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Statistisches Bundesamt

Zuwanderung nach Deutschland 2008 konstant geblieben

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand
vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sind im Jahr 2008 682 000 Menschen 
nach Deutschland zugezogen. Damit blieb die Zahl der Zuzüge im 
Vergleich zum Vorjahr (681 000) nahezu konstant. Zuvor war die 
Zuwanderung von 2001 bis 2006 kontinuierlich zurückgegangen.
Mit 574 000 Zuzügen ausländischer Zuwandererinnen und Zuwanderer 
nach Deutschland hat es im Jahr 2008 bei dieser Gruppe kaum 
Veränderung gegenüber dem Vorjahr (575 000) gegeben. Die Zahl 
deutscher Zuwanderer ist mit rund 108 000 gegenüber dem Vorjahr um 2 
000 angestiegen, darin sind auch 4 000 Spätaussiedlerinnen und 
Spätaussiedler (ohne ausländische mitreisende Familienangehörige) 
berücksichtigt. Die deutschen Zuwanderer kamen vor allem aus Polen 
(12 100), den USA (10 500), der Schweiz (8 200) und Spanien (7 900). 
Hauptherkunftsländer der ausländischen Zuwanderer waren Polen (119 
200), Rumänien (47 000), die Türkei (26 200), Ungarn (25 100) und 
Bulgarien (23 600). Gegenüber dem Vorjahr sind die Zuzüge aus Polen 
zurückgegangen (- 21 000), während die Zuzüge aus Rumänien (+ 4 100),
Bulgarien (+ 3 100), Ungarn (+ 2 900) und Irak (+ 3 500) zunahmen.
Hauptziele der Zuwandernden waren wie im Vorjahr 
Nordrhein-Westfalen (137 000), Baden-Württemberg (121 000) und Bayern
(120 000). Bezogen auf die dort lebende Bevölkerung waren Berlin (13 
Zuzüge pro 1 000 Einwohner) und Hamburg (12 Zuzüge pro 1 000 
Einwohner) die Favoriten. In den neuen Bundesländern sowie in 
Schleswig-Holstein lag die Zuwanderung dagegen mit weniger als fünf 
Zuzügen pro Tausend Einwohner auf einem niedrigen Niveau.
2008 wurden 738 000 Fortzüge verzeichnet. Das waren rund 100 000 
mehr als im Vorjahr. Bei den Fortzügen im Jahr 2008 entfielen 175 000
auf deutsche (2007: 161 000) und 563 000 auf ausländische 
Auswandererinnen und Auswanderer (2007: 476 000). Grundlage dieser 
Zahlen sind die Angaben der Meldebehörden. Wegen der bundesweiten 
Einführung der persönlichen Steuer-Identifikationsnummer sind 2008 
umfangreiche Bereinigungen der Melderegister vorgenommen worden, die 
zu zahlreichen Abmeldungen von Amts wegen geführt haben. Da der 
Umfang dieser Bereinigungen aus den Meldungen der Meldebehörden 
statistisch nicht ermittelt werden kann, bleiben der tatsächliche 
Umfang der Fortzüge im Jahr 2008 und die Entwicklung gegenüber den 
Vorjahren unklar.
Aus der Bilanzierung der Zu- und Fortzüge ergibt sich für 2008 ein
negativer Wanderungssaldo von 56 000 Personen. Trotz Bereinigungen 
bleibt der Saldo für die ausländischen Personen leicht positiv (+ 11 
000), während er für deutsche Personen - 66 000 beträgt. Somit ist 
trotz der Unklarheit über die tatsächliche Zahl der Fortzüge davon 
auszugehen, dass die Abwanderung von Deutschen anhält.
Weitere Auskünfte gibt:
Claire Grobecker,
Telefon: (0611) 75-3178,
E-Mail:  wanderungen@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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