Schulden der öffentlichen Haushalte 2007 um 0,3% gestiegen
Wiesbaden (ots)
Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren die öffentlichen Haushalte (einschließlich Extrahaushalte) zum Jahresende 2007 insgesamt mit 1 501,7 Milliarden Euro am Kreditmarkt verschuldet. Gegenüber dem Vorjahresstand ist das ein Anstieg um 4,6 Milliarden Euro oder 0,3%. Die öffentlichen Haushalte umfassen die Haushalte des Bundes, der Länder, der Gemeinden und Gemeindeverbände einschließlich ihrer jeweiligen Extrahaushalte.
Beim Bund erhöhten sich die Kreditmarktschulden um 5,5 Milliarden Euro (+ 0,6%) auf 937,6 Milliarden Euro und bei den Ländern um 2,2 Milliarden Euro (+ 0,4%) auf 482,6 Milliarden Euro. Bei den Gemeinden/Gemeindeverbände sanken sie dagegen um 3,1 Milliarden Euro (- 3,6%) gegenüber dem Vorjahresstand auf 81,4 Milliarden Euro.
Neben den Kreditmarktschulden zur Deckung des Defizits zwischen Einnahmen und Ausgaben nahmen die öffentlichen Haushalte in den letzten Jahren zunehmend Kassenkredite zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe auf. Diese erreichten am 31. Dezember 2007 insgesamt 50,1 Milliarden Euro und übertrafen damit den Vorjahreswert um 3,7%. Die Kassenkredite von Bund und Ländern lagen zum Jahresende 2007 bei 19,6 Milliarden Euro (+ 7,7%) beziehungsweise 2,5 Milliarden Euro (+ 8,5%). Die Bedeutung der Kassenkredite war bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden besonders hoch, Ende 2007 hatten diese 27,9 Milliarden Euro (+ 0,6%) an Kassenkrediten aufgenommen. Die Relation der Kassenkredite zu den Kreditmarktschulden bei den Gemeinden/Gemeindeverbänden betrug damit 34,3%.
Unter Einbeziehung der Kassenkredite stieg die Gesamtbelastung der öffentlichen Haushalte auf 1 551,8 Milliarden Euro (+ 0,4% beziehungsweise + 6,4 Milliarden Euro gegenüber dem 31. Dezember 2006).
Endgültige detaillierte Ergebnisse werden voraussichtlich Mitte des Jahres in der Fachserie 14, Reihe 5 "Schulden der öffentlichen Haushalte 2007" veröffentlicht.
Eine methodische Kurzbeschreibung der Statistik sowie eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt: Christian Kickner, Telefon: (0611) 75-4203, E-Mail: schulden@destatis.de
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell