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Statistisches Bundesamt

Ein- und Ausfuhren von Eisen und Stahl erstmals auf gleichem Niveau

Wiesbaden (ots)

Aufgrund der hohen Nachfrage in Deutschland
lagen die Einfuhren von Eisen und Stahl zwischen Januar und August
2007 erstmals auf dem gleichen Niveau wie die deutschen Ausfuhren.
Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden in
diesem Zeitraum insgesamt 22,9 Millionen Tonnen Eisen und Stahl
eingeführt, die Ausfuhren betrugen 23,0 Millionen Tonnen. Der
entsprechende Einfuhrwert belief sich auf 18,0 Milliarden Euro, der
Ausfuhrwert auf 18,1 Milliarden Euro.
Die hohe Nachfrage der deutschen Industrie hat die Einfuhren von
Eisen und Stahl in den letzten Jahren kontinuierlich ansteigen
lassen. Während sich von Januar bis August 2007 die Einfuhren
mengenmäßig im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,4% und im
Verhältnis zu den ersten acht Monaten des Jahres 2004 um ein Drittel
erhöhten, blieben die Ausfuhren von Eisen und Stahl mit
Steigerungsraten von 0,8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum
beziehungsweise 1,1% gegenüber Januar bis August 2004 fast
unverändert.
Anders bei den Ein- und Ausfuhrwerten: Wegen der gestiegenen
Weltmarktpreise infolge des erhöhten Bedarfs an Eisen und Stahl,
unter anderem in Schwellenländern wie China, legten die deutschen
Einfuhren innerhalb eines Jahres (Januar/August 2006 bis
Januar/August 2007) wertmäßig um 39,2% zu und innerhalb der letzten
drei Jahre (Januar/August 2004 bis Januar/August 2007) sogar um
95,2%. Die Ausfuhrwerte verzeichneten in diesen Zeiträumen ein
entsprechendes Plus von 26,1% und 61,4%.
Nach Angaben des "International Iron and Steel Institute (IISI)"
hat sich die weltweite Produktion an Rohstahl innerhalb der letzten
fünf Jahre um 46% erhöht. Hauptproduzenten sind mittlerweile
asiatische Länder (in erster Linie China, Japan, die Republik Korea
und Indien), wo laut IISI inzwischen fast die dreifache Menge an
Stahl produziert wird wie in Europa. Deutschlands Handelspartner für
Eisen und Stahl finden sich jedoch nach wie vor überwiegend in der
Europäischen Union. 79% der deutschen Einfuhrmenge an Eisen und Stahl
und sogar 83% der Ausfuhrmenge wurden im Erhebungszeitraum Januar bis
August 2007 mit Ländern der EU gehandelt, vor allem mit Frankreich,
Italien, den Niederlanden, Belgien und Österreich. Die einzigen
nennenswerten Absatzmärkte für Eisen und Stahl aus Deutschland
außerhalb der EU waren die Schweiz mit 3,7% (Anteil an den gesamten
Eisen- und Stahlexporten), die USA mit 2,0% und China mit 1,2%.
Einfuhrseitig traten als Nicht-EU-Handelspartner vor allem die
Russische Föderation (5,0%) sowie China (2,1%) und Brasilien (1,9%)
in Erscheinung.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Joseph Steinfelder,
Telefon: (0611) 75-8474,
E-Mail:  info-aussenhandel@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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