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Statistisches Bundesamt

StBA: Einführung hedonischer Methoden in die Preisstatistik

Wiesbaden (ots)

Mit Fragen der Preismessung in der amtlichen
Statistik befasste sich ein internationales wissenschaftliches 
Symposium, das am 21. und 22. Juni 2001 in Wiesbaden gemeinsam vom 
Statistischen Bundesamt und von der Deutschen Bundesbank 
veranstaltet wurde. Dabei ging es um den Einsatz so genannter 
hedonischer Techniken zur Preismessung vor allem bei komplexen 
technischen Gütern.
Mit hedonischen Techniken können auf der Basis umfangreicher und 
detaillierter Datensammlungen und unter Anwendung komplexer 
mathematischer Modelle die Relationen zwischen Qualitäts- und 
Preisveränderungen eines Gutes quantifiziert werden. Preismessungen 
sollen zu Preisindizes führen, welche nur "reine" Preisänderungen - 
losgelöst von etwaigen Qualitätsverbesserungen und 
-verschlechterungen - nachweisen. Für internationale Vergleiche, 
etwa der Preisentwicklung und des realen Wirtschaftswachstums, 
besitzt das Herausrechnen von Qualitätsveränderungen große 
Bedeutung.
In Deutschland verwendet das Statistische Bundesamt bei der 
Berechnung der amtlichen Preisindizes international anerkannte und 
bewährte Qualitätsbereinigungsverfahren. Im Interesse einer 
ständigen Verbesserung des preisstatistischen Instrumentariums haben 
das Statistische Bundesamt und die Deutsche Bundesbank Fachleute aus 
den USA, Kanada, Frankreich und Schweden eingeladen; dort werden 
bereits hedonische Techniken bei ausgewählten Gütern eingesetzt.
Die in dem hochkarätig besetzten Symposium aufgezeigten Erfahrungen
lassen erkennen, dass die sehr personalintensiven hedonischen 
Techniken unter bestimmten Bedingungen wichtige zusätzliche 
Erkenntnisse vor allem bei Gütern mit sprunghaften 
Innovationsschüben - wie z.B. Personalcomputern - ermöglichen. 
Insoweit bieten hedonische Preismessungen die Chance, die 
statistische Informationsbasis zu verbreitern und abzurunden. Dem 
Informationsgewinn in Teilbereichen stehen allerdings erheblicher 
zusätzlicher Aufwand bei Datengewinnung und -verarbeitung sowie 
Belastungen bei den Unternehmen gegenüber.
Das Statistische Bundesamt hat eine Umsetzung der anderweits 
gewonnenen Erfahrungen in seine Preismessungen eingeleitet. Die für 
eine umfassende Einführung hedonischer Techniken erforderlichen 
nicht unerheblichen Ressourcen stehen allerdings in Deutschland 
derzeit nicht zur Verfügung.
Weitere Auskünfte erteilt ab 13.00 Uhr: Wolfgang Buchwald,
Telefon: (0611) 75-2160,
E-Mail:  wolfgang.buchwald@statistik-bund.de
Rückfragen bitte an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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