Kommunales Defizit im 1. Halbjahr 2011 deutlich niedriger
Wiesbaden (ots)
Aufgrund einer günstigen Einnahmenentwicklung bei gleichzeitig nur mäßig gestiegenen Ausgaben hat sich - in Abgrenzung der Finanzstatistik - das kommunale Finanzierungsdefizit der Kern- und Extrahaushalte in Deutschland (ohne Stadtstaaten) im ersten Halbjahr 2011 deutlich verringert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag das Defizit in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 bei 4,8 Milliarden Euro. Es fiel somit um knapp 3,5 Milliarden Euro niedriger aus als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen erhöhten sich in diesem Zeitraum um 7,4 % auf 86,3 Milliarden Euro, die Ausgaben stiegen um 2,7 % auf 91,1 Milliarden Euro.
In diese Ergebnisse wurden erstmals die Finanzdaten der Extrahaushalte einbezogen. Ohne deren Nachweise haben die Kernhaushalte der Gemeinden im ersten Halbjahr 2011 insgesamt 82,6 Milliarden Euro an Einnahmen erzielt und Ausgaben in Höhe von 86,8 Milliarden Euro getätigt. Daraus errechnet sich für den bisherigen Berichtskreis (ohne Extrahaushalte) ein Finanzierungsdefizit von 4,2 Milliarden Euro.
Die Verbesserung der kommunalen Einnahmen (Kern- und Extrahaushalte) ist im genannten Zeitraum insbesondere auf den kräftigen Zuwachs bei den Steuereinnahmen der Gemeinden zurückzuführen, die um 12,8 % auf 29,7 Milliarden Euro zunahmen. Daneben erhöhten sich die von den Ländern empfangenen Schlüsselzuweisungen um 5,0 % auf 13,8 Milliarden Euro. Die Gebühreneinnahmen nahmen um 4,4 % zu und lagen bei 11,1 Milliarden Euro.
Auf der Ausgabenseite stiegen die Personalausgaben um 2,6 % auf 23,7 Milliarden Euro, etwas stärker erhöhten sich mit + 4,8 % auf 21,5 Milliarden Euro die laufenden Sachausgaben. Die gute Wirtschaftslage und positive Stimmung auf dem Arbeitsmarkt zeigte sich bei den nur unwesentlich um 1,1 % erhöhten Ausgaben für soziale Leistungen in Höhe von 21,4 Milliarden Euro.
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