Importpreise Juli 2009: - 12,6% gegenüber Juli 2008
Wiesbaden (ots)
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Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juli 2009 um 12,6% unter dem Vorjahresstand. Dies war der höchste Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat seit Februar 1987 (- 12,6%). Im Juni 2009 und im Mai 2009 hatte die Jahresveränderungsrate - 11,3% beziehungsweise - 10,4% betragen. Gegenüber Juni 2009 fiel der Einfuhrpreisindex um 0,9%.
Der Preisrückgang gegenüber Juli 2008 ist insbesondere auf die gesunkenen Preise für importierte Energieträger (- 42,9%) zurückzuführen. Die Preise für Rohöl und für Mineralölerzeugnisse sanken im Vorjahresvergleich um jeweils 45,9%. Auch im Vergleich zum Vormonat wurde im Juli 2009 für Rohöl und für Mineralölerzeugnisse jeweils 3,7% weniger bezahlt.
Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Juli 2009 um 6,8% unter dem Stand von Juli 2008 (gegenüber Juni 2009: - 0,6%).
Erdgas wurde im Juli 2009 ebenfalls billiger eingekauft als im vergleichbaren Vorjahresmonat (- 38,8%). Von Juni auf Juli 2009 sank der Erdgaspreis um 7,9%. Auch das Preisniveau für Steinkohle lag niedriger als ein Jahr zuvor (- 5,7%). Im Vormonatsvergleich verbilligten sich die Steinkohleimporte um 5,5%.
Bei den Rohstoffen waren insbesondere Nicht-Eisen-Metallerze billiger als im Juli 2008 (- 26,5%), im Vergleich zu Juni 2009 stiegen die Preise aber um 2,5%. Eisenerzimporte kosteten 8,6% weniger als im Juli 2008. Sie waren im Juli 2009 um 7,9% billiger als einen Monat zuvor.
Die Preise von Nicht-Eisen-Metallen und deren Halbzeug waren im Juli 2009 um 21,3% niedriger als im Vorjahresmonat, stiegen im Vergleich zum Juni 2009 jedoch um 0,5%. Rohkupfer konnte im Juli 2009 um 30,7% günstiger importiert werden als im Juli 2008, war aber um 3,1% teurer als im Juni 2009. Das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel wurde ebenfalls im Vergleich zum Vorjahresmonat preiswerter (- 21,3%) und im Vergleich zu Juni 2009 teurer (+ 9,2%). Eisen, Stahl und Ferrolegierungen verbilligten sich um 34,3% gegenüber dem Vorjahr (+ 1,9% gegenüber Juni 2009). Rohaluminium kostete im Vorjahresvergleich weniger (- 22,9%) und wurde auch im Vormonatsvergleich billiger (- 1,4%).
Im Nahrungsmittelsektor fielen die Preise für Getreide gegenüber Juli 2008 um 29,0% (- 3,4% gegenüber Juni 2009). Milch und Milcherzeugnisse waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,2% billiger (- 0,4% gegenüber dem Vormonat). Schweine- und Rindfleisch wurden ebenfalls preiswerter importiert als vor einem Jahr (- 12,6% beziehungsweise - 7,0%) und wurden auch gegenüber Juni 2009 günstiger eingekauft (jeweils - 0,2%).
Der Index der Ausfuhrpreise sank im Juli 2009 im Vergleich zum Juli 2008 um 3,6%. Im Juni 2009 und im Mai 2009 war er im Vorjahresvergleich um 2,9% beziehungsweise 2,7% gesunken. Bezogen auf den Vormonat fiel der Ausfuhrpreisindex um 0,2%.
Eine methodische Kurzbeschreibung und weitere Daten und Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Index der Außenhandelspreise
Veränderung gegenüber Veränderung Jahr / Monat 2005 = 100 Vorjahres- gegenüber zeitraum Vormonat % %
Index der Einfuhrpreise
2005 JD 100 + 3,4 - 2006 JD 104,4 + 4,4 - 2007 JD 105,1 + 0,7 - 2008 JD 109,9 + 4,6 -
2008 Juli 114,3 + 8,3 + 0,6 August 113,6 + 8,3 - 0,6 September 112,7 + 7,0 - 0,8 Oktober 109,1 + 2,8 - 3,2 November 106,0 - 0,7 - 2,8 Dezember 102,2 - 4,1 - 3,6
2009 Januar 101,7 - 5,4 - 0,5 Februar 101,6 - 6,4 - 0,1 März 101,2 - 7,1 - 0,4 April 100,4 - 8,6 - 0,8 Mai 100,4 - 10,4 +/- 0,0 Juni 100,8 - 11,3 + 0,4 Juli 99,9 - 12,6 - 0,9
nachrichtlich: Gesamtindex ohne Erdöl und Mineralöl- erzeugnisse 99,4 - 6,8 - 0,6
Index der Ausfuhrpreise
2005 JD 100 + 0,9 - 2006 JD 101,8 + 1,8 - 2007 JD 103,0 + 1,2 - 2008 JD 104,8 + 1,7 -
2008 Juli 106,0 + 2,6 + 0,5 August 105,9 + 2,6 - 0,1 September 105,8 + 2,5 - 0,1 Oktober 105,1 + 1,8 - 0,7 November 104,3 + 1,1 - 0,8 Dezember 103,1 +/- 0,0 - 1,2
2009 Januar 102,9 - 0,9 - 0,2 Februar 102,9 - 1,2 +/- 0,0 März 102,5 - 1,7 - 0,4 April 102,4 - 2,0 - 0,1 Mai 102,3 - 2,7 - 0,1 Juni 102,4 - 2,9 + 0,1 Juli 102,2 - 3,6 - 0,2
JD = Jahresdurchschnitt
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