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Statistisches Bundesamt

StBA: Mikrozensus 2000 ./. Zwei von drei Pendlern fahren mit dem PKW zur Arbeitsstätte

Wiesbaden (ots)

Der Präsident des Statistischen Bundesamtes,
Johann Hahlen, hat heute in Berlin die neuesten Ergebnisse des 
Mikrozensus 2000 - mit etwa 800 000 interviewten Personen (1 % der 
Bevölkerung Deutschlands) die größte jährliche Haushaltsbefragung in 
Europa - vorgestellt. Neben den klassischen Bereichen 
Erwerbstätigkeit und familiäre Strukturen war das Pendlerverhalten 
einer der Schwerpunkte dieser Stichprobenerhebung.
Im Mai 2000 fuhren knapp 64 % der Erwerbstätigen mit dem PKW zur 
Arbeit (1991: 57 %). Lediglich eine kleine Minderheit von ihnen (5 
%) war Mitfahrer, 95 % setzten sich selbst hinter das Steuer. 
Fahrten zum mehr als 10 km entfernten Arbeitsplatz wurden von 82 % 
der Erwerbstätigen mit dem Auto zurückgelegt (1991: 76 %).
Im früheren Bundesgebiet hat sich in den 90er Jahren wenig an der 
Bedeutung des PKWs für die Fahrt zur Arbeit geändert: So fuhren 1991 
wie auch im Jahr 2000 64 % als Selbst- oder Mitfahrer mit dem PKW zu 
ihrem Arbeitsplatz. In den neuen Ländern erhöhte sich die 
PKW-Nutzung jedoch deutlich: Während 1991 nur ein Drittel der 
Erwerbstätigen mit dem PKW zur Arbeit fuhr, waren es im Jahr 2000 
gut 61 %.
Öffentliche Verkehrsmittel mit einem Anteil von 12 % (1991: 17 %) 
spielten bei den befragten Erwerbstätigen eine geringere Rolle als 
die Nutzung des Fahrrades und der Weg zu Fuß zur Arbeit (2000:18 %; 
1991: 20 %). In den alten Ländern ging die Bedeutung öffentlicher 
Verkehrsmittel von anteilig 15 % (1991) auf 12 % (2000) zurück. In 
den neuen Ländern kam es zu einem drastischen Rückgang von 26 % 
(1991) auf gleichfalls 12 % (2000).
In ländlichen Regionen und Städten unter 100 000 Einwohnern hat
der Individualverkehr ein größeres Gewicht: Rund 72 % aller
Erwerbstätigen in Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohnern und 66
% in Gemeinden von 10 000 bis unter 100 000 Einwohnern fuhren im Mai
2000 mit dem PKW zur Arbeit. Der öffentliche Verkehr führt - soweit
überhaupt vorhanden - ein Schattendasein. Nur 6 % der Erwerbstätigen
in kleineren Gemeinden (unter 10 000 Einwohner) und 9 % in Gemeinden
von 10 000 bis unter 100 000 Einwohnern nutzten beruflich öffentliche
Verkehrsmittel.
Anders sieht die Situation in Großstädten mit mehr als 100 000 
Einwohnern aus: Nahezu jeder vierte Erwerbstätige (24 %) gab im Jahr 
2000 an, für die Fahrt zu seinem Arbeitsplatz öffentliche 
Verkehrsmittel zu nutzen. Allerdings war das Auto auch für mehr als 
die Hälfte (53 %) der Großstädter das bevorzugte Verkehrsmittel auf 
dem Weg zur Arbeit. Auch für zumeist innerstädtische Kurzstrecken 
(unter 10 km) fuhren 45 % der Pendler mit dem Auto.
Detaillierte Ergebnisse zum Mikrozensus 2000 enthält der Bericht
des Statistischen Bundesamtes "Leben und Arbeiten in Deutschland -
Ergebnisse des Mikrozensus 2000", der unter der Adresse www.
statistik-bund.de kostenlos heruntergeladen werden kann.
Weitere Auskünfte erteilt: Ursula Israel-Königsfeld,
Telefon: (01888) 643 8698,
E-mail:  mikrozensus@statistik-bund.de
Rückfragen bitte an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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