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Statistisches Bundesamt

2007: Weiter positive Einnahmenentwicklung auf kommunaler Ebene

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) haben die Gemeinden und Gemeindeverbände in Deutschland 
(ohne die Stadtstaaten) im Jahr 2007  168,8 Milliarden Euro 
eingenommen, 6,4% mehr als im Jahr zuvor. Die kassenmäßigen Ausgaben 
der Gemeinden und Gemeindeverbände erreichten 160,7 Milliarden Euro, 
was einem Zuwachs von 3,2% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
In der Abgrenzung der Finanzstatistik ergibt sich somit ein 
kassenmäßiger Finanzierungsüberschuss in Höhe von 8,2 Milliarden 
Euro. Damit lag das Plus um 5,2 Milliarden Euro über dem 
Vorjahresbetrag.
Für den kräftigen Zuwachs auf der Einnahmenseite war insbesondere 
die Entwicklung bei den Steuereinnahmen ausschlaggebend, die sich 
gegenüber 2006 um 8,0% auf 65,9 Milliarden Euro erhöhten. Dabei 
nahmen vor allem der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit einem 
Plus von 11,0% auf 22,3 Milliarden Euro sowie die 
Gewerbesteuereinnahmen (nach Abzug der an Bund und Länder 
abzuführenden Gewerbesteuerumlage) mit 7,8% auf 30,5 Milliarden Euro 
deutlich zu. Einen leichten Zuwachs um 1,8% auf 9,5 Milliarden Euro 
wiesen die Grundsteuereinnahmen der Gemeinden auf.
Prozentual noch weit kräftiger als die Steuereinnahmen erhöhten 
sich die Einnahmen der Kommunen aus laufenden Zuweisungen: Die von 
den Ländern im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs erhaltenen 
Schlüsselzuweisungen stiegen um 16,1% auf 24,3 Milliarden Euro. An 
investiven Zuweisungen der Länder nahmen die Kommunen 7,6 Milliarden 
Euro ein,  5,9% mehr als 2006.
Bei den Ausgaben erhöhte sich der laufende Sachaufwand der 
Gemeinden/Gemeindeverbände mit 5,5% auf 33,0 Milliarden Euro am 
stärksten. Auch die kommunalen Sachinvestitionen nahmen infolge der 
positiven Konjunkturentwicklung um 5,0% auf 20,0 Milliarden Euro 
weiter zu. Die darin enthaltenen Bauausgaben der Gemeinden stiegen um
5,1% auf 15,4 Milliarden Euro.
Die sozialen Leistungen der Kommunen stiegen im Jahr 2007 um 2,6% 
auf 37,6 Milliarden Euro. Davon entfielen auf die Leistungen der 
Grundsicherung für Arbeitsuchende (Hartz IV) 11,8 Milliarden Euro. 
Sie lagen infolge der günstigen Arbeitsmarktentwicklung nur 
geringfügig über den Ausgaben des Vorjahres. Dem standen hier 
Einnahmen aus Zuweisungen des Landes beziehungsweise des Bundes in 
Höhe von 5,7 Milliarden Euro gegenüber. In diesen Zahlen sind die 
Leistungen derjenigen Kommunen, die am so genannten Optionsmodell 
beteiligt sind, in dem die Arbeitslosen ausschließlich von den 
Gemeinden/Gemeindeverbänden betreut werden, nicht enthalten. Diese 
Leistungen werden im vollen Umfang vom Bund getragen.
Die Personalausgaben der Kommunen blieben mit 40,5 Milliarden Euro 
auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Gemeinden/Gemeindeverbände hatten im Jahr 2007  2,5 Milliarden
Euro mehr an Schulden getilgt als sie zur Finanzierung ihrer 
Haushalte am Kreditmarkt aufgenommen hatten (Nettotilgung). Der Stand
ihrer Kreditmarktschulden erreichte dadurch zum Ende des Jahres 2007 
79,0 Milliarden Euro (31.12.2006: 82,0 Milliarden Euro, 30.09.2007: 
79,5 Milliarden Euro). Gleichzeitig erhöhte sich allerdings der Stand
der kurzfristigen Kassenkredite auf 28,4 Milliarden Euro (31.12.2006:
27,7 Milliarden Euro; 30.09.2007: 28,4 Milliarden Euro).
Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser 
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Wolfgang Müller,
Telefon: (0611) 75-4160,
E-Mail:  gemeindefinanzen@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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