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Statistisches Bundesamt

2007: 6,9 Millionen Liter wassergefährdende Stoffe bei Unfällen freigesetzt

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, registrierten die zuständigen Behörden im Jahr 2007 in 
Deutschland 2 211 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen. Insgesamt 
wurden dabei 6,9 Millionen Liter wassergefährdende Substanzen 
freigesetzt. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang von 2,6 
Millionen Litern (27,4%) - das entspricht etwa 200 gefüllten 
Tanklastern. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Unfälle im Vergleich 
zum Vorjahr leicht an (1,7%). Zu berücksichtigen ist jedoch dabei die
Zufälligkeit des Unfallgeschehens und die damit freigesetzte 
Stoffmenge, die in den einzelnen Berichtsjahren stark schwankt.
Durch Maßnahmen wie Abdichten schadhafter Behälter, Aufbringen von
Bindemitteln, Einbringen von Sperren in Gewässern oder Löschen 
etwaiger Brände konnten im Berichtsjahr 2,7 Millionen Liter 
wassergefährdende Stoffe wiedergewonnen werden. Dies ergab eine 
Wiedergewinnungsrate von 39,2% (2006: 41,4%). Rund 4,2 Millionen 
Liter der wassergefährdenden Substanzen - dies entspricht 60,8% der 
insgesamt freigesetzten Mengen - belasten dauerhaft den 
Wasserhaushalt, weil sie weder wiedergewonnen noch einer geordneten 
Entsorgung zugeführt werden konnten. Sie führten hauptsächlich zu 
Verunreinigungen des Bodens und teilweise zu Mehrfachbelastungen des 
Wasserhaushaltes, aber auch zu Verschmutzungen von Kanalnetzen und 
Oberflächengewässern.
Knapp 65% der Unfälle (1 428) ereigneten sich bei der Beförderung 
wassergefährdender Stoffe. Die meisten dieser Schadensfälle (1 313) 
traten beim Transport mit Straßenfahrzeugen auf, dabei wurden rund 
458 000 Liter wassergefährdende Substanzen freigesetzt. Überwiegend 
handelte es sich um Mineralölprodukte (63,8%). Rund 37,0% dieser 
Unfälle wurden durch menschliches Fehlverhalten verursacht, weitere 
31,5% sind auf Materialfehler, zum Beispiel Mängel an Behältern und 
Verpackungen, zurückzuführen. 2007 ereigneten sich 65 Schiffsunfälle 
mit wassergefährdender Ladung, dabei gelangten 237 500 Liter dieser 
Schadstoffe in Oberflächengewässer, insbesondere in Rhein und Ems. Im
Vorjahr wurde eine vergleichsweise niedrige Menge (77 700 Liter) bei 
dieser Beförderungsart erfasst.
Beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen ereigneten sich 783 
Unfälle in gewerblichen und privaten Anlagen, davon 602 in 
sogenannten LAU-Anlagen (Lagern, Abfüllen und Umschlagen). Hierbei 
gelangten 4,9 Millionen Liter Schadstoffe in die Umwelt. Es handelt 
sich dabei überwiegend um Jauche-, Gülle- und 
Silagesickersaft-Unfälle (4,6 Millionen Liter). Diese Stoffe sind 
nicht in Wassergefährdungsklassen eingestuft, bringen jedoch wegen 
ihrer großen Mengen ein beträchtliches Gefährdungspotenzial mit sich.
Eine Tabelle enthält die Online-Fassung dieser Pressemitteilung 
unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Hannelore Scherff,
Telefon: (0611) 75-8211,
E-Mail:  unfaelle-umwelt@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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