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Anonymisierte Mikrodaten der Verdienststrukturerhebung als Scientific-Use-File verfügbar

Wiesbaden (ots)

Ab sofort stehen der Wissenschaft Mikrodaten der
Verdienststrukturerhebung 2006 in faktisch anonymisierter Form (als 
sogenanntes Scientific-Use-File) zur Verfügung. In einem gemeinsamen 
Projekt haben die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder die 
Daten zu Verdiensten in Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes und des
Dienstleistungsbereiches so anonymisiert, dass sie einerseits den 
strengen gesetzlichen Anforderungen des Datenschutzes gerecht werden 
und andererseits ausreichend Analysepotential für die 
wissenschaftliche Forschung bieten.
Mit den Daten für das Jahr 2006 liegen Angaben für gut 28 600 
Betriebe und knapp 3,2 Millionen Beschäftigte vor. Eine zentrale 
Herausforderung des Projektes war, die Angaben der Beschäftigten und 
der Betriebe zu schützen. Dabei wurde das Potential für 
wissenschaftliche Analysen in einer Form erhalten, bei der die 
Angaben der Beschäftigten im Kontext ihres Betriebes untersucht 
werden können. Es sind Berechnungen differenziert nach fünf Regionen,
28 Wirtschaftszweigen und 55 Berufsgruppen möglich. Auf der Grundlage
des erstellten Datenmaterials ist es der unabhängigen 
wissenschaftlichen Forschung nun möglich, die Daten der 
Verdienststrukturerhebung in faktisch anonymisierter Form am eigenen 
Arbeitsplatz zu nutzen.
Die Verdienststrukturerhebung (bis 2001 Gehalts- und 
Lohnstrukturerhebung) wird alle vier Jahre als Stichprobe in den 
Betrieben des Produzierenden Gewerbes und ausgewählter 
Dienstleistungsbereiche durchgeführt. Die Statistik enthält 
Informationen zur Person, zur Tätigkeit und zum Verdienst. Auf 
Betriebs- beziehungsweise Unternehmensebene gibt es zusätzlich 
Angaben darüber, ob die öffentliche Hand beteiligt ist sowie Angaben 
zur Anzahl der Beschäftigten differenziert nach Geschlecht.
Die Verdienststrukturerhebung ist ein 
Linked-Employer-Employee-Datensatz, das heißt die Angaben zu den 
Beschäftigten lassen sich mit den Merkmalen des Betriebes verknüpfen.
Der Datensatz eignet sich zum Beispiel gut zur Analyse 
geschlechtsspezifischer Lohnunterschiede sowie zur Untersuchung der 
Verdienstunterschiede in tarifgebundenen Betrieben im Vergleich zu 
solchen, die nach freier Vereinbarung vergüten.
In Verbindung mit dem Anfang 2007 herausgegebenen 
Scientific-Use-File der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung 2001 sind 
nun auch Analysen im Zeitverlauf möglich.
Weitere Auskünfte geben:
Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter
des Bundes und der Länder
Statistisches Bundesamt,
Christopher Gürke, Telefon: (0611) 75-2378,
E-Mail:  forschungsdatenzentrum@destatis.de
Hessisches Statistisches Landesamt,
Dr. Hans-Peter Hafner, Telefon: (0611) 3802-815,
E-Mail:  forschungsdatenzentrum@statistik-hessen.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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