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Statistisches Bundesamt

2008: Überstundenabbau und Kurzarbeit dämpfen Anstieg der Verdienste

Wiesbaden (ots)

Nach ersten Ergebnissen der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen des Statistischen Bundesamtes 
(Destatis) sind die durchschnittlichen Bruttoverdienste aller 
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland im Jahr 2008 um 
2,3% auf 27 754 Euro gestiegen. Der Anstieg der Verdienste lag damit 
leicht unter der Teuerungsrate von 2,6%.
Nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank erhöhten sich die 
Tariflöhne 2008 um 2,8%. Die Lohndrift, die Differenz zwischen der 
Entwicklung der effektiv gezahlten und den tariflich vereinbarten 
Verdiensten betrug - 0,5%-Punkte. Hauptverantwortlich für diese 
negative Lohndrift waren der massive Abbau von Überstunden sowie die 
Ausweitung der Kurzarbeit im vierten Quartal 2008. Der Abbau von 
Überstunden trägt durch die damit einhergehenden gedämpften 
Effektivverdienste zu einer negativen Lohndrift bei. Gleiches gilt 
für die Ausweitung der Kurzarbeit, da die Zahlung von 
Kurzarbeitergeld in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen nicht 
den Löhnen und Gehältern zugerechnet, sondern als soziale 
Transferzahlung nachgewiesen wird. Der eingetretene Verlust bei den 
Bruttoentgelten wird jedoch durch die Zahlung von Kurzarbeitergeld 
weitgehend kompensiert, so dass neben den Arbeitsplätzen auch die 
Kaufkraft der Arbeitnehmer generell erhalten bleibt.
Bei der Ermittlung der gesamtwirtschaftlichen 
Durchschnittsverdienste (Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer) 
der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen werden alle 
Arbeitnehmergruppen einbezogen - auch Beschäftigte in 
Arbeitsgelegenheiten, geringfügig Beschäftigte ebenso wie leitende 
Angestellte, Vorstandsmitglieder oder Beamte. Ferner werden alle für 
geleistete Arbeit empfangenen Entgelte und geldwerte Leistungen, zum 
Beispiel auch Weihnachts- und Urlaubsgeld, Zulagen oder Prämien, 
berücksichtigt. Die Sozialbeiträge der Arbeitgeber sind dagegen nicht
eingeschlossen.
Weitere Auskünfte gibt:
Franz-Josef Steimer,
Telefon: (0611) 75-2546,
E-Mail:  vgr-arbeitnehmerentgelte@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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