren können. Das hat uns dazu gebracht, hier diese Partnerschaft mit der Telekom zu machen und die Züge internetfähig zu machen. Und wir starten jetzt hier einen Piloten, in den nächsten sechs Monaten soll das funktionieren, und dann werden wir sehen, wie wir weitergehen. (Länge 25 Sekunden)
René Obermann, Vorsitzender des Vorstands T-Mobile International
Es ist eine Herausforderung, das zu realisieren. Und wir haben heute noch nicht alle Probleme, die damit in Zusammenhang stehen, gelöst, aber das ist ja Aufgabe dieses Projekts. Ich denke, für die Anfangsphase haben wir ein gutes Konzept, und mobiles Internet in den Zügen wird Realität und das mit einer guten Qualität und zu günstigen Kosten. (Länge: 24 Sekunden)
Wir müssen schlicht und ergreifend entlang der Bahnstrecken ein entsprechendes Übertragungsnetz bauen, und dann müssen wir in den Zügen natürlich die lokalen Funkzellen installieren. Letzteres ist eher eine Standard-Übung, das können wir. Entlang der Strecken ein Netz zu bauen, dass dann große Datenmengen transportiert, ist dann schon etwas herausfordernder. Aber auch hier haben wir ein Konzept beschrieben und in den ersten Ansätzen auch schon realisiert. (Länge: 24 Sekunden)
Kai-Uwe Ricke, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Telekom
Ich bin davon überzeugt, dass die Online-Kommunikation auf Bahnreisen in Zukunft ein wichtiger Bestandteil des Dienstleistungsangebot der Bahn sein wird. Und wir werden alles daransetzen, die Internetverbindung an und im Zug Realität werden zu lassen und damit die Breitwandkommunikation um ein neues Anwendungsfeld zu bereichern. (Länge: 23 Sekunden)
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