Vollzeitbeschäftigte Beamte arbeiten durchschnittlich 40,5 Stunden
Wiesbaden (ots)
Nach Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes arbeiteten vollzeitbeschäftigte Beamtinnen und Beamte Mitte 2006 im Schnitt 40,5 Stunden pro Woche. Bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern des öffentlichen Dienstes betrug die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit zu diesem Zeitpunkt 38,7 Stunden. 2006 wurde dieses Merkmal erstmals in der Personalstandstatistik für den öffentlichen Dienst erfasst. Die mit der Einführung des Tarifvertrages im Oktober 2006 für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) verbundenen Arbeitszeiterhöhungen sind in diesen Zahlen allerdings noch nicht enthalten.
Im früheren Bundesgebiet lag die Arbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten im öffentlichen Dienst mit durchschnittlichen 39,5 Stunden leicht über der in den neuen Ländern (39,3 Stunden pro Woche), obwohl die Tarifverträge in den neuen Ländern im Allgemeinen höhere Arbeitszeiten vorsehen. Neben dem höheren Beamtenanteil im früheren Bundesgebiet und den allgemein höheren Arbeitszeiten der Beamten und Beamtinnen bewirken Anwendungstarifverträge in den neuen Ländern, dass dort die tatsächliche Arbeitszeit geringer ausfällt. Im Rahmen solcher Verträge wurden zur Beschäftigungssicherung teilweise mit Einkommenseinbußen verbundene niedrigere Arbeitszeiten als Höchstgrenzen vereinbart.
Im öffentlichen Dienst waren Mitte 2006 rund 4,6 Millionen Personen beschäftigt, davon rund 41% in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis als Beamte und Beamtinnen, Richter und Richterinnen oder Berufs- und Zeitsoldaten und -soldatinnen. Rund 59% waren als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in einem überwiegend tarifvertraglich geregelten Beschäftigungsverhältnis tätig. Die Zahl der Beamten und Beamtinnen (einschließlich Richtern und Richterinnen) stieg gegenüber dem Vorjahr um 2 900 (+ 0,1%), die der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sank um 25 300 Personen (- 1%). 2006 waren zudem mit 184 000 rund 1 000 weniger Berufs- und Zeitsoldaten sowie -soldatinnen bei der Bundeswehr beschäftigt als noch ein Jahr zuvor (- 0,5%).
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