Außenhandel 1. Halbjahr 2009: Exporte sinken um 23,5% Warenverkehr mit China hat nur moderat abgenommen
Wiesbaden (ots)
Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sanken die deutschen Ausfuhren von Januar bis Juni 2009 um insgesamt 23,5% auf 391,2 Milliarden Euro. Preisbereinigt nahmen die Ausfuhren um 22,9% ab.
Die Versendungen in die EU-Mitgliedsländer verringerten sich nominal um 24,3% auf 249,8 Milliarden Euro und gingen damit stärker zurück als die deutschen Gesamtausfuhren. In die Eurozone, zu der seit Anfang 2009 auch die Slowakei gehört, wurden Waren für insgesamt 172,4 Milliarden Euro (- 22,7%) geliefert, in die nicht zur Eurozone zählenden EU-Länder Waren für 77,4 Milliarden Euro (- 27,7%). Im ersten Halbjahr 2009 sind vor allem die Ausfuhren nach Irland (- 41,3%), Spanien (- 38,2%), Ungarn (- 37,4%) und in das Vereinigte Königreich (- 27,8%) überdurchschnittlich stark eingebrochen.
Die deutschen Exporte in Länder außerhalb der EU ("Drittländer") fielen um 21,9% auf 141,5 Milliarden Euro und reduzierten sich damit etwas geringer als die Gesamtausfuhren. Sehr stark zurück gingen Lieferungen nach Russland (- 38,9% auf 9,6 Milliarden Euro) und in die Türkei (- 35,7% auf 5,3 Milliarden Euro). Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten verringerten sich im Vergleich dazu etwas weniger stark um 26,5% auf 27,0 Milliarden Euro und die nach Japan um 23,0% auf 5,0 Milliarden Euro. Verhältnismäßig moderate Exporteinbrüche verzeichnete der Handel mit der Schweiz (- 12,6% auf 17,1 Milliarden Euro), mit Indien (- 13,2% auf 3,6 Milliarden Euro) und vor allem mit China (- 3,6% auf 16,2 Milliarden Euro).
Die deutschen Einfuhren wiesen im ersten Halbjahr 2009 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Minus von 18,2% auf und betrugen 333,5 Milliarden Euro. Preisbereinigt ging die Einfuhr um 13,2% zurück. Die Eingänge aus der Europäischen Union fielen um 19,4% auf 195,3 Milliarden Euro, während aus den Ländern außerhalb der EU Waren im Wert von insgesamt 138,2 Milliarden Euro bezogen wurden (- 16,3%). Im Handel mit EU-Partnern sanken die Warenbezüge vor allem aus dem Vereinigten Königreich (- 26,6% auf 16,5 Milliarden Euro), aus Finnland (- 37,7% auf 2,7 Milliarden Euro) sowie aus Schweden (- 31,2% auf 5,1 Milliarden Euro). Im Handel mit Drittländern bezog Deutschland deutlich weniger Waren aus Russland (- 33,5%, insgesamt 11,1 Milliarden Euro) und Japan (- 22,7%, insgesamt 9,1 Milliarden Euro). Die Lieferungen aus den USA waren um 7,1% rückläufig auf 21,0 Milliarden Euro, während die VR China im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahrs um 4,9% weniger Waren für insgesamt 25,5 Milliarden Euro in Deutschland absetzte.
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