Großhandelsumsatz im 2. Quartal 2010 real um 7,1% gestiegen
Wiesbaden (ots)
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) setzte der Großhandel in Deutschland im zweiten Quartal 2010 nominal 12,2% und real 7,1% mehr um als im zweiten Quartal 2009.
Im Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen (Produktionsverbindungs-handel), der ein Indikator für die Entwicklung der Industrieproduktion und des Exports ist, wurde im zweiten Quartal 2010 nominal 17,1% und real 8,9% mehr als im zweiten Quartal 2009 umgesetzt.
Auch im Großhandel mit Konsumgütern (Konsumtionsverbindungshandel) lagen die Umsätze nominal (+ 6,6%) und real (+ 4,9%) über denen des zweiten Quartals 2009.
Im Juni 2010 allein setzte der Großhandel nominal 15,1% und real 10,3% mehr um als im Juni 2009. Unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten (Berliner Verfahren 4.1 - BV 4.1) lag der Umsatz im Juni 2010 nominal um 1,3% und real um 1,2% höher als im Vormonat Mai.
Im ersten Halbjahr 2010 wurde im Großhandel in Deutschland nominal 9,5% und real 5,7% mehr als im ersten Halbjahr 2009 umgesetzt.
Methodische Hinweise:
Methodische Änderung ab dem 2. Quartal 2010
Die Ergebnisse basieren ab dem 2. Quartal 2010 auf einem neuen Berichtskreis, da ein Teil der Unternehmen in der Erhebung ausgetauscht wurde. Der Berichtskreis ist damit aktueller und repräsentativer, wodurch die Konjunkturbeobachtung am aktuellen Rand verbessert wird.
Grundlage für den neuen Berichtskreis bildet eine jährliche Rotation der in die Stichprobe einbezogenen Unternehmen. 2010 wurden dabei 33% der Unternehmen in den Repräsentativschichten der Stichprobe (circa 3 700 Einheiten) gegen neue Unternehmen ausgetauscht. Der Berichtskreis repräsentiert damit die aktuellen Grundgesamtheiten im Bereich Großhandel und Handelsvermittlung. Dadurch wird die Repräsentativität der Statistik erheblich verbessert.
Erfahrungsgemäß stellt ein Teil der neuen Stichprobenunternehmen seine Angaben zunächst nicht zeitgerecht zur Verfügung. Die Umsätze für den Juni weisen darum etwas größere Schätzanteile (31%) auf als im Durchschnitt der ersten Monate diesen Jahres (25%). Die Messzahlen werden sich daher in den kommenden Monaten voraussichtlich stärker als bisher verändern, wobei derzeit eher mit rückläufigen Entwicklungen zu rechnen ist.
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Zwei zusätzliche Tabellen bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
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