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Flexibel PatientInnen versorgen mit Containerlösungen von Ottobock

Flexibel PatientInnen versorgen mit Containerlösungen von Ottobock
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Flexibel PatientInnen versorgen mit Containerlösungen

Großes Interesse an mobiler Werkstatt für kompakte Patientenversorgung

Die prothetische und orthetische Versorgung von PatientInnen ist in vielen Ländern mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Oft fehlt es an ausreichend Platz, einer Stromversorgung oder die Kosten sind zu hoch.

Das Healthtech-Unternehmen Ottobock hat eine Containerlösung entwickelt, um diese Herausforderungen anzugehen. Auf der Leitmesse für Orthopädietechnik, der OTWorld, die am vergangenen Freitag endete, präsentierte Ottobock erstmalig den neuen Ansatz: eine mobile und kompakte Container-Werkstatt und -Patientenversorgung für Regionen ohne orthopädietechnische Versorgung. Das Interesse war groß.

Die Idee für diese Lösung entstand vor rund fünf Jahren aufgrund konkreter Bedürfnisse in afrikanischen Ländern wie Kenia, Nigeria, Angola und Tansania. Peter Scheffers von Ottobock Planen & Einrichten, Materialien (PEM) erinnert sich: „Dort fehlte es an Werkstätten, in den junge OrthopädietechnikerInnen nach ihrer Ausbildung arbeiten können.“ Bislang konnte Ottobock die Einrichtung und das Material liefern. „Jetzt bieten wir mit den Containern auch kompakte, mobile Gebäude für eine bessere Patientenversorgung“, so der Senior Global Business Development Manager weiter.

Aus ersten Prototypen entwickelten Peter Scheffers und sein Team ein standardisiertes Produkt, das sich an örtliche Stromnetze oder Generatoren sowie eine Wasserversorgung anschließen lässt. Das Interesse an der Containerlösung auf der OTWorld war groß, so zum Beispiel aus Südafrika, Bulgarien, Marokko, Kolumbien und auch aus der Ukraine.

„Wir sind im Gespräch mit staatlichen und privaten Partnern aus der Ukraine sowie auch dem Bundesgesundheitsministerium darüber, inwiefern unsere mobile Containerlösung in der Ukraine bei der prothetischen und orthetischen Versorgung helfen kann“, erklärt Mark C. Schneider, Vice President Corporate Communications & Public Affairs. „Die Versorgung der Menschen im Kriegsgebiet ist für uns ein sehr wichtiges Thema, bei dem wir unterstützen wollen. Wenn die Container in der Ukraine gebraucht werden, dann sind die auf der OTWorld vorgestellten Patient-Care- und Workshop-Modelle natürlich dafür reserviert.“

Mobile Versorgungslösungen – Think big. Make it small.

In zwei standardisierten 20-Fuß-Containern mit je 15 m2 Fläche befindet sich alles, was für die Produktion von Prothesen und Orthesen beziehungsweise die Patientenversorgung benötigt wird. Die separate Lösung – ein Werkstatt- und ein Patient Care-Container – hat den Vorteil, dass der Bereich für die Patienten leise und sauber bleibt.

Die flexiblen Containerlösungen gibt es jeweils in vier verschiedenen Ausführungen. So kann individuell entschieden werden, was für den jeweiligen Standort benötigt wird. Die Ausführungen unterscheiden sich in Standard, Standard Plus, Premium und Premium Gold.

Patient Care – Standard

Der 15 qm² große Patient Care Standard Container ist ausgestattet mit Fenster für eine helle Atmosphäre. Vor diesen befinden sich Metallgitterstäbe, um für Sicherheit zu sorgen. Für die Lichtregulation sorgen Jalousien. An der Außenseite befindet sich ein Lüftungs- und ein Entwässerungsausgang für die Klimaanlage. Die Klimaanlage reguliert im Inneren die Temperatur. Darüber hinaus erleichtert eine Rampe am Eingang den Zutritt für RollstuhlfahrerInnen. Der Container verfügt über alle Gegebenheiten, um an eine externe Stromversorgung angeschlossen zu werden.

Im Inneren befindet sich ein Feuerlöscher und eine Sanitäranlage mit einem integrierten Boiler für Warm- und Kaltwasser. Zwei Stühle, für TechnikerInnen und PatientInnen, gehören ebenfalls zur Ausstattung. Da in diesem Container auch die Gipsabdrücke für die anschließende Versorgung gemacht werden, befindet sich dort ebenfalls ein Werkzeugschrank und ein Waschbecken mit einem Wasser- und Gipsseparator. Darüber hinaus sind zwei Gipsbehälter vorhanden. Somit ist auch die Abdrucknahme und die Lagerung der Gipsmodelle gesichert.

Patient Care – Standard Plus

Die Variante Standard Plus verfügt über die gesamte Ausstattung der Standard-Variante. Dazu kommen Werkzeuge und Materialien, welche für die Abdrucknahme und die Patientenversorgung benötigt werden.

Patient Care – Premium

Für eine noch sicherere Versorgung bietet die Premium-Variante zusätzlich ein Desinfektionsgerät für die Raumluft. Dadurch sind PatientInnen und TechnikerInnen bei der Versorgung stärker geschützt.

Patient Care – Premium Plus

Diese Variante beinhaltet neben allen schon aufgeführten Ausstattungselementen den 3D L.A.S.A.R. Posture. Dieser unterstützt die TechnikerInnen beim optimalen Prothesen- und Orthesenaufbau sowie bei der Überprüfung der Körperhaltung der PatientInnen.

Werkstatt – Standard

Der Werkstatt-Container in der Standardvariante ist identisch im Hinblick auf die Größe, den Feuerlöscher und die Fenster- und Klimaanlagen. Dieser Container verfügt über eine weitere Tür an der Außenseite, die zu einem kleinem Technikraum mit integriertem Kompressor führt. Das Innere beinhaltet die Grundausstattung an Geräten, die für die Prothesen- und Orthesenproduktion benötigt werden. So befinden sich dort eine Werkbank, ein Infrarotofen mit Alarmsystem, der Pro-Fit 1000 Router mit Abzugssystem und Stauraum für verschiedenste Werkzeuge.

Werkstatt – Standard Plus

Beim Standard Plus-Container kommen zusätzlich noch die Materialien für die Produktion verschiedenster Prothesen und Orthesen dazu sowie Werkzeuge, die dazu benötigt werden.

Werkstatt – Premium

Die Premium-Variante des Werkstattcontainers bietet darüber hinaus einen eigenen Strom-Aggregator. Das bedeutet, dass der Container auch einsatzfähig ist, wenn keine externe Stromversorgung gewährleistet werden kann.

Werkstatt – Premium Gold

Der Zusatz der Premium Gold-Ausführung ist Pros. A. Assembly. Dieses optimiert den Herstellungsprozess und reduziert die Herstellungszeit von Unter- und Oberschenkelprothesen aufgrund der sicheren Fixierung von Schaft, Kniegelenk und Fuß.

Die Container können speziell an Kundenwünsche angepasst werden.

Kontakt:

Ottobock SE & Co. KGaA
Mark C. Schneider
Vice President Corporate Communications & Public Affairs
Telefon: +49 151 146 591 35
E-Mail:  MarkC.Schneider@ottobock.de
Über Ottobock 
Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität entwickelt Ottobock „wearable human bionics“ – medizintechnische Produkte in den Bereichen Prothetik, Orthetik und Human Mobility (Rollstühle). Zudem versorgt das 1919 gegründete Unternehmen PatientInnen im Bereich Patient Care. Das Ziel: Lebensqualität und gesundheitsökonomischen Nutzen steigern. Mit den Exoskeletten unter dem Namen Paexo überträgt Ottobock seit 2018 seine Expertise in der Biomechanik auch auf Anwendungen für die Industrie. Niederlassungen in fast 60 Ländern bieten weltweit Qualität „Made in Germany“ und beschäftigen mehr als 8000 Menschen. Die internationalen Aktivitäten des Unternehmens werden vom Hauptsitz in Duderstadt (Niedersachsen) aus koordiniert. Seit 1988 unterstützt Ottobock die Paralympischen Spiele durch sein technisches Know-how.