Deutsche Ausfuhren nach Polen haben sich seit dem EU-Beitritt des Landes verdoppelt
Wiesbaden (ots)
In den ersten drei Monaten des Jahres 2011 führte Deutschland Waren im Wert von 10,6 Milliarden Euro nach Polen aus. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Polen zum 1. Juli 2011 weiter mitteilt, standen den Exporten Einfuhren in Höhe von 7,8 Milliarden Euro gegenüber. Insgesamt sind die deutschen Exporte nach Polen seit dem EU-Beitritt deutlich angestiegen: sie haben sich seit dem Jahr 2004 von 18,8 Milliarden Euro auf 38,1 Milliarden Euro im Jahr 2010 mehr als verdoppelt.
Nach dem vorübergehenden Einbruch im Krisenjahr 2009, in dem die Ausfuhren nach Polen um fast 24% zurückgegangen waren, sind sie im Jahr 2010 um 22,3% und im ersten Quartal 2011 sogar um 26,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum angestiegen.
Ein ähnliches Bild weisen die Einfuhren auf: war in 2009 mit - 14,4% noch ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen gewesen, legten sie im Jahr 2010 mit + 28,2% kräftig zu. Von Januar bis März 2011 erhöhten sie sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19,9%. Der Gesamtwert der Einfuhren aus Polen lag im Jahr 2010 bei 28,4 Milliarden Euro und damit um fast 78% über dem Wert des Jahres 2004 (16,0 Milliarden Euro).
Der Handelsbilanzsaldo mit Polen belief sich im ersten Quartal 2011 auf 2,8 Milliarden Euro und fiel damit wie auch in den Vorjahren aus deutscher Sicht positiv aus. Im Jahr 2010 betrug er 9,6 Milliarden Euro, nachdem er im Jahr davor bei 9,0 Milliarden Euro gelegen hatte.
In der Rangfolge der deutschen Handelspartner 2010 lag unser östlicher Nachbar ausfuhrseitig noch vor Spanien und nach der Schweiz auf Platz 10, in der umgekehrten Verkehrsrichtung nahm er zwischen der Tschechischen Republik und Spanien den 12. Platz ein.
Zu den Hauptausfuhrgütern nach Polen zählten im Jahr 2010 die deutschen Exportklassiker Kraftfahrzeuge und -teile (4,4 Milliarden Euro), Maschinen (4,3 Milliarden Euro) sowie chemische Erzeugnisse (4,3 Milliarden Euro). Eingeführt wurden vor allem ebenfalls Kraftfahrzeuge und -teile (4,3 Milliarden Euro), Nahrungs- und Futtermittel (2,0 Milliarden Euro) sowie elektrische Ausrüstungen (2,0 Milliarden Euro).
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