Erzeugerpreise Februar 2009: + 0,9% gegenüber Februar 2008
Wiesbaden (ots)
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Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Februar 2009 um 0,9% höher als im Februar 2008. Gegenüber Januar 2009 sank der Index um 0,5%.
Die Jahresteuerungsrate wurde im Februar 2009 wesentlich durch die Preissteigerungen bei Energie beeinflusst: Die Energiepreise lagen im Jahresvergleich um 4,8% höher. Gegenüber Januar 2009 war Energie jedoch um 0,6% billiger. Ohne Berücksichtigung von Energie sanken die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 0,7% und lagen um 0,5% niedriger als im Januar 2009.
Die Preisentwicklung verlief bei den einzelnen Energieträgern sehr unterschiedlich. Die Preise für Erdgas erhöhten sich seit Februar 2008 um 32,4% (- 0,4% gegenüber Januar 2009). Mit einem Plus von 19,2% gegenüber Februar 2008 wiesen die Preise für Erdgas bei Abgabe an Haushalte hier die niedrigste Preissteigerung auf. Weiterverteiler zahlten hingegen 39,5% mehr als im Februar 2008. Dagegen lagen die Preise für Strom im Februar 2009 insgesamt um 0,9% unter dem Vorjahresniveau und sanken gegenüber Januar 2009 um 1,8%. Während Haushalte 5,0% mehr zahlen mussten als im Vorjahr, sanken die Preise für Weiterverteiler um 5,1%. Mineralölerzeugnisse waren um 21,0% billiger als im Februar 2008, verteuerten sich jedoch gegenüber Januar 2009 um 0,4%. Leichtes Heizöl wies hier mit - 35,4% einen besonders hohen Preisrückgang gegenüber Februar 2008 auf, Dieselkraftstoff wurde um 18,2% billiger.
Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) sanken gegenüber Februar 2008 um 2,7% (- 1,2% gegenüber Januar 2009). Dabei lagen die Preise für Kupfer und Halbzeug daraus um 40,3% unter dem Vorjahresniveau, Walzstahl um 7,1%. Mehl war um 26,1% billiger als im Vorjahr. Düngemittel und Stickstoffverbindungen wiesen hingegen mit + 44,0% weiterhin einen besonders hohen Preisanstieg im Jahresvergleich auf.
Für Investitionsgüter lag die Jahresteuerungsrate im Februar 2009 bei 1,6% (+ 0,1% gegenüber Januar 2009). Maschinenbauerzeugnisse waren um 3,2% teurer als im Februar 2008, Kraftwagen und Kraftwagenteile um 0,9%.
Die Preise für Verbrauchsgüter insgesamt lagen im Februar 2009 um 0,8% unter dem Vorjahresniveau; gegenüber Januar 2009 sanken die Preise um 0,2%. Milch und Milcherzeugnisse waren dabei 14,1% billiger als im Januar 2008, pflanzliche und tierische Öle und Fette verbilligten sich um 20,5%. Die Preise für Teigwaren stiegen hingegen im Jahresvergleich deutlich (+ 9,8%); Fleisch und Fleischerzeugnisse waren 2,6% teurer als im Vorjahr, Backwaren um 2,9%.
Methodische Hinweise zum Index der Erzeugerpreise: Der Index misst die Entwicklung der Preise für die vom Bergbau, dem Verarbeitenden Gewerbe sowie der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.
Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort "gewerbliche Erzeugerpreise", kostenlos erhältlich ist. Die Daten können auch über die Genesis-Online-Datenbank (www.destatis.de/genesis) bezogen werden.
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) Deutschland
Veränderung gegenüber Veränderung Jahr / Monat 2005 = 100 Vorjahres- gegenüber zeitraum Vormonat %
2005 JD 100 + 4,4 - 2006 JD 105,4 + 5,4 - 2007 JD 106,8 + 1,3 - 2008 JD 112,7 + 5,5 -
2008 Februar 109,5 + 3,2 + 0,6 März 110,2 + 3,9 + 0,6 April 111,2 + 4,7 + 0,9 Mai 112,2 + 5,3 + 0,9 Juni 113,3 + 6,2 + 1,0 Juli 115,5 + 8,2 + 1,9 August 114,9 + 7,7 - 0,5 September 115,2 + 7,9 + 0,3 Oktober 115,2 + 7,3 +/- 0,0 November 113,3 + 4,7 - 1,6 Dezember 112,4 + 4,0 - 0,8
2009 Januar 111,1 + 2,0 - 1,2 Februar 110,5 + 0,9 - 0,5
JD = Jahresdurchschnitt
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt: Gerda Gladis-Dörr, Telefon: (0611) 75-2750, E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de
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