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Statistisches Bundesamt

StBA: Preisindex für die Lebenshaltung in Deutschland im Februar 2001 um 2,6 % über dem Vorjahresstand

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der
Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte für
Deutschland im Februar 2001 gegenüber Februar 2000 um 2,6 %
gestiegen. Im Vergleich zum Januar 2001 ergibt sich ein Plus von 0,6
%. Im Januar 2001 hatte die Jahresteuerungsrate bei 2,4 % und im
Dezember 2000 bei 2,2 % gelegen. Die Schätzung für Februar 2001 auf
Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt.
Die Jahresteuerungsrate wurde im Februar 2001 wie in den
vergangenen Monaten stark durch die Preisentwicklung bei den
Mineralölerzeugnissen beeinflusst. So verteuerte sich leichtes Heizöl
von Februar 2000 bis Februar 2001 um 9,9 % (gegenüber Januar 2001
stiegen die Heizölpreise um 0,7 %), Gas um 33,6 % und Zentralheizung,
Fernwärme um 31,7 %. Auch die Kraftstoffpreise lagen im Februar 2001
um 8,3 % über dem Vorjahresstand; + 6,1 % gegenüber Januar 2001.
Strom verteuerte sich gegenüber Januar 2001 um 0,3 % und im Vergleich
zum Februar 2000 um 3,7 %, was deutlich über dem erwarteten
Ökosteuereffekt liegt. Ohne Heizöl und Kraftstoffe wäre der
Gesamtindex von Februar 2000 bis Februar 2001 um 2,4 % gestiegen.
Die Kfz-Versicherungen verteuerten sich von Februar 2000 auf
Februar 2001 im Durchschnitt um 10,9 %, gegenüber dem Vormonat
blieben sie unverändert. Die Kfz-Steuer erhöhte sich im Zuge der
schadstoffbezogenen Anhebung für PKW zum 1. Januar 2001 im
Jahresvergleich um 28,9 % (gegenüber Januar 2001 blieb sie
unverändert).
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke waren im Durchschnitt im
Februar 2001 um 1,7 % teurer als im Februar 2000, darunter Fleisch um
4,7 %, Obst um 3,8 % sowie Fisch um 3,3 %.
Tabakwaren zogen im Durchschnitt um 2,8 % gegenüber Februar 2000
an (+ 1,7 % zum Januar 2001). Die Preise für Pauschalreisen stiegen
um 4,0 % gegenüber Februar 2000 und um 10,2 % gegenüber dem Vormonat.
Im Februar 2001 ergab sich für das frühere Bundesgebiet im
Vorjahresvergleich eine durchschnittliche Preissteigerungsrate von
2,6 %. Im Vergleich zum Januar 2001 stieg der Index um 0,6 %.
Für die neuen Länder und Berlin-Ost lag die Teuerungsrate
gegenüber Februar 2000 bei 2,7 %. Im Vergleich zum Vormonat stieg der
Index um 0,6 %. Der höhere Preisanstieg innerhalb Jahresfrist in den
neuen Ländern ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die
ostdeutschen Haushalte stärker von den Verteuerungen bei Strom, Gas
und anderen Brennstoffen betroffen waren als die westdeutschen
Haushalte.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte
Verbraucherpreisindex für Deutschland ist im Februar 2001 gegenüber
Februar 2000 um 2,5 % gestiegen; + 0,7 % zum Januar 2001. Die
Schätzung wurde damit um jeweils 0,1 Prozentpunkte nach unten
korrigiert.
Weitere Angaben enthalten der Eil- und der Monatsbericht Februar
2001 der Fachserie 17, Reihe 7, "Preisindizes für die Lebenshaltung"
(Verlag Metzler-Poeschel, Verlagsauslieferung SFG-Servicecenter,
Fachverlage GmbH, Postfach 43 43, 72774 Reutlingen, Telefon: 07071/93
53 50, Telefax: 07071/93 53 35, E-Mail:  staba@s-f-g.com).
Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte
Gesamtindex /               Veränderung           Veränderung
Abteilungen                 gegenüber             gegenüber
--------        1995 = 100  Vorjahreszeitraum     Vormonat
Jahr / Monat                    %                    %
Gesamtindex im Februar 2001     
                   109,0            + 2,6          + 0,6
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke                 
                   103,3            + 1,7          + 0,4  
Alkoholische Getränke, Tabakwaren                          
                   109,3            + 1,8          + 0,9 
Bekleidung und Schuhe           
                   102,0            + 0,3          - 0,2 
Wohnung, Wasser, Strom, Gas u.s.w.                     
                   113,7            + 4,1          + 0,4 
Einrichtungsgegenstände, Haushaltsgeräte u.ä.           
                   102,4            + 0,3          + 0,1 
Gesundheitspflege               
                   111,9            + 1,2          + 0,3 
Verkehr                         
                   117,1            + 4,8          + 1,7 
Nachrichtenübermittlung                    
                    83,6               a)            0,0 
Freizeit, Unterhaltung u.ä.                           
                   107,3            + 2,2          + 1,8 
Bildungswesen                   
                   120,8            + 1,5          + 0,2 
Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen                     
                   106,6            + 1,2          + 0,6 
Andere Waren und Dienstleistungen               
                   108,9            + 2,5          + 0,4
Gesamtindex
1996 D             101,4       + 1,4               -  
1997 D             103,3       + 1,9               -  
1998 D             104,3       + 1,0               -  
1999 D             104,9       + 0,6               -  
2000 D             106,9       + 1,9               -
2000     
Januar             105,8       + 1,6          + 0,3           
Februar            106,2       + 1,8          + 0,4           
März               106,4       + 1,9          + 0,2           
April              106,4       + 1,5          + 0,0           
Mai                106,3       + 1,4          - 0,1           
Juni               106,9       + 1,9          + 0,6           
Juli               107,4       + 1,9          + 0,5           
August             107,2       + 1,8          - 0,2           
September          107,7       + 2,5          + 0,5           
Oktober            107,5       + 2,4          - 0,2           
November           107,7       + 2,4          + 0,2           
Dezember           107,8       + 2,2          + 0,1
2001     
Januar             108,3       + 2,4          - 0,5
____________ D = Jahresdurchschnitt
a) Wegen der Erweiterung des Erfassungsbereichs um
Internetdienstleistungen ab Januar 2001 ist ein Vorjahresvergleich
nicht sinnvoll.
Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Sercice-Nummer, Telefon:
(0611) 75-2621 E-Mail:  thomas.loetzner@statistik-bund.de
______________________ D = Jahresdurchschnitt
Rückfragen bitte an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt Pressestelle Telefon: (0611) 75-3444

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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