Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

Betriebliche Weiterbildung für 27% der älteren Beschäftigten

Wiesbaden (ots)

Ältere Beschäftigte in Deutschland nehmen
seltener an betrieblicher Weiterbildung teil als ihre jüngeren
Kolleginnen und Kollegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt,
lag im Jahr 2005 bei Beschäftigten über 54 Jahren in Unternehmen mit
Lehrveranstaltungen die Teilnehmerquote an dieser Form der
beruflichen Weiterqualifizierung bei 27%. Für die unter 25-Jährigen
und die 25- bis 54-Jährigen betrugen die entsprechenden Anteile 34%
beziehungsweise 41%.
Dies geht aus der Dritten Europäischen Erhebung über die
berufliche Weiterbildung in Unternehmen hervor, die in allen
Mitgliedstaaten der Europäischen Union und Norwegen stattfand. In
Deutschland wurden rund 10 000 Unternehmen mit zehn und mehr
Beschäftigten aus nahezu allen Wirtschaftsbereichen vom Statistischen
Bundesamt in Zusammenarbeit mit den Statistischen Landesämtern zu
ihren Weiterbildungsaktivitäten im Jahr 2005 befragt.
69% der deutschen Unternehmen nutzten Weiterbildungsaktivitäten
zur Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die
klassische Form der Weiterbildung mit Lehrveranstaltungen in Form von
Lehrgängen, Kursen und Seminaren wurde von 54% der Unternehmen
angeboten. Gegenüber der letzten derartigen Befragung für das Jahr
1999 ist der Anteil der weiterbildenden Unternehmen damit um knapp
sechs Prozentpunkte zurückgegangen. Bei Unternehmen mit
Lehrveranstaltungen betrug der Rückgang sogar annähernd 13
Prozentpunkte.
In Unternehmen mit Lehrveranstaltungen haben im Jahr 2005 39% der
Beschäftigten an diesen Maßnahmen teilgenommen. Die Teilnahmequote
der Frauen lag mit 35% unter jener der Männer (41%). Zwischen den
Unternehmensgrößen variierten die Teilnahmequoten erheblich. In
Unternehmen mit 10 bis 19 Beschäftigten nutzten 53% der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das zur Verfügung stehende
Weiterbildungsangebot. In Unternehmen mit 1 000 und mehr
Beschäftigten waren es 36%.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbrachten im Durchschnitt 30
Stunden im Jahr in Lehrgängen, Kursen oder Seminaren.
Durchschnittlich wendeten Frauen mit 28 Stunden insgesamt weniger
Zeit für Lehrveranstaltungen auf als ihre männlichen Kollegen (30
Stunden).
Je Teilnehmerin und Teilnehmer entstanden den Unternehmen, die
Lehrveranstaltungen anboten, Kosten in Höhe von 1 697 Euro. Die
Weiterbildungskosten je Beschäftigten lagen in Unternehmen mit
Lehrveranstaltungen bei 651 Euro. Bezogen auf alle Unternehmen, also
auch jene ohne Lehrveranstaltungen, betrugen die Kosten im Jahr 2005
504 Euro je Mitarbeiter. Sie waren damit 8% niedriger als im Jahr
1999.
Die Personalausfallkosten, das heißt die Lohnkosten der
Teilnehmer, bildeten mit einem Anteil von 53% an den
Weiterbildungskosten den größten Kostenblock. 29% der Kosten
entfielen auf Zahlungen und Gebühren an Weiterbildungsanbieter sowie
Kosten für externes Weiterbildungspersonal in internen
Veranstaltungen. Vergleichsweise geringe Kosten entstanden den
Unternehmen für die Konzeption, Organisation und Durchführung von
Lehrveranstaltungen durch internes Weiterbildungspersonal mit 9% der
Gesamtkosten.
Weitere Ergebnisse sowie eine detaillierte Beschreibung der
Erhebung finden sich in "Wirtschaft und Statistik", Heft 07/2007,
unter dem Titel "Berufliche Weiterbildung in Unternehmen 2005".
Dieser Aufsatz und ausführlichere Tabellen zu ausgewählten Merkmalen
der Erhebung können im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes
im Themenbereich "Weiterbildung" abgerufen werden. Ferner informiert
das Faltblatt "Betriebliche Weiterbildung 2005" über wichtige
Ergebnisse der Befragung. Dieses Faltblatt kann kostenlos in
elektronischer Form bezogen werden.
Weitere Auskünfte gibt:	
Daniel Schmidt,
Telefon: (0611) 75-4375,
E-Mail:  cvts@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 03.08.2007 – 15:38

    Zur Genauigkeit der amtlichen Daten zum Wirtschaftswachstum

    Wiesbaden (ots) - Wie genau sind die Daten der deutschen amtlichen Statistik, speziell die der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) zum Wirtschaftswachstum? Eine Frage, die immer wieder von Wirtschaftsforschern, Analysten und Journalisten gestellt wird. Berechnungen zeigen: Die laufenden Revisionen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen in einem der hohen Aktualität angemessenen und vertretbaren Rahmen. ...

  • 03.08.2007 – 08:00

    Internet-Nutzung im Juli 2007 um 5,8% billiger als im Vorjahr

    Wiesbaden (ots) - Die Preise für die Internet-Nutzung lagen nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Juli 2007 um 5,8% unter dem Niveau von Juli 2006. Gegenüber dem Vormonat fielen die Preise um 0,4%. Das Mobiltelefonieren verbilligte sich zwischen Juli 2006 und Juli 2007 um 2,8%. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise um 0,5%. Im Juli 2007 war der Preisindex für Telefondienstleistungen ...

  • 01.08.2007 – 07:55

    Asylbewerberleistungen auch im Jahr 2006 weiter rückläufig

    Wiesbaden (ots) - Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes erhielten zum 31.12.2006 in Deutschland rund 194 000 Menschen Leistungen zur Deckung des täglichen Bedarfs (so genannte Regelleistungen) nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG). Die Zahl der Leistungsempfänger ist gegenüber 2005 um 8,3% zurückgegangen und liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit Einführung ...