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Statistisches Bundesamt

Binnenschifffahrt 2009 um knapp 17% rückläufig

Wiesbaden (ots)

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) musste die Binnenschifffahrt in Deutschland im
Jahr 2009 beim Gütertransport einen Einbruch von 16,8% hinnehmen. Die
Beförderungsmenge verringerte sich gegenüber 2008 um 41,2 Millionen 
Tonnen auf 204,5 Millionen Tonnen. Im Jahresverlauf zeigte sich 
allerdings eine gewisse Erholung: So bewegte sich im November 2009 
der Rückgang gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat nur noch im 
einstelligen Bereich (- 9,7%), im Dezember war sogar erstmals im Jahr
2009 wieder ein Zuwachs von knapp 5% zu verzeichnen. In den Monaten 
zuvor lagen die Rückgänge dagegen zum Teil bei über einem Viertel. Zu
beachten ist bei diesen Vergleichen allerdings, dass November und 
Dezember 2008 auch schon von der Wirtschaftskrise beeinträchtigt 
waren.
Im gesamten Jahr 2009 sind die rein innerdeutschen Gütertransporte
per Binnenschiff mit - 9,5% nur unterdurchschnittlich zurückgegangen.
Die beförderte Gütermenge verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr 
um 5,5 Millionen Tonnen auf jetzt 52,1 Millionen Tonnen. Sowohl 
prozentual als auch absolut am stärksten eingebrochen ist der Empfang
aus dem Ausland, der um über ein Fünftel nachgegeben hat und ein 
Minus von knapp 24 Millionen Tonnen aufweist. Trotzdem blieb diese 
Verkehrsrelation mit großem Abstand auch weiterhin mengenmäßig die 
bedeutendste. Mit insgesamt fast 84 Millionen Tonnen erreichte sie 
einen Anteil von knapp 41% an allen Transporten der 
Binnenschifffahrt. 2008 waren es allerdings noch etwa 44%.
Die Betrachtung nach Güterarten zeigt kein einheitliches Bild: Die
mit 43,4 Millionen Tonnen von der Menge her bedeutendste 
Güterabteilung - Steine und Erden - nahm 2009 gegenüber dem Vorjahr 
um 8,4 Millionen Tonnen beziehungsweise etwas über 16% ab. Wesentlich
besser gehalten hat sich die zweitwichtigste Güterabteilung - 
Mineralölerzeugnisse und Ähnliches -, die um knapp 3,2 Millionen 
Tonnen oder 8,8% geschrumpft ist. Die stärksten Einbrüche  zeigten 
sich bei Erzen und Metallabfällen (- 30,8%) sowie bei Eisen und 
Nicht-Eisen-Metallen (- 38,2%). Zugenommen hat nur der Transport von 
landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Hier wurden immerhin 9,5% mehr 
befördert als noch 2008.
Der kombinierte Verkehr, der 2008 die Marke von zwei Millionen TEU
(=Twenty-Foot-Equivalent-Unit/Standardcontainer) übertroffen hatte, 
sank 2009 um 8% auf knapp 1,9 Millionen TEU. Damit hat sich die 
Beförderung von Containern nicht ganz so negativ entwickelt wie der 
Binnenschiffsverkehr insgesamt. Besonders zum Jahresende zeigte sich 
eine erhebliche Erholung in diesem Bereich: Im November 2009 stiegen 
die Containertransporte gegenüber November 2008 um circa 13%, im 
Dezember 2009 betrug der entsprechende Anstieg sogar über 32%. Die 
für Dezember 2009 geschätzten 165 000 TEU lagen wieder auf dem Niveau
von Dezember 2007, als circa 164 000 TEU auf deutschen 
Binnenwasserstraßen befördert wurden.
Zwei Tabellen bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung 
unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Manfred Crezelius,
Telefon: (0611) 75-2432,
E-Mail:  binnenschifffahrt@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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