Klassen 1 bis 4: Zwischen 18 und 25 Schüler lernten zusammen
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, betrug im Jahr 2006 die durchschnittliche Klassengröße im Primarbereich (Klassen 1 bis 4) in Deutschland genau wie im OECD-Durchschnitt jeweils 22 Schülerinnen und Schüler. Im Ländervergleich wies Hamburg mit 25 Schülerinnen und Schülern je Klasse die höchste Klassengröße und Sachsen-Anhalt mit 18 die niedrigste auf.
Diese und weitere Ergebnisse enthält die heute zum dritten Mal vorgelegte Veröffentlichung "Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich". Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bieten damit eine Ergänzung zur gestern erschienenen OECD-Veröffentlichung "Bildung auf einen Blick", indem sie ausgewählte OECD-Indikatoren für Deutschland in einer Gliederung nach Bundesländern darstellen.
So informiert die Veröffentlichung beispielsweise darüber, dass in Deutschland im Jahr 2006 rund 21% der alterstypischen Bevölkerung einen Erstabschluss an Hochschulen erreichten; im OECD-Durchschnitt waren es 37%. Im Ländervergleich waren die Abschlussquoten in den Stadtstaaten Bremen (35%), Berlin (31%) und Hamburg (26%) am höchsten. Bei den Promotionen erzielte Deutschland mit 2,3% der alterstypischen Bevölkerung eine im internationalen Vergleich hohe Abschlussquote (OECD-Durchschnitt 1,4%). Fast jede achte Promotion und jeder 16. Erstabschluss wurde von einem internationalen Studierenden abgelegt, der seine Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben hatte. Bremen, das Saarland, Brandenburg und Hamburg verzeichneten die höchsten Anteile internationaler Hochschulabsolventen.
Der Absolventinnenanteil im Hochschulbereich (Tertiärbereich A) in der Fächergruppe Mathematik/Informatik übertraf mit 35% deutlich den OECD-Durchschnitt (27%). Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen erzielten im Ländervergleich mit 46% beziehungsweise 45% die höchsten Absolventinnenanteile.
Für die Altersjahre 15 bis 19 lag die Bildungsbeteiligung im Sekundarbereich in Deutschland im Jahr 2006 über den entsprechenden Durchschnittswerten für die OECD. Dieses Ergebnis ist vor allem bedingt durch das duale Berufsausbildungssystem. Im Ländervergleich streuten die Anteile der Bildungsbeteiligung mit zunehmendem Alter. Während bei den 15-Jährigen kaum Schwankungen zu verzeichnen waren, reichte die Spannweite der Bildungsbeteiligung der 18-Jährigen im Sekundarbereich von 73% in Rheinland-Pfalz bis zu 93% in Bremen.
Deutschland gab im Jahr 2005 11 400 Euro je Schülerin und Schüler in beruflichen Bildungsgängen des Sekundarbereichs aus. Damit lagen die deutschen Ausgaben deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 7 900 Euro. Die hohen Pro-Kopf-Ausgaben in beruflichen Bildungsgängen sind vor allem auf die duale Ausbildung in Deutschland zurückzuführen.
Die Veröffentlichung umfasst 132 Seiten und ist über den Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de/publikationen) oder das gemeinsame Statistik-Portal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (www.statistik-portal.de) sowohl als PDF-Datei zum kostenlosen Download als auch in gedruckter Fassung zum Preis von 18,- Euro zuzüglich Versandkosten zu beziehen.
Die Print-Ausgabe kann ebenfalls über den Buchhandel oder direkt über den Vertriebspartner des Statistischen Bundesamtes SFG Servicecenter Fachverlage, Reutlingen, Tel. (07071) 93 53 50, E-Mail: destatis@s-f-g.com, unter der ISBN 978-3-8246-0829-4 bestellt werden.
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