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Statistisches Bundesamt

Wohngeld 2007: Rund 13% weniger Empfängerhaushalte

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, erhielten am Jahresende 2007 in Deutschland rund 580 000 
Haushalte Wohngeld; gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem 
Rückgang um 12,9%. Somit bezogen Ende 2007 noch 1,5% aller privaten 
Haushalte Wohngeld (Vorjahr: 1,7%). Wohngeld ist ein von Bund und 
Ländern je zur Hälfte getragener Zuschuss zu den Wohnkosten. Dieser 
wird - gemäß den Vorschriften des Wohngeldgesetzes - 
einkommensschwächeren Haushalten gewährt, damit diese die Wohnkosten 
für angemessenen und familiengerechten Wohnraum tragen können.
Bei der Wohngeldbezugsquote ist ein Ost-West-Gefälle zu erkennen. 
Während - gemessen an der Gesamtzahl der privaten Haushalte - im 
früheren Bundesgebiet (mit Berlin) 1,3% der privaten Haushalte zum 
Jahresende 2007 Wohngeld bezogen, waren es in den neuen Ländern (ohne
Berlin) 2,4%. Im Ländervergleich wiesen Mecklenburg-Vorpommern (3,2%)
sowie Sachsen (2,9%) die höchsten Wohngeld-Bezugsquoten auf. Die 
niedrigsten Bezugsquoten wurden in Bayern (0,9%) und in Hessen (1,0%)
ermittelt.
Seit Inkrafttreten des Vierten Gesetzes für moderne 
Dienstleistungen am Arbeitsmarkt ("Hartz-IV") und den damit 
verbundenen Änderungen wohngeldrechtlicher Bestimmungen zum 1. Januar
2005 entfällt für Empfänger staatlicher Transferleistungen (zum 
Beispiel Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Hilfe zum Lebensunterhalt, 
Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, 
Asylbewerberleistungen) sowie Mitglieder ihrer Bedarfsgemeinschaft 
das Wohngeld. Die angemessenen Unterkunftskosten der Empfänger dieser
Transferleistungen werden seitdem im Rahmen der jeweiligen 
Sozialleistungen berücksichtigt, so dass sich für die einzelnen 
Leistungsberechtigten keine Nachteile ergeben. Ende 2004, also 
unmittelbar vor Inkrafttreten von "Hartz-IV", bezogen noch 
3,5 Millionen Haushalte Wohngeld in Deutschland.
Mit der von Bundestag und Bundesrat zum 1. Januar 2009 beschlossenen 
Wohngeldreform sind Leistungsverbesserungen für die Wohngeldbezieher 
verbunden.
Mieter erhalten das Wohngeld als Mietzuschuss, selbst nutzende 
Eigentümer erhalten Lastenzuschuss, das heißt einen Zuschuss zu den 
Aufwendungen für Kapitaldienst und Bewirtschaftung ihres Eigentums.
89% der Empfängerhaushalte erhielten 2007 ihr Wohngeld als 
Mietzuschuss, die restlichen 11% als Lastenzuschuss. Der 
durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch lag 2007 bei 88 Euro: 
Den Empfängerhaushalten von Mietzuschuss wurden durchschnittlich 
85 Euro im Monat an Wohngeld ausgezahlt, den Empfängerhaushalten von 
Lastenzuschuss durchschnittlich 117 Euro. Die monatliche 
Bruttokaltmiete der Mietzuschussempfänger betrug Ende 2007 
durchschnittlich 6,03 Euro je Quadratmeter Wohnfläche, die monatliche
Belastung der Lastenzuschussempfänger lag mit durchschnittlich 
4,33 Euro je Quadratmeter Wohnfläche niedriger.
Gut die Hälfte aller Wohngeldempfänger lebte allein (54%), weitere
14% lebten in Zwei-Personen-Haushalten und 8% in 
Drei-Personen-Haushalten. In den übrigen 24% der Empfängerhaushalte 
wohnten vier oder mehr Personen.
Neben den rund 580 000 "reinen" Wohngeldhaushalten gab es Ende 
2007 in Deutschland rund 26 000 wohngeldrechtliche Teilhaushalte in 
so genannten "Mischhaushalten"; dies entspricht einer Steigerung um 
3,5% gegenüber dem Vorjahr. Dabei handelt es sich um Haushalte, in 
denen Empfänger von staatlichen Transferleistungen, die nicht selbst 
wohngeldberechtigt sind, mit Personen zusammen leben, die 
wohngeldberechtigt sind.
Die Gesamtausgaben für das Wohngeld betrugen im Jahr 2007 
bundesweit rund 924 Millionen Euro; dies entspricht einem Rückgang um
20,5% gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2004, dem Jahr vor der Reform, 
beliefen sich die Ausgaben für das Wohngeld noch auf 5,18 Milliarden 
Euro.
Nähere Angaben zu den reinen Wohngeldhaushalten auf Länderebene 
sind aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich:
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Thomas Haustein,
Telefon: (0611) 75-8134,
E-Mail:  sozialhilfe@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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