Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

Klärschlamm wurde auch 2010 überwiegend verbrannt

Wiesbaden (ots)

Im Jahr 2010 wurden in Deutschland rund 1,9 Millionen Tonnen Klärschlamm (gemessen in Trockenmasse) aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen direkt verwertet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurde davon mehr als die Hälfte (53 %) verbrannt. Weitere 30 % des Klärschlamms wurden in der Landwirtschaft als Dünger ausgebracht und rund 14 % im Landschaftsbau eingesetzt. Im Landschaftsbau wird Klärschlamm zum Beispiel bei der Rekultivierung von Bergbauhalden und industriellen Altstandorten verwendet. Die Gesamtmenge des direkt verwerteten Klärschlamms hat sich gegenüber 2009 um fast 4 % vermindert. Im Vergleich zu 2006 ist sie um rund 8 % zurückgegangen.

Klärschlamm wird nicht immer in dem Bundesland verwertet, in dem er anfällt. Gut 500 000 Tonnen (rund 27 %) des Klärschlamms wurden zur Verwertung in ein anderes Bundesland verbracht. Die größten Anteile an "exportiertem" Klärschlamm finden sich in Bayern (51 %), Baden-Württemberg (48 %) und Brandenburg (43 %). Aus der Hansestadt Bremen wird fast der gesamte Klärschlamm (95 %) in ein anderes Bundesland verbracht, während Mecklenburg-Vorpommern mit knapp 2 % nur einen sehr geringen Anteil "exportiert". Aus Berlin, Hamburg, Niedersachsen und dem Saarland wird überhaupt kein Klärschlamm in ein anderes Bundesland verbracht. Aus Baden-Württemberg gelangt zusätzlich noch gut 1 % des Klärschlamms zur Verwertung ins Ausland.

Bei der Art der Verwertung von Klärschlamm bestehen deutliche Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland. Während in Westdeutschland (ohne Berlin) 57 % des Klärschlamms verbrannt wurden, waren es in Ostdeutschland (ohne Berlin) nur rund 28 %. Hier wurden dafür 38 % des Klärschlamms bei landschaftsbaulichen Maßnahmen eingesetzt, im Westen waren es lediglich gut 9 %. In der Landwirtschaft wurden in Ost- und Westdeutschland jeweils rund 31 % des Klärschlamms verwertet.

Weitere Informationen zur Klärschlammverwertung erhalten Sie im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de > Weitere Themen > Umwelt > Umweltstatistische Erhebungen oder im Datenbankangebot Genesis-Online.

Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:

Martina Harbs, Telefon: (0611) 75-8191, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 21.12.2011 – 08:00

    2,1 % der Haushalte bezogen 2010 Wohngeld

    Wiesbaden (ots) - Am Jahresende 2010 bezogen in Deutschland rund 852 000 Haushalte Wohngeld. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 2,1 % aller privaten Haushalte. Der Anteil war damit gegenüber 2009 unverändert. Wohngeld ist ein von Bund und Ländern je zur Hälfte getragener Zuschuss zu den Wohnkosten. Dieser wird - gemäß den Vorschriften des Wohngeldgesetzes - einkommensschwächeren ...

  • 20.12.2011 – 11:00

    Zahl der Woche 9 100 Tonnen deutsche Lebkuchen exportiert

    Wiesbaden (ots) - Lebkuchen aus Deutschland sind in aller Welt gefragt: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben deutsche Unternehmen allein im Zeitraum Januar bis September 2011 insgesamt 9 100 Tonnen Lebkuchen im Wert von 27,5 Millionen Euro exportiert. Die Importe von Lebkuchen aus dem Ausland waren vergleichsweise geringer. Sie beliefen sich in den ersten neun Monaten 2011 auf 2 800 Tonnen im Wert von ...

  • 20.12.2011 – 08:00

    Auch im Oktober 2011 mehr Menschen bei Straßenverkehrsunfällen getötet

    Wiesbaden (ots) - 380 Menschen starben im Oktober 2011 auf deutschen Straßen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 41 Personen oder 12,1 % mehr als ein Jahr zuvor. Damit gab es im Oktober 2011 fast genauso viele Todesopfer wie im Oktober 2009 (383 Personen). Die Zahl der Personen, die bei Unfällen schwer oder ...