Bahngüterverkehr: + 2,8% im Gesamtjahr 2008, aber Rückgang zum Jahresende
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, transportierten die Eisenbahnunternehmen auf dem deutschen Schienennetz im Jahr 2008 mit insgesamt 371,3 Millionen Tonnen 2,8% mehr Güter als im Vorjahr. Allerdings verringerte sich das Wachstum - nach Zuwächsen von über 5% im ersten Halbjahr - im dritten Quartal auf 3,8%, im vierten Quartal (- 0,6%) wurde das Vorjahresergebnis nicht erreicht. Im Dezember 2008 wurde ein Rückgang von 4,8% errechnet.
Das Jahreswachstum wurde vor allem vom Binnenverkehr getragen, der um 5,7% auf 239,3 Millionen Tonnen zunahm. Der grenzüberschreitende Empfang nahm hingegen um 2,6% und der grenzüberschreitende Versand um 3,7% ab. Auch im Dezember 2008 konnte der Binnenverkehr noch leicht zulegen (+ 0,7% gegenüber Dezember 2007), der grenzüberschreitende Empfang sank in diesem Monat um 13,2%, der grenzüberschreitende Versand sogar um 20,7%.
Die Mengenzunahme im Gesamtjahr 2008 entstand insbesondere bei den Güterarten Erze, Metallabfälle (36,1 Millionen Tonnen; + 15,8%) sowie bei Mineralölerzeugnissen (38,1 Millionen Tonnen; + 9,4%), aber auch im Containerverkehr (einschließlich Wechselbehälter) mit 66,0 Millionen Tonnen und einer Zunahme von 9,6%. Containertransporte, die einen hohen Anteil im grenzüberschreitenden Verkehr haben, sanken im Dezember 2008 jedoch um 12,0% gegenüber Dezember 2007.
Die von den Bahnen erbrachte Leistung lag 2008 bei 115,7 Milliarden Tonnenkilometern (TKM), was ein Plus von 0,9% zum Vorjahr bedeutete. Da dieser Wert sich aus dem Produkt der Tonnage und der sich auf das deutsche Eisenbahnnetz beziehenden Kilometerentfernung zusammensetzt, lässt sich die inländische Transportweite pro Tonne ableiten: Für die Gesamt-Tonnage ergab sich hier ein Wert von 311,5 Kilometern (- 1,9% im Vergleich zu 2007), für den Containerverkehr von 500,1 Kilometern (- 0,4%) und für den konventionellen Bereich (einschl. Beförderung von Straßengüterfahrzeugen) von 270,7 Kilometern (- 3,4%). Die Differenzierung der Transportweiten nach Hauptverkehrsverbindungen zeigt, dass der Durchgangsverkehr von Ausland zu Ausland mit 637,2 Kilometern pro Tonne um mehr als das Doppelte (+ 104,6%) über dem Ergebnis des Gesamtmarktes (311,5 Kilometer) liegt. Der Binnenverkehr kam auf 233,7 Kilometer, der Versand in das Ausland auf 447,5 Kilometer und der Empfang aus dem Ausland auf 392,2 Kilometer.
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