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Statistisches Bundesamt

Erzeugerpreise Oktober 2011: + 5,3 % gegenüber Oktober 2010

Wiesbaden (ots)

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im Oktober 2011 um 5,3 % höher als im Oktober 2010. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg der Index gegenüber dem Vormonat September 2011 um 0,2 %.

Die Preissteigerungen für Energie waren im Oktober 2011 für fast zwei Drittel der gesamten Jahresveränderungsrate verantwortlich. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Energiepreise um 11,4% höher, gegenüber dem Vormonat September 2011 stiegen sie um 1,0 %. Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise im Oktober 2011 um 2,8 % höher als im Oktober 2010. Gegenüber September 2011 sanken sie leicht um 0,1 %.

Mineralölerzeugnisse kosteten im Oktober 2011 insgesamt 18,7 % mehr als im Oktober 2010. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 0,7 %. Leichtes Heizöl wies mit + 33,5 % eine besonders hohe Jahresveränderungsrate auf, gegenüber September 2011 stiegen die Preise um 4,9 %. Auch die Preise für Dieselkraftstoff (+ 17,7 %) und Motorenbenzin (+ 12,0 %) lagen weit über dem Vorjahresniveau. Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die Preise für Dieselkraftstoff um 1,8 %, während sie für Motorenbenzin um 1,2 % nachgaben. Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff kostete 2,7 % mehr als im Oktober 2010, gegenüber September 2011 fielen die Preise jedoch um 1,0 %.

Die Preise für Erdgas lagen im Oktober 2011 um 16,1 % über dem Vorjahresstand, gegenüber September 2011 stiegen sie um 2,9 %. Ortsgasversorgungsunternehmen, die Erdgas an Endverbraucher absetzen, mussten 18,3 % mehr bezahlen als im Oktober 2010 (+ 2,6 % gegenüber September 2011). Für Haushalte war Erdgas 6,5 % teurer als ein Jahr zuvor (+ 2,1 % gegenüber September 2011).

Für elektrischen Strom waren die Preise über alle Abnehmergruppen hinweg betrachtet 6,0 % höher als im Oktober 2010, gegenüber September 2011 sanken sie um 0,4 %. Für Sondervertragskunden kostete Strom 8,8 % mehr als im Oktober 2010 (- 0,7 % gegenüber September 2011). Die Strompreise für Haushalte stiegen seit Oktober 2010 um 6,6 %, blieben aber seit August 2011 unverändert.

Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im Oktober 2011 um 3,2 % teurer als im Oktober 2010 (- 0,7 % gegenüber September 2011). Die Preise für chemische Grundstoffe waren um 7,3 % höher (+ 0,3 % gegenüber September 2011). Für Gummi- und Kunststoffwaren betrug die Jahresveränderungsrate + 4,3 % (+ 0,3 % gegenüber September 2011). Metalle waren 1,4 % teurer als im Oktober 2010 (- 3,8 % gegenüber September 2011). Nichteisenmetalle und deren Halbzeug kosteten 0,3 % weniger als im Oktober 2010, ihr Preis sank jedoch allein gegenüber dem Vormonat September um 7,6 %.

Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen von Oktober 2010 bis Oktober 2011 um 4,2 %. Gegenüber September 2011 erhöhten sie sich um 0,5 %. Nahrungsmittel wurden seit Oktober 2010 um 6,3 % teurer (+ 0,7 % gegenüber September 2011). Die höchste Jahresveränderungsrate bei den Verbrauchsgütern wies Zucker mit + 25,2 % auf. Hier stiegen die Preise gegenüber dem Vormonat September 2011 um 25,1 %. Süßwaren kosteten 2,2 % mehr als im Oktober 2010 (unverändert gegenüber September 2011). Frucht- und Gemüsesäfte waren um 19,0 % teurer als ein Jahr zuvor (unverändert gegenüber September 2011). Kaffee kostete 17,5 % mehr als im Oktober 2010 (- 0,3 % gegenüber September 2011).

Die Preise für Gebrauchsgüter waren im Oktober 2011 um 2,0 % höher als im Oktober 2010, für Investitionsgüter lagen die Preise 1,2 % über dem Vorjahresstand.

Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die unter www.destatis.de im Bereich Themen, Preise, Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte unter "Neuerscheinung" erhältlich ist. Basisdaten und lange Zeitreihen können über die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.



           Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte           
                           (Inlandsabsatz)                          
                             Deutschland                            

                                         Veränderung                
                                          gegenüber      Veränderung
    Jahr / Monat      2005 = 100          Vorjahres-      gegenüber 
                                          zeitraum        Vormonat  
                                                   in %             

2005 JD                    100                4,4               -   
2006 JD                  105,4                5,4               -   
2007 JD                  106,8                1,3               -   
2008 JD                  112,7                5,5               -   
2009 JD                  108,0              - 4,2               -   
2010 JD                  109,7                1,6               -   

2010     Oktober         111,1                4,3             0,4   
         November        111,3                4,4             0,2   
         Dezember        112,1                5,3             0,7   

2011     Januar          113,4                5,7             1,2   
         Februar         114,2                6,4             0,7   
         März            114,7                6,2             0,4   
         April           115,9                6,4             1,0   
         Mai             115,9                6,1         +/- 0,0   
         Juni            116,0                5,6             0,1   
         Juli            116,8                5,8             0,7   
         August          116,5                5,5           - 0,3   
         September       116,8                5,5             0,3   
         Oktober         117,0                5,3             0,2   

JD = Jahresdurchschnitt


Weitere Auskünfte gibt:

Gerda Gladis-Dörr, Telefon: (0611) 75-2750, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

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