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Ottobock SE & Co. KGaA

Mit beiden Beinen im Leben stehen
Computergesteuerte Prothese sorgt für Sicherheit im Alltag

Duderstadt (ots)

Treppen sind für Petra Zohren heute kein
Hindernis mehr. Sie bewältigt sie wie jeder Gesunde. Dabei hätte die
junge Frau vor vier Jahren nicht geglaubt, jemals wieder laufen zu
können: Sie litt an Knochenkrebs. In zahlreichen Operationen hatten
die Ärzte versucht, ihr linkes Bein zu retten. Als sich Metastasen
bildeten, musste schließlich amputiert werden. Mit einer Beinprothese
lernte Petra Zohren mühsam wieder laufen. Doch sie stürzte oft,
verletzte sich am gesunden Bein. Vor zweieinhalb Jahren verordnete
ihr Arzt ihr das C-Leg, eine Beinprothese, die per Computer gesteuert
wird. Für die heute 41-Jährige bedeutete die von Otto Bock HealthCare
(Duderstadt) entwickelte und hergestellte Beinprothese einen
Wendepunkt in ihrem Leben: Sie kann sich auf Schritt und Tritt wieder
sicher bewegen, und sie ist seitdem kein einziges Mal mehr gestürzt.
Die Umstellung von einer mechanischen Prothese auf das C-Leg war
nicht einfach, aber Petra Zohren gewöhnte sich rasch an das neue
Bein. "Endlich musste ich nicht mehr über jeden Schritt nachdenken",
berichtet die junge Frau. "Heute habe ich das Gefühl, sprichwörtlich
wieder mit beiden Beinen im Leben zu stehen." Für ihre Sicherheit und
ihren nahezu normalen Gang sorgt eine ausgefeilte Steuerungstechnik
im C-Leg: Sensoren messen 50 Mal pro Sekunde den aktuellen
Bewegungszustand der Prothese. Mikroprozessoren im Knie steuern
anhand dieser Daten den gesamten Zyklus des Gehens.
Als erste Beinprothese der Welt wird das C-Leg sowohl in der
Stand- als auch in der Schwungphase per Computer gesteuert. Für die
Patienten bedeutet dies ein großes Stück mehr Sicherheit und
Freiheit. So konnte früher für Petra Zohren selbst eine Teppichkante
einen Sturz bedeuten. Bei jedem Schritt und selbst beim Stehen musste
sie sich genau auf den Boden konzentrieren. Heute sorgt der Computer
im Knie dafür, dass ihr künstliches Bein nicht einfach unter ihr
wegknickt.
Wie ganganalytische Untersuchungen bestätigen, bietet das C-Leg
die bisher beste Annäherung an das natürliche menschliche Gehen.
Durch die Steuerung in Echtzeit stellt sich die Prothese jederzeit
auf ihren Träger, auf dessen aktuelle Gehgeschwindigkeit ein.
Ermöglicht wird dies durch eine komplexe Software, mit deren Hilfe
das C-Leg genau auf den Patienten, seinen individuellen Gang und
seine Sicherheitsbedürfnisse abgestimmt wird. Dabei muss der
Orthopädietechniker nicht mit mehr dem Schraubenschlüssel hantieren,
sondern mit dem Laptop.
Weltweit profitieren bereits mehr als 1.200 Menschen von dieser
innovativen Technik. Mit der Zulassung durch die FDA (Food and Drug
Administration) in den USA hat das C-Leg eine der strengsten
Prüfungen für medizinische Hilfsmittel in der Welt bereits bestanden.
Dort übernehmen heute in der Regel Krankenversicherungen die
Versorgungskosten. Dagegen zögern im Herstellerland Deutschland noch
einzelne Krankenkassen bei der Kostenbewilligung.
"Aus ärztlicher Sicht weist das C-Leg aber entscheidende Vorteile
gegenüber herkömmlichen Prothesen auf", betont Professor Georg Neff,
Leiter der Abteilung für Technische Orthopädie an der Freien
Universität Berlin. "So erhalten bereits durchschnittlich aktive
Patienten durch die Computersteuerung ein hohes Maß an Sicherheit in
ihren Alltagsaktivitäten. Dies sollte bei der Prüfung der
Versorgungskosten unbedingt berücksichtigt werden." Die Krankenkasse
von Petra Zohren hat dies getan: Der Antrag der jungen Frau auf das
C-Leg wurde problemlos bewilligt und die Versorgungskosten von
insgesamt rund 40.000 Mark vollständig übernommen.
Nähere Informationen: 
Otto Bock HealthCare GmbH
Meike Brouwer
Max-Näder-Straße 15, 37115 Duderstadt, 
(05527) 848-0 
www.ottobock.de
oder
Kohtes Klewes 
Annegret Liebau
Goetheallee 23, 01309 Dresden
(0351) 84304-16

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