Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab Donnerstag, 15.11.2007, 08:00 Uhr
Verbraucherpreise Oktober 2007: + 2,4% gegenüber Oktober 2006

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 15.11.2007, 08:00 Uhr
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der
Verbraucherpreisindex für Deutschland von Oktober 2006 bis Oktober
2007 um 2,4% gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat September 2007
erhöhte sich der Indexstand um 0,2%. Im September 2007 hatte die
Jahresveränderungsrate ebenfalls bei + 2,4% gelegen. Der
Preisauftrieb blieb damit unverändert. Die Schätzung für Oktober 2007
auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit
bestätigt.
Im Oktober 2007 wirkten sich die Mineralölprodukte – wie schon im
Vormonat – preistreibend auf die Jahresteuerungsrate aus: Ohne
Einrechnung der Preisentwicklung der Mineralölprodukte hätte die
Teuerungsrate nur bei 2,2% gelegen. Im Jahresvergleich stiegen sowohl
die Preise für Kraftstoffe (+ 10,3%) als auch für leichtes Heizöl (+
5,8%). Das Ergebnis resultiert in erster Linie aus dem deutlichen
Preisrückgang bei den Mineralölerzeugnissen im Vorjahresmonat
(statistischer Basiseffekt). Auch die Preise für Strom (+ 8,0%) sind
binnen Jahresfrist überdurchschnittlich gestiegen, dagegen sanken die
Gaspreise um 1,7% gegenüber dem Vorjahr.
Die relativ hohe Teuerungsrate ist auch auf überdurchschnittliche
Preisanstiege bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken
zurückzuführen. Diese lagen im Schnitt mit einem Plus von 4,6%
deutlich über dem Preisniveau des Vorjahres. Erheblich teurer wurden
bei Nahrungsmitteln vor allem Speisefette und –öle (+ 26,0%; darunter
Butter: + 46,3%) sowie Milchprodukte und Eier (+ 13,5%; darunter
Speisequark: + 34,2%; Vollmilch frisch: + 25,4% und H–Milch: +
20,4%). Auch die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse (+ 4,0%;
darunter Hefegebäck: + 6,2% und Brötchen: + 5,9%) zogen gegenüber dem
Oktober 2006 deutlich an. Der Preisauftrieb bei alkoholfreien
Getränken ist derzeit geprägt von steigenden Preisen für Fruchtsäfte
(darunter Orangensaft: + 13,3%). Eine moderate Preisentwicklung war
dagegen bei Kaffee, Tee und Kakao (+ 0,3%) zu beobachten.
Weiterhin wirkt sich der Preisanstieg für das Bildungswesen (+
29,2%) auf die Teuerungsrate aus vor allem wegen der Einführung der
Studiengebühren im April dieses Jahres in fünf Bundesländern. Im
Oktober 2007 folgten noch zwei weitere Bundesländer.
Verbraucherfreundlich blieb die Preisentwicklung bei
Informationsverarbeitungsgeräten (– 10,1%; darunter PC: – 25,1% und
Laserdrucker: – 6,0%) und bei Unterhaltungselektronik (– 7,9%;
darunter Fernseher: – 21,1% und Camcorder: – 9,0%).
Der leichte Preisanstieg von 0,2% gegenüber September 2007 ist auf
gegenläufige Preisentwicklungen zurückzuführen. Unter anderem waren
Preisrückgänge bei Mineralölprodukten (– 0,9%; davon Kraftstoffe: –
1,0% und leichtes Heizöl: – 0,1%) sowie Beherbergungsleistungen (–
4,0%) und Pauschalreisen (– 2,9%) zu beobachten. Dagegen mussten die
Verbraucherinnen und Verbraucher binnen Monatsfrist erneut mehr für
einige Nahrungsmittel ausgeben. Nach den sukzessiven Preisanstiegen
für einige Molkereiprodukte sowie Speisefette und –öle in den letzten
vier Monaten, zogen im Oktober 2007 vor allem die Preise für
Molkereiprodukte deutlich an (+ 6,1%; darunter süße Sahne: + 11,3%;
Vollmilch: + 10,7%; Edamer und Gouda: + 7,3% sowie Speisequark: +
6,2%).
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte
Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Oktober 2007
gegenüber Oktober 2006 um 2,7% erhöht. Im Vormonatsvergleich stieg
der Index um 0,2%. Die Schätzung vom 29. Oktober 2007 wurde damit
bestätigt.
Detaillierte Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet
die Fachserie 17, Reihe 7, die im Publikationsservice des
Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen,
Suchwort "Verbraucherpreisindex", kostenlos erhältlich ist. Eine
methodische Kurzbeschreibung bietet die Online–Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Verbraucherpreisindex für Deutschland
Veränderung   Veränderung
 Gesamtindex/          2000     gegenüber     gegenüber
 Gütergruppen            =      Vorjahres–     Vormonat
 ––––––––               100     zeitraum
 Jahr/Monat                               in %
Gesamtindex
 im Oktober 2007       113,0      2,4           0,2
Nahrungsmittel und
 alkoholfreie
  Getränke             112,1      4,6           1,5
Alkoholische Ge–
 tränke, Tabakwaren    137,9      0,5           0,1
Bekleidung und Schuhe   99,7      0,7           0,8
Wohnung, Wasser,
 Strom, Gas u.s.w.     115,2      1,8           0,2
Einrichtungsgegen–
 stände, Haushalts–
  geräte u.ä.          103,3      1,6           0,1
Gesundheitspflege      127,5      1,3         – 0,1
Verkehr                121,4      4,8         – 0,2
Nachrichtenüber–
 mittlung               91,5      0,3           0,0
Freizeit, Unterhal–
 tung u.ä.             100,5      0,5         – 0,4
Bildungswesen          150,6     29,2           2,0
Beherbergungs– und
 Gaststättendienst–
  leistungen           111,9      2,8         – 0,7
Andere Waren und
 Dienstleistungen      112,8      2,2           0,1
Gesamtindex
2005 JD                108,3      2,0             –
2006 JD                110,1      1,7             –
2006     Oktober       110,3      1,1           0,1
         November      110,2      1,5         – 0,1
         Dezember      111,1      1,4           0,8
2007     Januar        110,9      1,6         – 0,2
         Februar       111,3      1,6           0,4
         März          111,6      1,9           0,3
         April         112,0      1,9           0,4
         Mai           112,2      1,9           0,2
         Juni          112,3      1,8           0,1
         Juli          112,8      1,9           0,4
         August        112,7      1,9         – 0,1
         September     112,8      2,4           0,1
         Oktober       113,0      2,4           0,2
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service–Nummer,
Telefon: (0611) 75–4777,
E–Mail:  verbraucherpreisindex@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 15.11.2007 – 07:55

    Gastgewerbe setzt im September 2007 real 5,7% weniger um

    Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag der Umsatz des Gastgewerbes in Deutschland im September 2007 nominal um 3,0% und real um 5,7% niedriger als im September 2006. Im Vergleich zum Vormonat August wurde im Gastgewerbe im September 2007 nach Kalender– und Saisonbereinigung nominal 1,8% und real 2,0% weniger umgesetzt. In allen drei Bereichen des Gastgewerbes lagen die Umsätze ...

  • 14.11.2007 – 07:55

    2006: Krankenhauskosten liegen bei 58 Milliarden Euro

    Wiesbaden (ots) - Die Kosten der Krankenhäuser für die stationäre Krankenhausbehandlung in Deutschland betrugen nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2006 rund 58 Milliarden Euro. Diese Angabe beruht auf vorläufigen Ergebnissen der Krankenhausstatistik. Gegenüber dem Vorjahr sind die Kosten um 1,3 Milliarden Euro oder 2,3% gestiegen. Diese Kostensteigerung ist in erster Linie auf die Erhöhung der ...