Vor 60 Jahren: Vorläufer des Statistischen Bundesamtes gegründet
Wiesbaden (ots)
Am 21. Januar 1948, also vor 60 Jahren, wurde per Gesetz die Vorläuferinstitution des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gegründet. Sie erhielt den Namen "Statistisches Amt des Vereinigten Wirtschaftsgebietes" und wurde von Dr. Gerhard Fürst geleitet. Sitz des neuen Statistikamtes der damaligen Bizone, dem Zusammenschluss der amerikanischen und britischen Besatzungszonen, war das Verwaltungsgebäude der Kalle-Werke in Wiesbaden-Biebrich. Dort zogen die ersten 120 Mitarbeiter des neuen Statistikamtes ein. Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland erhielt das Amt am 1. April 1950 seinen heute gültigen Namen "Statistisches Bundesamt".
Die amtliche Bevölkerungsstatistik zeigt, dass sich in den vergangenen 60 Jahren einiges verändert hat: Heute leben mit etwa 82 Millionen gut 15 Millionen Menschen mehr in Deutschland als 1948 in den damaligen vier Besatzungszonen. Im Jahr 1948 wurden noch etwa 700 000 Ehen geschlossen; seitdem wurde diese Zahl nur noch in den Jahren 1950 und 1951 übertroffen. Seit 2001 heiraten jährlich sogar weniger als 400 000 Paare.
Vor 60 Jahren bewegte sich auch die Zahl der Geburten auf einem anderen Niveau: 1948 wurden gut 1 Million Kinder geboren. Seit 1972 liegt die Geburtenzahl unter dieser Schwelle, seit 2005 wird sogar die Anzahl von 700 000 Geburten unterschritten.
Im Gegensatz zu heute gab es vor 60 Jahren noch einen Geburtenüberschuss, das heißt es wurden 1948 fast 250 000 Kinder mehr geboren als Menschen starben. Seit 1972 wurde aus diesem Überschuss ein Geburtendefizit, das heute bei annähernd 150 000 liegt.
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