ots.Audio: DB und SNCF starten deutsch-französische Hochgeschwindigkeitsverbindung Premierenfahrt von ICE und TGV nach Paris
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Berlin (ots)
(Berlin, 25. Mai 2007) Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 320 km/h von Frankfurt/Main und Stuttgart nach Paris: Der europäische Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der Schiene gewinnt an Tempo. Mit einer Premierenfahrt von ICE und TGV eröffneten die Präsidentin der SNCF, Anne-Marie Idrac und DB-Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn am Freitag in Paris die beiden neuen Verbindungen von Frankfurt/Main und Stuttgart in die französische Hauptstadt.
Ein aus Frankfurt kommender deutscher ICE und ein französischer Hochgeschwindigkeitszug TGV aus Stuttgart fuhren gleichzeitig in den Bahnhof Paris Gare de l' Est ein. An Bord der beiden Züge waren zahlreiche Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft.
"Das erste Mal bündeln Europas führende Eisenbahnen ihre Kräfte. Gemeinsam werden wir mit diesem Angebot neue Kunden und Marktanteile gewinnen.", erklärte DB-Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn anlässlich des Festakts. "Die Wettbewerbsfähigkeit der Bahnen wird auf wichtigen, internationalen Verbindungen gestärkt. Die Schiene hat in Europa eine glänzende Zukunft."
"Mit der Gründung des Joint Ventures von SNCF und DB werden wir gemeinsam neue Kunden gewinnen und den Verkehr zwischen Frankreich und Deutschland verdoppeln. Um dies zu erreichen, setzen wir das Beste unserer beiden Produkte ein: TGV und ICE, die wettbewerbsfähige Reisezeiten bei einer Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h, hochwertigen Service und attraktive Preise bieten. Nach Eurostar, Thalys und Lyria unterstreicht diese neue Kooperation das Engagement der SNCF beim Aufbau des europäischen Hochgeschwindigkeitsverkehrs", sagte Anne-Marie Idrac, Präsidentin der SNCF.
Weiterhin unterzeichneten die beiden Konzernchefs im Rahmen eines Festakts die Verträge für das Joint Venture von SNCF und DB, das die Gründung einer Joint-Venture-Gesellschaft beinhaltet. Die Gesellschaft mit Sitz in Saarbrücken übernimmt die Vermarktung der neuen Hochgeschwindigkeitsverbindungen.
Der planmäßige Verkehr von ICE und TGV zwischen Deutschland und Frankreich startet am 10. Juni. Die nördliche Linie von Frankfurt/Main über Mannheim, Kaiserslautern und Saarbrücken nach Paris wird vom deutschen ICE 3 bedient. Auf der Verbindung von Stuttgart (ab Dezember auch von München) über Karlsruhe und Straßburg kommt der französische TGV zum Einsatz. Auf beiden Linien verkürzen sich die Reisezeiten um mehr als zwei Stunden.
Stuttgart ist künftig auf der Schiene nur noch 3 Stunden, 39 Minuten von Paris entfernt, München ab Dezember knapp über sechs Stunden. Die ICE-Reise ab Frankfurt dauert zunächst 4 Stunden, 11 Minuten und wird sich ab Dezember noch einmal auf 3 Stunden, 49 Minuten verkürzen. Die Züge beider Linien befahren zwischen Baudrecourt in Lothringen und Paris die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke "TGV Est Européen", die mit 320 km/h Mitteleuropas schnellste Bahnachse wird. O-Töne:
Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender DB AG: "Man sieht Europa über die Grenzen geht es, es sind ja keine mehr da. Das geht jetzt immer besser, aber Paris-Frankfurt, Frankfurt-Paris, das hat schon was. Das ist etwas ganz neues und darauf freuen wir uns natürlich ganz besonders. Wir haben da viel und lange Zeit daran gearbeitet. Am meisten ist in Frankreich gemacht worden, dass muss man sagen. Es ist eine völlig neue kerzengerade Schnellstrecke gebaut worden sehr sehr sehr viel Geld, aber Ostfrankreich war zugmäßig nicht so gut entwickelt. Jetzt ist das fertig. Wir haben viele Tests gemacht. Die Strecke läuft wunderbar, also es ist eine angenehme Reise. Die Kunden, die uns in Anspruch nehmen werden das genießen, werden entspannt in Paris oder umgekehrt in Frankfurt ankommen. Zwei große Städte rücken näher zueinander, also da verbirgt sich schon eine ganze Menge und alles was ich sagen kann: genießen, einsteigen, genießen, fahren, das ist das Beste, das ist wirklich eine schöne Reise dann." 58 Sekunden
"Es ist ein Tag, auf den wir lange zugearbeitet haben, es ist eine ganz wichtige Strecke, das brauch ich gar nicht sagen. Zwei große Metropolen miteinander zu verbinden unter 4 Stunden. Damit sind wir endlich, endlich wettbewerbsfähig." 13 Sekunden
"Wir werden auch hier Angebote machen für die Kunden, dass sie mal reinschnuppern. Und ich bin sicher, dass wir sehr, sehr viele neue Freunde finden werden für diese neue Strecke, die dann natürlich auch, und davon gehen wir aus, in Deutschland weiter mit der Bahn fahren und auch in Frankreich weiter mit der Bahn fahren." 15 Sekunden
"Man merkt auch die Stimmung aller die hier mitfahren, dass jeder sagt: "Wow, das ist das Richtige!" Also, es ist wieder ein großer Schritt in einer Etappe, wo wir in den letzten Jahren ja schon ne Reihe geschafft haben, wo wir auch vor uns noch ne Reihe haben, die wir noch abarbeiten müssen. Also wir können sagen, das Bahnsystem in Deutschland und in Europa macht mit der heutigen Einweihungsfahrt einen großen Schritt voran." 24 Sekunden
Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr: "Das ist ein ganz besonderer Tag, weil wir natürlich alle stolz darauf sind, dass wir es nun endlich schaffen, endlich los zu fahren mit der neuen Infrastruktur, mit den tollen Zügen, mit den kürzeren Reisezeiten, wie sparen mehr als 2 Stunden Fahrtzeit. Wir haben ein ganz tolles Produkt für unserer Kunden. Und die ganze Mannschaft ist natürlich stolz. Sie wissen, wir haben lange darauf gearbeitet, die ganzen Zulassungsfahrten, die ganzen Vorbereitungen, die ganzen Diskussionen, Verhandlungen und Gespräche. Und heute, die Premierenfahrt, das ist das, was sich alle gewünscht haben. Dann noch dazu das tolle Wetter. Also alles sind begeistert." 31 Sekunden
"Erst mal holen wir natürlich auf in der Reisezeit. Wir werden ab Dezember, behaupten wir, schneller sein als das Flugzeug zwischen Frankfurt und Paris, wenn Sie Stadt zu Stadt rechnen. Darüber hinaus noch ein ganz großer Vorteil: dass der Kunde während der gesamten Reise selbst bestimmen kann, was er machen darf. Er kriegt nicht gesagt, wann er seine Sitzlehne senkrecht stellen muss, er kriegt nicht gesagt, wann er sein Handy an oder ausmachen darf. Er kriegt nicht gesagt, wann er zur Toilette gehen darf oder nicht. Er darf zum Speisewagen gehen, wann immer er möchte. Also, die Freiheit, seine Zeit selbst zu bestimmen, das ist der große Vorteil der Bahn gegenüber dem Flugzeug." 31 Sekunden
Anne-Marie Idrac, Präsidentin der SNCF: "Alors, nous avons nous le grand habitude de la coopération sur Eurostar, sur Thalys... et les autres voisins européens ... Puisque, il fait 25 ans qu`on développe la grande vitesse avec le système de coopération, et dans le cas de l`Allemagne, nous travaillons avec Hartmut sur différentes hypothèses de renforcements de coopérations dans toutes les domaines, parce que nous avons tous le même but , c'est celui de développer le ferroviaire en Europe par rapport a la route , par rapport la voiture, par rapport au camion, par rapport aux avions et donc avec les buts communs étant ensemble au centre de l `Europe et les deux principaux opérateurs... évidemment nous pouvons imaginer de développer de en plus le partenaire."
Deutsche Übersetzung: "Also wir sind ja bereits Kooperationen hinsichtlich des Eurostar, Thalys etc. gewohnt, auch mit unseren anderen europäischen Nachbarländern, da wir ja seit 25 Jahren die Hochgeschwindigkeit mit unserem Kooperationssystem (weiter)entwickeln. In Deutschland arbeiten wir mit Hartmut an der Verstärkung der Kooperation auf allen Gebieten, da wir ja dasselbe Ziel verfolgen. Und das ist, das Eisenbahnnetz Europas im Gegensatz zur Straße, zum Auto, zum Lkw und zum Flugzeug, weiterzuentwickeln. Und wir haben das gemeinsame Ziel, im Zentrum Europas zu stehen und die beiden Hauptoperateure zu sein. Wir können uns selbstverständlich vorstellen, mehr und mehr zusammenzuwachsen." 42 Sekunden
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