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Statistisches Bundesamt

Landwirte entlastet: Rinderbestand erstmals aus Verwaltungsdaten

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, wurden im Mai 2008 in Deutschland rund 13 Millionen Rinder,
darunter 4,2 Millionen Milchkühe gehalten. Weiterhin wurden 26,8 
Millionen Schweine und 2,4 Millionen Schafe in landwirtschaftlichen 
Betrieben gezählt. Dies zeigen die Ergebnisse der repräsentativen 
Erhebung über die Viehbestände zum Stichtag 3. Mai 2008. Für die 
Ermittlung der Rinderbestände hat Destatis erstmals das Herkunfts- 
und Informationssystem für Tiere - die sogenannte HIT-Rinderdatenbank
- ausgewertet.
Das hat gegenüber dem bisherigen Verfahren den deutlichen Vorteil,
dass durch die Nutzung der Datenbank auf eine Befragung von circa 
37 500 Landwirten verzichtet werden konnte.
Die Veränderung der Methode führt allerdings dazu, dass die 
Ergebnisse nicht direkt mit denen der Vorerhebungen verglichen werden
können. So "steigt" bei einem Vergleich mit der letzten Befragung im 
November 2007 der gesamte Rinderbestand in Deutschland scheinbar um 
2,1%, weil auch Rinder einbezogen werden, die nicht in 
landwirtschaftlichen Betrieben mit den erforderlichen 
Mindesteinheiten gehalten werden. Dies ist jedoch kein "echtes" 
Wachstum, sondern lediglich ein Zeichen für den Bruch in der 
Erhebungsmethodik.
Die Zahl der Milchkühe umfasst in Deutschland rund 4,2 Millionen 
Tiere, was einem Anteil von 32,5% aller Rinder entspricht. Insgesamt 
gibt es knapp 189 000 Rinderhalter in Deutschland. Den größten 
Rinderbestand hat dabei Bayern mit gut 3,4 Millionen Rindern, gefolgt
von Niedersachsen mit 2,6 Millionen Tieren. Damit stehen in diesen 
beiden Bundesländern knapp die Hälfte (46,2%) aller deutschen Rinder.
Mit insgesamt 5,3 Millionen Tieren ist dabei Holstein-Schwarzbunt die
bedeutendste Rasse in Deutschland.
Die Erfassung der Schweine- und Schafbestände erfolgt weiterhin 
durch Befragung der Landwirte. Derzeit stehen nach vorläufigen 
Ergebnissen der Erhebung vom 3. Mai 2008 rund 26,8 Millionen Tiere in
deutschen Ställen. Das sind rund 350 000 Tiere oder 1,3% weniger als 
noch im November 2007. Dabei ist besonders die Anzahl der 
Schweinehalter um knapp 7 000 Betriebe auf nunmehr 73 000 Schweine 
haltende Betriebe gesunken. Das entspricht einem Rückgang von gut 
8,3% innerhalb eines halben Jahres.
Diese Ergebnisse spiegeln die Krise am Schweinemarkt in den letzten 
Monaten wider.Insbesondere die Zahl der Zuchtsauen ist seit November 
2007 um 1,7% auf 2,4 Millionen Tiere gesunken. Im Vergleich zum 3. 
Mai 2007 beträgt der Rückgang sogar 5%. Nicht ganz so deutlich ist 
dagegen der Rückgang bei den Mastschweinen. Im Mai 2008 wurden in 
Deutschland rund 11,2 Millionen Mastschweine gehalten. Das sind rund 
0,4% oder 49 000 Tiere weniger als im November 2007.
Weitere Hinweise und Informationen zur Viehbestandserhebung finden
Sie im Qualitätsbericht "Erhebung über die Viehbestände", der 
kostenlos im Internetangebot des Statistischen Bundesamts unter 
www.destatis.de abrufbar ist. Detaillierte Ergebnisse und Zeitreihen 
zu der Viehbestandserhebung können in GENESIS, der Online-Datenbank 
des Statistischen Bundesamtes, sowie im Publikationsservice unter 
www.destatis.de/publikationen kostenfrei abgerufen werden.
Eine zusätzliche Tabelle enthält die Online-Fassung dieser 
Pressemitteilung unter www.destatis.de
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Claudia Döhler,
Telefon: (01888) 644-8627,
E-Mail:  agrar@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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