Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

2012 leichter Rückgang bei der Verwendung von Treibhausgasen

Wiesbaden (ots)

Im Jahr 2012 wurden von deutschen Unternehmen 9 847 Tonnen Fluorkohlenwasserstoffe verarbeitet, die als klimawirksame Treibhausgase eingestuft werden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entspricht dies einem Rückgang von 2 % oder 219 Tonnen gegenüber dem Vorjahr. Zusätzlich wurden im Jahr 2012 rund 1 095 Tonnen des extrem klimawirksamen Treibhausgases Schwefelhexafluorid (SF6) abgegeben. Klimawirksame Stoffe tragen zur Klimaveränderung bei und nehmen Einfluss auf die Erderwärmung.

Fluorierte Treibhausgase werden überwiegend in geschlossenen Systemen in der Kälte- und Klimatechnik, als Treibmittel in Spraydosen sowie in Schäumen verwendet. Eine klimawirksame Gefährdung tritt erst bei ihrer Freisetzung in die Atmosphäre auf. Daher bezeichnet man diese Stoffe auch als potenziell emissionsrelevant.

7 562 Tonnen (knapp 77 %) der Treibhausgase wurden als Kältemittel eingesetzt, zum Beispiel in Klimaanlagen oder Kühlschränken. Rund 1 555 Tonnen (16 %) aller klimawirksamen Stoffe wurden bei der Herstellung von Kunst- und Schaumstoffen genutzt, wie in aufgeschäumten Dämmplatten zur Wärmedämmung von Gebäuden. Hier ist ein Rückgang von 13 % zu verzeichnen. Rund 6 % der Fluorkohlenwasserstoffe wurden als Treibmittel für Sprays eingesetzt.

Der Einfluss der einzelnen Treibhausgase auf die Klimaveränderung ist unterschiedlich hoch. Als Bezugsgröße dient die Klimawirksamkeit von Kohlendioxid (CO2) mit einem Erwärmungspotenzial ("Global Warming Potential" - GWP) von 1. Das in Deutschland am häufigsten verwendete Kältemittel R 134a (Tetrafluorethan) trägt zum Beispiel in einem Zeithorizont von 100 Jahren 1 300 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2. Die Klimawirksamkeit der verwendeten Fluorkohlenwasserstoffe entspricht derart umgerechnet insgesamt 16 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten, darunter entfallen 9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente auf das Kältemittel R 134a. Fast 3,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente des stark treibhauswirksamen Stoffes R 404A wurden im Jahr 2012 verwendet. R 404A ist eine Mischung (Blend) von Fluorkohlenwasserstoffen, die eine zentrale Rolle in der gewerblichen und industriellen Kältetechnik spielt und vorzugsweise bei Kühlanlagen in Supermärkten, Kühlhäusern, Anlagen für Tiefkühlkost sowie Tiefkühllastwagen eingesetzt wird.

Das stärkste bisher bekannte Treibhausgas ist Schwefelhexafluorid (SF6). Es trägt innerhalb von 100 Jahren 23 900 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2. Die 2012 abgesetzte Menge von 1 095 Tonnen entspricht umgerechnet 26 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten.

Weitere Informationen zur Verwendung von Fluorkohlenwasserstoffen und zum Absatz von Schwefelhexafluorid (SF6) finden sich unter www.destatis/Zahlen & Fakten/Umwelt.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:

Hannelore Scherff, Telefon: (0611) 75-8211, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 16.12.2013 – 08:00

    3,7 % weniger Gründungen größerer Betriebe in den ersten drei Quartalen 2013

    Wiesbaden (ots) - Von Januar bis September 2013 wurden rund 99 000 Betriebe neu gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 3,7 % weniger als von Januar bis September 2012. Die Zahl neu gegründeter Kleinunternehmen ging um 2,5 % ...

  • 16.12.2013 – 08:00

    Gastgewerbeumsatz im Oktober 2013 real um 0,9 % gestiegen

    Wiesbaden (ots) - Die Unternehmen des Gastgewerbes in Deutschland setzten im Oktober 2013 nominal 3,1 % und real 0,9 % mehr um als im Oktober 2012. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war im Vergleich zum Vormonat der Umsatz im Gastgewerbe im Oktober kalender- und saisonbereinigt nominal um 2,2 % und real um 2,0 % höher. Der Umsatz im Beherbergungsgewerbe war im Oktober 2013 nominal um 5,2 % und ...

  • 16.12.2013 – 08:00

    Diagnose Alkoholmissbrauch: 2012 wieder mehr Kinder und Jugendliche stationär behandelt

    Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2012 wurden 26 673 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren aufgrund akuten Alkoholmissbrauchs stationär in einem Krankenhaus behandelt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 1,2 % mehr als 2011. Bezogen auf 100 000 Einwohner dieser Altersklasse stieg ihre Anzahl gegenüber 2011 auf 333 ...