Mehr Pensionäre bei Bund, Ländern und Gemeinden
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse der Versorgungsempfängerstatistik mitteilt, gab es zum Stichtag 1. Januar 2010 bei Bund, Ländern und Gemeinden insgesamt rund 723 200 Pensionäre und Pensionärinnen. Das waren 3,0% mehr als noch ein Jahr zuvor. Hinzu kommen rund 250 000 Hinterbliebene, die auch Leistungen aus dem öffentlich-rechtlichen Altersicherungssystem der Gebietskörperschaften beziehen (- 0,6% gegenüber dem Vorjahr).
Der stärkste Anstieg bei den Pensionären und Pensionärinnen im Vergleich zum Vorjahr war erneut bei den Ländern mit + 3,7% auf rund 523 300 Personen zu beobachten. Bei den rund 58 200 pensionierten ehemaligen Beamten und Beamtinnen des Bundes betrug der Anstieg 1,4% gegenüber dem Vorjahr. Im Januar 2010 erhielten rund 67 100 ehemalige Berufssoldaten und -soldatinnen Pensionszahlungen. Das entspricht gegenüber Januar 2009 einem Anstieg um 0,6%. Bei den Gemeinden war ein Anstieg um 1,7% auf rund 74 600 Pensionäre und Pensionärinnen zu verzeichnen.
Im Laufe des Jahres 2009 wurden bei Bund, Ländern und Gemeinden 41 300 Personen in den Ruhestand versetzt. Der Anteil der Pensionäre und Pensionärinnen, die 2009 mit dem Erreichen einer gesetzlichen Altersgrenze aus dem aktiven Dienst ausschieden, betrug insgesamt rund 80%. Von den Neupensionierten erreichten 39% die Regelaltersgrenze von 65 Jahren, 16% die Antragsaltersgrenze von 63 Jahren, und 8% gingen mit 60 Jahren auf Antrag in den Ruhestand. Besondere Altersgrenzen, wie es sie etwa beim Vollzugsdienst oder für Berufssoldaten gibt, machten 2009 einen Anteil von 18% an den Pensionierungen aus. Die Relevanz der Dienstunfähigkeit als Grund für den Eintritt in den Ruhestand hat - wie in den letzten Jahren - nochmals leicht abgenommen. So sank bei den Gebietskörperschaften der Anteil der Neupensionierten, die wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand gingen, von 18% im Jahr 2008 auf 17% im Jahr 2009. Aufgrund von Vorruhestandsregelungen oder sonstigen Gründen wurden 2% in den Ruhestand versetzt.
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