Immer mehr Frauen sterben an den Folgen des Rauchens
Wiesbaden (ots)
Im Jahr 2010 starben 13 815 Frauen an Krebserkrankungen, die in einen engen Zusammenhang mit dem Konsum von Tabakprodukten gebracht werden können. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2012 mitteilt, waren dies rund 36 % mehr als zehn Jahre zuvor. Der Frauenanteil an den insgesamt durch Erkrankungen wie Lungen-, Bronchial-, Kehlkopf- und Luftröhrenkrebs verursachten Todesfälle (44 457) des Jahres 2010 betrug rund 31 %. Im Jahr 2001 lag der Anteil noch bei 25 % von insgesamt 40 053 Gestorbenen. Im Vergleich zu Männern verlieren Frauen durch die genannten Krebsarten mehr Lebensjahre: Während Männer im Durchschnitt insgesamt 2,9 Jahre früher starben, verkürzte sich das Leben der Frauen im Durchschnitt sogar um 10,5 Jahre.
Der Verbrauch von in Deutschland versteuerten Tabakwaren hat sich in den letzten Jahren verändert: Der tägliche Konsum von Zigaretten sank von 398 Millionen Stück im Jahr 2002 auf 240 Millionen Stück im Jahr 2011. Dagegen nahm im gleichen Zeitraum der tägliche Konsum von Zigarren und Zigarillos von 8 auf 12 Millionen Stück und der von Feinschnitt von 42 auf 74 Tonnen zu. Im Wesentlichen dürfte vor allem eine Verlagerung des Zigarettenkonsums hin zu preisgünstigeren Tabakwaren stattgefunden haben, die aus unterschiedlich hohen Steuerabgaben resultiert. Da zudem unversteuerte Tabakwaren nicht in den amtlichen Daten enthalten sind, liegt der tatsächliche Verbrauch insbesondere bei Zigaretten noch höher.
Insgesamt wurden 2011 in Deutschland 220 Milliarden Zigaretten, 2,4 Milliarden Stumpen und Zigarillos und 532 Millionen Zigarren produziert. Zusätzlich wurden 42 800 Tonnen Feinschnitt und 1 100 Tonnen Pfeifentabak hergestellt. Für Zigarren, Feinschnitt und Pfeifentabak bedeutete die 2011 produzierte Menge einen neuen Höchststand seit 1991, als erstmals Ergebnisse für das wiedervereinigte Deutschland ausgewiesen wurden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) ist im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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